Musik und Übernachtung. B&B Hotel. Oberhausen.

Seit längerem hatte ich ein Ticket für ein Konzert in Oberhausen, Andrea Bocelli. Geplant wurde es bereits vier Jahre vorher, so lange hatte ich das Ticket auch schon.

Es wurde aus bekannten Gründen zweimal verschoben und sollte schließlich am 12.10.2023 stattfinden. Der Ort wurde in dieser Zeit auch umbenannt, von König-Pilsener-Arena in Rudolf-Weber-Arena. Welchen Grund das hatte, habe ich nicht geprüft, letztlich ist es unerheblich für die Veranstaltungen.

2019 war ich bereits in einem anderen Hotel, welches mir als recht teuer in Erinnerung geblieben ist. Deshalb suchte ich ein anderes.

Da sich in der Gegend weitere Hotels gibt, fiel meine Wahl im Frühjahr 2023 auf das

B&B HOTEL Oberhausen

Brammenring 119

46047 Oberhausen

Tel. 0208/88217-0

www.hotel-bb.com/de/hotel/oberhausen-am-centro

oberhausen@hotelbb.com

Das Hotel gehört zu einer 1990 in Frankreich gegründeten Kette mit Hotels in 15 Ländern. In Deutschland findet man 170 davon.

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ANFAHRT & PARKEN

Es liegt direkt am Anfang des CentrO und ist einfach zu finden. Der ÖPNV hält in unmittelbarer Nähe.

Ich reiste mit dem Pkw an. Man fährt zunächst am Hotel vorbei und eine Schleife, da die Straße Brammenring eine Einbahnstraße war.

Das Hotel hat einige Parkplätze direkt am Haus, die kostenlos sind. Leider sind sie nicht ausreichend für alle Gäste. Ich hatte Glück und fand den letzten freien Platz, als ich gegen 17 h ankam.


DAS HOTEL

Es gibt 102 Zimmer unterschiedlicher Größe je nach Belegung: Einzel-, Doppel- und Familienzimmer.

Die Ausstattung ist in allen Zimmern gleich: Schreibtisch, Hocker, Dusche/WC mit Föhn, TV mit Sky und kostenloses WLAN. Die Größe und Anzahl der Betten variiert je nach Personenzahl. Barrierefreie Zimmer gibt es ebenfalls.

Ich fand nichts über Serviceleistungen wie Weckdienst oder Wäscherei.


TAGUNGEN & SEMINARE

… können hier anscheinend nicht abgehalten werden, da sollte man aber noch einmal fragen.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt ein Restaurant, in dem von 6.30 – 10 h gefrühstückt wird. Mehr wird nicht angeboten. Es gibt leider keine Bar. Lediglich zwei Automaten stehen für Getränke bereit. Hier kann man Flaschen und Heißgetränke bekommen.


DIE UMGEBUNG

Direkt über die Straße ist das CentrO, Europas größtes EKZ und Freizeitpark. Hier finden sich neben Einkaufsmöglichkeiten auch ein Sealife, Kino, zahlreiche Restaurants und Fast Food Ketten. Mit der Rudolf-Weber-Arena hat man auch fast täglich Konzerte und andere Veranstaltungen. Es gab auch noch das Metronom Theater, welches aber geschlossen ist und zum Verkauf steht. Vielleicht auch ein Opfer der Corona-Zeit? Wer weiß.

Die Innenstadt Oberhausens und weitere Städte wie Gelsenkirchen, Duisburg usw. sind ebenfalls nah.


MEIN B&B

Ich bin gegen 17 h angekommen und checkte ein. Die Rezeption ist dem Eingang direkt gegenüber. Ich hatte bereits per Email die Zimmernr. und Zugangscode erhalten. So kann man auch später anreisen, wenn die Rezeption nicht mehr besetzt ist.

Rechts der Rezeption wurde morgens das Frühstücksbuffet aufgebaut, der angrenzende Raum diente als Restaurant.  

Wie ich bereits wusste, hatte mein Zimmer die Nr. 405. In der 4. Etage am Ende des Flurs (sehr gut, da läuft niemand vorbei) mit Blick auf die vierspurige Osterfelder Straße.

