Als wir im September 2014 während einer Donaukreuzfahrt auch Halt in Wien machten, wollte ich natürlich auf Spuren Sissis auch zum Schloß Schönbrunn. Mitreisende gaben uns den Tipp mit, unbedingt zur Gloriette zu gehen. Nun sagte uns das gar nichts…. wir ließen uns überraschen. Sie sagten auch dazu, man könne den Park mittels einer Bimmelbahn „erfahren“.
Wir erreichten also Schloß Schönbrunn im Sonnenschein und erkundigten uns nach besagter Bahn. Wir hatten nur begrenz Zeit und wollten anschließend in den Prater. So war uns die Bahn sehr recht, natürlich kann man den schön angelegten Park auch zu Fuß erkunden – wenn man Zeit hat.
VORAB
Die Bimmelbahn, Schloß Schönbrunn, die Hofburg und viele andere Sehenswürdigkeiten der österreichischen Kaiserfamilie sind Mitglied der „Imperial Austria Residences“. Auf deren HP findet man eine Übersicht, z. B. gehört auch die Kaiservilla Bad Ischl dazu:
Wer interessiert ist, kann online Tickets erwerben für Besichtigungspakete, kann sich beraten lassen, Gruppen anmelden usw.
Wir hatten wie gesagt nur wenig Zeit, so daß wir keine Innenbesichtigung des Schlosses und der Gloriette buchten.
Auch das Thema meines Berichts gehört zu diesem Zusammenschluß. Es geht um die
SCHÖNBRUNNER PANORAMA BAHN.
Leider finden sich auf der HP keine Details, auch kein Hinweis auf eine eigene Seite. Also müßt Ihr aufmerksam meinen Bericht lesen. 🙂
AM SCHLOSS ANGEKOMMEN
Es war gegen 14 h und relativ voll.
Wir schauten uns um. Da wir die Haltestelle der Bahn nicht auf Anhieb sahen, fragten wir im Souvenirshop hinter dem Eisentor auf der linken Seite. Hier sind übrigens auch zahlreiche Toiletten.
Eine nette Mitarbeiterin des Shops erklärte uns, daß die Haltestelle „Schloß Schönbrunn“ durch den Ausgang an der linken Seite des Schlosses etwa 20 m unter Bäumen an einem Restaurant ist. Wenn wir Glück hätten, wäre die aktuelle Bahn noch da.
Wir gingen hin und hatten Glück. Es kommt alle 30 Minuten eine Bahn, es fahren 2, die sich also relativ gegenüber befinden.
Die Bimmelbahn besteht aus einer Traktor-Lok mit 3 – 4 Personenwaggons, die für sich abgeschlossen sind. Sie ist nicht besonders bequem, die Bänke sind aus Holz. Alles in gelb und grün gehalten. Die Türen werden geschlossen und dann noch einmal mit Haken gesichert. Schilder vermitteln in diversen Sprachen, daß sie während der Fahrt nicht geöffnet werden sollen. Fenster können geöffnet werden. Es ist nicht isoliert und je nach Witterung nicht besonders geschützt. Zwischen November und März fährt die Schönbrunner Panorama Bahn nicht.
Man zahlt direkt beim Fahrpersonal, das Tagesticket kostet für Erwachsene 7,- €, Kinder zahlen 3 € weniger. Man erhält einen Stempel auf die Hand, so kann man an jeder Haltestelle aussteigen und und anderen beliebig einsteigen.
Es gibt 9 Haltestellen, an denen die Bahn ca. 5 – 10 Minuten anhält, so daß Fahrgäste in Ruhe ein- und aussteigen können.
Die 1. Haltestelle ist Schloß Schönbrunn, an der wir einstiegen. Dann folgt die „Wagenburg“, in der man Fahrzeuge der kaiserlichen Fuhrparks besichtigen kann. Dann folgen das Hietzinger Tor, Tiergarten Palmenhaus und Tirolergarten. Es folgt ein Stück durch den Tiergarten Schönbrunn, hauptsächlich sieht man Wirtschaftsbereiche. Am nächsten Punkt, der Gloriette stiegen wir aus.
Von dort geht es weiter zur Hohenbergstraße Tivoli, Obelisk Schönbrunner Bad und das Meidlinger Tor.
Morgens geht es um 10.10 h los und endet gegen 18 h. Die Fahrt dauert komplett einmal herum ca. 1 Stunde. Unterwegs erhält man durch Lautsprecher Informationen in Deutsch, Englisch und Italienisch zum Park und den Anlagen.
Die Fahrer haben keinen besonderen Kontakt zu den Gästen. Sie verkaufen Tickets und helfen beim Ein- und Ausstieg und bei geräderten Hilfsmitteln.
Man kann die Bahn für private Feiern und Firmenveranstaltungen buchen.
Wir haben das Schloß aus Zeitmangel nicht besichtigen können (wir müssen deshalb wiederkommen!), aber soweit ich gesehen habe, gibt es ein Kombiticket für das Schloß, Wagenburg, Gloriette usw. Der Tiergarten ist nicht enthalten, hier muß man separat zahlen, erhält aber mit dem Ticket der Panorama Bahn einen kleinen Gutschein.
Die Fahrt war sehr angenehm und man konnte sich entschleunigt einen Eindruck vom gesamten Park verschaffen. Er ist riesig und, wenn man alles sehen will, einen Tagesausflug wert. Dies gilt sicher auch für den Tiergarten. Die Blumen und Pflanzen sind sehr gepflegt.
So kamen wir entspannt an der Gloriette an, von der man, da sie auf einer Anhöhe liegt, einen herrlichen Blick zum Schloß und weiter über Wien hat. Man kann auch auf die Gloriette gehen, aber wir mußten schon weiter, denn das Programm war stramm und wir wollten weiter, „Wien kompakt“ sozusagen.
FAZIT
Es lohnt sich auf jeden Fall. Da das Gelände sehr groß ist, ist die Fahrt auch für die Gäste sehr zu empfehlen, die schlecht zu Fuß sind. Oder ein Zeitproblem haben wie wir. Es war sehr angenehm und so haben wir in der Kürze der Zeit viel gesehen.
Wir würden sie auch wieder nutzen – ist einfach schön, gefahren zu werden.