Man kam mittels Zugangscode hinein und stand in einem kleinen Flur, der ohne separate Tür ins Zimmer führte. Links war das Bad mit WC, gegenüber der Tür das Waschbecken mit Ablagefläche und rechts daneben die Dusche.

An der rechten Seite befand sich einige Kleiderhaken an der Wand, ein offenes Schrankfach mit Kleiderstange und einigen (festen) Bügeln. Links an der Seite fand man einige Regalfächer für Kleidung. An der Wand daneben befanden sich Spiegel und das TV-Gerät. Gegenüber stand das französische Bett, mit 1,6 m als Doppelbett zu schmal. Da ich aber alleine war, war es in Ordnung. Die Matratze war für längere Aufenthalte unbequem, aber eine Nacht ging. Rechts und links des Bettes befanden sich zwei Regale, als Nachtschränke und Ablage zu nutzen. Steckdosen gab es ausreichend.

Im Zimmer war links ein Tisch mit zwei Hockern. Es gab keinen Tresor, keinen Kühlschrank und auch kein Telefon.

Abends nach dem Konzert war ich gegen 23 h wieder im Hotel. Es ist zu Fuß recht weit und es regnete. Die Rezeption war geschlossen. Die Getränkeautomaten wurden um 21.30 h abgeschaltet. Gegenüber des Hotels ist eine Tankstelle, die gekühlte Getränke verkauft, aber das ist natürlich nicht dasselbe wie den Abend an einer Bar ausklingen zu lassen.

Frühstück gab es von 6.30 – 10 h. Ich kam um 9.15 h hinunter – und sah eine lange Schlange vor dem Buffet! Auf etwa 3 m war alles aufgebaut, jeder musste entlang laufen, um sich mit allem zu bedienen. Das dauert natürlich. Am längsten brauchte die Kaffeemaschine, die verschiedene Sorten auf Anforderung zubereitete. Das dauerte ebenfalls.

Das Buffet selbst war zweckmäßig. Müsli, Cornflakes, Brot, normale Brötchen, kleine Muffins. Eier gab es nur gekocht. Drei Sorten Aufschnitt und Käse standen bereit, daneben Marmelade und Honig. Saft gab es aus dem Automaten von der Orange und dem Multivitamin.

Man bezahlte für das Frühstück 10,50 €. Inzwischen ist dieser Preis ja fast günstig, aber es war auch nicht spektakulär. Wenn man bedenkt, dass gegenüber einige Restaurants und Bäckereien zu finden sind könnte man überlegen, draußen zu frühstücken. Wobei ich immer das Frühstück im Hotel vorziehe, um in den Tag zu starten.

Nun war ich eigentlich früh genug, aber durch das Anstellen und Warten hatte ich zu wenig Zeit. Denn pünktlich um 10 h wurde der Bereich geschlossen.

SERVICE

Die Mitarbeiter der Rezeption waren jung und hilfsbereit, hatten aber wenig zu tun, da der Gast alle Informationen bereits online erhalten hatte.

Es waren einige Konzertbesucher da, wie man aus Gesprächen hören konnte. Beim Frühstück halfen die Rezeptionisten auch beim Nachlegen.


FAZIT

Ich hatte 2019 in meinem Bericht über das TRYP-Hotel am CentrO am Ende geschrieben, ich würde beim nächsten Konzertbesuch nach einem anderen Hotel schauen.

Das hatte ich nun also – und wähle beim nächsten Mal wieder das „Hotel Oberhausen Neue Mitte“, wie das TRYP-Hotel heute heißt.

Das B&B ist zwar ausreichend für eine oder zwei Nächte, aber es ist zu weit entfernt, wenn man nachts vom Konzert zurück läuft.

Und gerade nach einem Konzert ist der Abschluss in einer Bar doch sehr entspannend, Gespräche mit anderen Konzertbesuchern sorgen sicher auch für zusätzlichen Umsatz.

Das Frühstück war in Ordnung, aber zu hektisch.

Der kostenlose Parkplatz ist zwar schön, aber da in der Gegend alle Parkhäuser kostenlos sind, ist das auch kein Problem.

Ein süßer Ausflug in der Domstadt. Schokoladenmuseum. Köln.

Am Ende unserer Flusskreuzfahrt auf dem Rhein Mitte September 2023 waren wir noch im Schokoladenmuseum. Es ist am Rhein, unweit der Anlegestellen und wir hatten überlegt, am Anreisetag hinzugehen, verschoben es aber auf den letzten Tag.

Zunächst die

FAKTEN

Schokoladenmuseum Köln GmbH

Am Schokoladenmuseum 1

50678 Köln

Tel. 0221/931888-0

www.schokoladenmuseum.de

service@schokoladenmuseum.de

Öffnungszeiten:

Montag – Sonntag 10 – 18 h

06. – 20.11.2023 und 08.01. – 18.03.2024 montags geschlossen

24. + 25.12.geschlossen

Silvester 10 – 16 h

Neujahr 10 – 18 h

Letzter Einlass ist eine Stunde vor Schließung, Produktionsende 30 Minuten vor Schießung.

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EINTRITT

Das Angebot ist wie in vielen Museen sehr umfangreich.

Der normale Preis für Erwachsene ist an einem Wochentag 14,50 €, an Sonn- und Feiertagen 16 €. Rentner zahlen etwas weniger.

Kinder bis 6 Jahren sind frei, bis 18 zahlen sie 8,50 €. Menschen mit Behinderung und Schüler und Studenten erhalten ebenfalls Ermäßigung..

Familien und Gruppen erhalten spezielle Preise.

Ermäßigungen gibt es auch für Inhaber Besitzer des Gutscheinbuchs.

Man kann die Tickets online buchen, um Zeit zu sparen. Es geht aber auch vor Ort.

Verschenken kann man Führungen und Verkostungen. Selbst herstellen kann man Schokoladentafeln im Workshop.

Auch private Feiern sind möglich, Firmen können mit Kunden und Mitarbeitern feiern. Was hier alles angeboten wird, kann man in persönlichen Gesprächen erfahren.

ANFAHRT

Das Museum liegt direkt am Rhein. Kommt man mit dem eigenen Pkw, ist das Parken in der Nähe eher schwierig. Empfohlen wird das Parkhaus „Rheinauhafen“, welches wir nutzten.

Der ÖPNV kommt hier vorbei, aber auch die Bimmelbahn und HopOn-Busse, die hier auch anhalten.

GESCHICHTE

(Kurz und knapp, mehr gibt es wie immer online.)

Hans Imhoff gründete nach Kriegsende an der Mosel eine Schokoladenfabrik, Stollwerck. Er ging später nach Köln und führte das Unternehmen an die Spitze der Unternehmen in dieser Branche.

Seine Frau fand 1992 im Alten Zollhaus im Kölner Rheinauhafen den Standort für das ein Jahr später gegründete und privat finanzierte Museum.

Heute ist die Leitung noch immer in der Familie Imhoff, wird aber durch den Partner Lindt unterstützt.

UNSER SCHOKOLADENMUSEUM

Wir kamen gegen 11 h an. Wir parkten im Parkhaus und liefen durch die alten Hafengebäude und an den neuen modernen Hochhäusern entlang, die an alte Kräne erinnern.

Man steht in einer großen Halle, von der man in den Shop, zu den Toiletten und Garderobe, in ein Café und ins Museum kommt. Alles ist ebenerdig, nach oben führen Treppen, aber auch ein Fahrstuhl.

Ich hatte das Gutscheinbuch des Märkischen Kreises und hatte vorher nachgesehen, ob es online Angebote in Köln gab. Das Schokoladenmuseum gehört dazu. Über einen Code, der in jedem Buch steht, kann man sich Gutscheine aus anderen Regionen per Email kostenlos anfordern.

So zahlten wir nur 14,50 anstatt 29 €.

Wir erhielten die Tickets (einmal mit dem Preis und einmal mit Null) und wurden am Einlass gescannt. Hier erhielten wir die erste Schokolade, Lindor-Kugeln.

Nun geht man in die Ausstellung und erhält alle Informationen zur Herstellung von Schokolade.

Die erste Entdeckung liegt lange zurück, bereits 1500 v. Chr. wurde die Kakaobohne entdeckt und später von den Maya zu Schokolade verarbeitet.

Nun kann man den Weg der Kakaobohne von der Pflanze zur fertigen Schokolade verfolgen. Dabei wird jeder Schritt ausführlich erklärt. Auch die Ausbeutung von Mensch und Natur wird sehr ausführlich dargestellt. In Bildern, kleinen Videos und Mitmachstationen können die Besucher mehr erfahren, alles ist verständlich dargestellt, so dass auch kleine Besucher viele Informationen bekommen.

Historische Erntegeräte, alte Säcke und Maschinen wurden ausgestellt, außerdem die weiteren Zutaten, die man benötigt.

Die Tropen werden dem Besucher zumindest im Kleinformat nahe gebracht. Man kann durch ein Tropenhaus gehen, in dem Farne, Orchideen und viele andere schöne Pflanzen zu bewundern sind. Die Luft ist hier natürlich sehr warm und feucht.

Neben der Kakaobohne und Schokolade wird auch das Thema Naturschutz ausführlich angesprochen.

Etwa in der Hälfte der Ausstellung gelangt man zur Produktion und man kann kleine Schokoladentäfelchen von der flüssigen Schokolade bis zum eingepackten Nap sehen. Am Ende der Produktionsstraße kann der Besucher per Knopfdruck ein Nap anfordern: ein Greifarm befördert es in die Hand.

Danach steht man in der Halle, die einen herrlichen Blick über den Rhein zur Hohenzollernbrücke bietet.

Und auf den Schokoladenbrunnen!

Hier kann der Besucher wieder Schokolade bekommen: ein Mitarbeiter taucht eine lange Waffel in die flüssige, lauwarme Schokolade und reicht sie dem Besucher.

Dann geht man nach oben und kann in der Confiserie den Maître Chocolatiers  zusehen, wie hohle Schokoladenfiguren gemacht werden, also Osterhasen, Weihnachtsmänner oder der Lindt-Teddy.

In großen Vitrinen sind die unterschiedlichen Schokoladenfiguren und ihre Veränderung über die Jahre zu sehen.

Es gibt hier schon einen kleineren Shop, in dem man individuelle Schokoladentafeln bestellen kann. Nach kurzer Zeit sind sie fertig und können abgeholt werden.

Anschließend geht es in weitere Ausstellungsräume. Hier sind alte Verpackungen zu sehen. Einige davon kennen sogar wir noch: Stollwerck mit dem rosa Papier, oder Sarotti mit dem Jungen und viele andere.

Auch der Genuss von flüssiger Schokolade und Kakao kann zelebriert werden, dass verheißen zumindest die im weiteren ausgestellten Kannen und Tassen. Feines Porzellan ist in allen Variationen in Vitrinen ausgestellt.

Die Ausstellung endet am Fahrstuhl bzw. der Treppe und man gelangt wieder nach unten. Hier steht ein Mitarbeiter und verteilt die kleinen Täfelchen.

Wer dann nicht genug hat, geht nach rechts in den Shop und kann einkaufen. Man findet eine große Auswahl der Lindt-Produkte, daneben aber auch von Hussel. Günstiger ist es nicht, aber die Auswahl ganz anders als im Supermarkt. Man kann Lindor-Kugeln und Trüffel selbst mischen, oder fertig gepackte Tüten und Schachteln wählen.

FAZIT

Man soll etwa 90 – 120 Minuten in der Ausstellung verbringen, was ungefähr passte, denn wir gingen kurz vor 13 h hinaus.

Es war sehr interessant und ist durchaus einen Ausflug wert, wenn man in der Stadt ist. Fährt man extra hin, sollte man es mit anderen Ausflugszielen kombinieren, der Flora oder dem Zoo z. B., wo man auch mit der Bimmelbahn vorbei fährt.

Rheinaufwärts in den Süden. Vista Sky.

Im August 2022 fuhren wir ab Köln auf dem Rhein Richtung Niederlande und Belgien. Die Tour hatten wir vor Corona anders geplant, als „Rhein total“: Erst NL und B, dann wieder über Köln den Rhein hinauf Richtung F und CH. Die Fahrt fand nicht statt und wir planten um. So wurden aus einer Flusskreuzfahrt kurzerhand zwei gemacht.

Der zweite Teil wurde für September 2023 gebucht.

(Anmerkung: Berichte über die Ziele und Sehenswürdigkeiten folgen ggf. separat.)

GESUCHT, GEFUNDEN

Wir wurden bei 1aVista fündig. Dort hatten wir auch 2018 schon gebucht, von Passau nach Köln, und waren zufrieden.

Es sollte Mitte September ab Köln nach Rüdesheim, Speyer, Straßburg, Basel, Breisach, Worms und Mainz gehen. Das Schiff sollte die MS Vista Sky sein, Verpflegung all inclusive.

Wie immer kam die Buchungsbestätigung und wir zahlten an. Rund vier Wochen vor der Reise wurde die Restsumme fällig, die Unterlagen kamen dann per Post.

Wir kümmerten uns um die Fahrt nach Köln. Ursprünglich war die Anreise per Zug geplant, wie wir es auch 2022 machten. Leider wurden aber Teile der Bahnstrecke gesperrt und Busse eingesetzt, die mehrfaches Umsteigen zur Folge haben. Das gefiel uns nicht und buchten einen Parkplatz. In Städten, in den Flusskreuzfahrten starten, haben die beteiligten Reedereien ein Parkhaus in Zusammenarbeit mit der Globus Garage aus Passau. Dort standen wir 2014 und buchten jetzt auch für Köln. Eine Woche kostete 107 € incl. Shuttle zum Schiff und zurück.

Weiterlesen: Rheinaufwärts in den Süden. Vista Sky.

DAS SCHIFF

Die Vista Sky ist neu, sie wurde erst 2020 gebaut und durch die Schweizer Reederei Riverman Cruises GmbH eingesetzt.

Sie ist 110 m lang und wie alle Flussschiffe 11,4 m breit. Dies liegt an der Breite der Schleusen auf den Flüssen, breitere Schiffe könnten sie nicht befahren.

90 Kabinen bieten Platz für 181 Passagiere, um die sich 44 Crew-Mitglieder kümmern. Die Zweibettkabinen sind 13 – 15 qm groß. Auf Mittel- und Oberdeck verfügen sie über französische Balkone, bei denen man ein Fenster öffnen kann. Auf dem unteren Deck können die Fenster nicht geöffnet werden.

Bordsprache ist eigentlich Deutsch, gezahlt wird mit Euro, sollte tatsächlich Geld fließen. Es werden die üblichen Karten zur Bezahlung akzeptiert. 

Auch dieses Schiff gleicht den anderen Flussschiffen, die wir schon kannten. Sie sind klein, die Wege sind kurz.

Man kommt in die Eingangshalle auf dem Mitteldeck, die wie bei allen Flussschiffen von beiden Seiten betreten werden kann.

Auf der einen Seite war die Rezeption, die rund um die Uhr besetzt war. Ihr gegenüber befindet sich in der Mitte der Aufzug, der jeweils eine Etage nach oben und unten fährt. Zum Sonnendeck kam man nur über Treppen, bei denen man an einer einen Treppenlift fand.

Rechts und links neben dem Aufzug waren die Treppen nach oben und unten, daneben wiederum die Eingangstüren zum Restaurant.

Eine Etage höher war ähnlich aufgeteilt, nur das hier anstatt der Rezeption auf der anderen Seite das Büro des Reiseleiters war.

Über dem Restaurant war der Salon mit Bar. Hier gab es am Nachmittag Kaffee und Kuchen, der Alleinunterhalter hatte hier seine Musikinstrumente aufgebaut. Viele plüschige Sitzgruppen boten allen Reisenden Platz, ganz vorne konnte man die Fahrt genießen und aufs Wasser schauen.

Es gibt nur eine öffentliche Toilette, gegenüber des Salons. Es wird regelmäßig gereinigt, aber wir zogen die Toilette unserer Kabine vor.

Im Salon gibt es an einer Seite eine kleine Bibliothek mit einigen Büchern und Spielen, die man sich leihen kann. Außerdem gibt es an beiden Eingängen Wasserspender und Kaffee- und Teeautomaten, an denen  man sich jederzeit bedienen kann.

Im Restaurant essen alle Passagiere zu gleichen Zeit. Die Größe der Tische variiert, an den Fensterseiten finden 6 Personen Platz, in der Mitte 4 – 6. Vermutlich werden die Reisegruppen zusammen gesetzt.

Während der Mahlzeiten war es hier sehr laut und relativ warm.

Zwei Kellner bedienten 4 – 5 Tische, die Kellner der Bar halfen. Die Gäste sollten auch auf diesem Schiff pünktlich zum Essen erscheinen, um den Ablauf nicht zu stören.

Zum Sonnendeck kam man von den beiden Seiten vor dem Salon. Der Treppenlift befindet sich an der Treppe, die aus dem Salon nach oben führt. Der Weg ist recht weit.

Mehrere Sonnensegel stehen etwa mittig, sie können bei Bedarf umgeklappt werden, ebenso die Wände der Windfänge. Viele Tischgruppen und Liegestühle standen im Schatten oder auch in der Sonne, man konnte sie aber jederzeit umstellen.

Im Schiff ist überall Rauchverbot. Aschenbecher standen an den Treppenaufgängen an den Ausgängen im Trockenen, aber auch oben an Deck ungeschützt.  

Wenn man den Kapitän suchte, fand man ihn meistens auch oben an Deck, denn hier ist auch das Ruderhaus, von dem gesteuert wird. Neben der Eingangstür befindet sich eine kleine Bar mit Zapfhahn und Kühlschränken. Von hier konnten sie Kellner die meisten Getränke servieren. Für seltenere Wünsche oder Cocktails mussten sie nach unten in die Bar.

An Deck werden auch einige Fahrräder untergebracht, die man sich kostenlos ausleihen kann.

Leider gibt es auch hier keinen Pool, den wir schmerzlich vermissten, denn es wurden um die 30 °C.

ESSEN & TRINKEN

(Aufmerksame Leser werden Ähnlichkeiten zum Bericht über die Vista Explorer finden. Stimmt.)

Dieses Schiff hatte die Verpflegungsart „all inclusive“, dies gilt nicht für alle Reisen dieses und anderer Anbieter. Andere haben nur Vollpension, Getränke sind dann separat zu zahlen. Es muss jeder selbst entscheiden, was er wählt. „All in“ zwingt einen nicht zum Alkohol, man muss sonst auch jedes Wasser, jede Cola zahlen, Kaffee ebenso. Das kann teuer werden. Es gehörte dazu: Hausweine in rot und weiß, Bier vom Fass, Wasser, Cola, Fanta, Kaffee, Tee. Alles, was in Flaschen serviert oder gemixt wurde, diverse Schnäpse u. a. mussten separat bezahlt werden. Es wurde später am Ende der Reise abgerechnet.

Frühstück gab es vom Buffet normalerweise ab 7 h bis ca. 9.30 h. Der frühe Vogel konnte ab 6.30 h Kaffee oder Tee bekommen.

Mittagessen gab es ab ca. 12.30 h, Abendessen ab ca. 18.30 h. Kaffee und Kuchen gegen 15.30 h. Diese Zeiten variierten, je nach Stadt bzw. ob Ausflüge stattfanden.

Um 22.30 h gab es einen Snack, z. B. ein Fleischbällchen, Käsehäppchen oder kleine Frühlingsrolle. Zunächst wurde jedem, der noch in der Bar saß, eine Serviette gegeben, dann folgte der Snack.

Es bedienten zu jeder Mahlzeit die bekannten Kellner.

Beim Frühstück konnte man sich am Buffet bedienen. Es gab frische gebackene Brot- und Brötchensorten, süßes Gebäck, zahlreiche salzige und süße Beläge… Eier in gekocht, gerührt und auf Bestellung auch gespiegelt. Speck und Würstchen wechselten sich ab. Verschiedene Müslisorten, Obst und alles, was der unternehmungsfreudige und hungrige Passagier benötigt, um den Tag an Land gut herum zubringen. Säfte standen ebenfalls bereit von der Orange, Tomate oder dem Multivitamin. Alles wurde nach Bedarf aufgefüllt.

Kaffee stand in kleinen Warmhaltekannen auf den Tischen , Tee wurde nach Bestellung serviert.

Mittag- und Abendessen bestand immer aus kalter Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und Dessert bzw. Käse. Es war immer abwechslungsreich und für jeden Geschmack etwas dabei. Besondere Ansprüche wie vegetarische Gerichte wurden ebenfalls abgedeckt, wer aus gesundheitlichen Gründen spezielle Wünsche hatte, sprach dies vorher ab.

Auf den Tischen standen Karaffen mit stillem Wasser, alle anderen Getränke wurden nach Bestellung serviert. Schnell hatten die Kellner auch hier heraus, was wer gerne trank. Weine waren bereits vorbereitet und wurden jedem einzeln eingeschenkt.

Während man bei allen vorherigen Fahrten zur Essenszeit wählen konnte, was man gerne essen wollte, gab es hier etwas neues: Beim Frühstück standen bereits die Speisekarten auf allen Tischen. Die Kellner fragten die Bestellungen für mittags und abends ab. So wurden vermieden, dass zu viel weggeworfen wurde. Dasa bedeutete aber nicht, dass die Gerichte abgezählt waren. Man konnte trotzdem ein Dessert haben, auch wenn man es nichts morgens bestellt hatte. Ich weiß z. B. morgens nicht, ob ich abends Käse möchte.

SICHERHEIT

Es gibt auf Flussschiffen keine vorgeschrieben Seenotrettungsübung. Es wurde aber am Nachmittag des Anreisetages in der Bar eine Sicherheitsunterweisung durchgeführt. Schwimmwesten wurden am Sonnendeck aufbewahrt und nach entsprechendem Notsignal an die Gäste heraus gegeben.

Außerdem gab es Hinweise bzgl. Rauchverbot und Sicherheit auf der Treppe nach oben. Sie war sehr steil und besonders nass nicht ungefährlich.

Viele der Schleusen waren bei den Toren sehr niedrig, also konnte man auch hier das Sonnendeck mehrfach nur eingeschränkt nutzen, da die Sonnensegel und Windfänge umgeklappt wurden.

Wenn man das Schiff verließ, gab man den Kabinenschlüssel ab und erhielt Bordkarten. Auf ihnen ist der Name des Schiffes vermerkt und die Kabinennummer und Telefonnummer für den Notfall. Bei der Rückkehr gibt man die Karte wieder ab und ist „wieder da“. Nur so kann die Vollzähligkeit festgestellt werden.

Ist man nicht pünktlich und hat keinen vom Schiff organisierten Ausflug mitgemacht, wartet das Schiff nur eine bestimmte Zeit und legt dann ohne die fehlende Person ab. Diejenige muss dann selbst organisieren, wie sie wieder an Bord kommt.

UNTERHALTUNG

Im Salon lagen wie schon erwähnt einige Spiele und Bücher bereit. Ich weiß nicht, ob man sich irgendwo melden musste, wenn man etwas wollte. Computer gab es keine. Für die eigenen Geräte gab es gegen Gebühr WLAN, recht teuer. Wir nutzten es nicht, wir sind mit unserem Anbieter versorgt.

Im Salon hatte der Alleinunterhalter mit einem Keybord und Gitarre seinen Bereich. Er spielte am Nachmittag und Abend. Die anderen Passagiere waren alle älter und die Musik entsprechend.

Es gab sonst keine Animation oder Unterhaltung am Abend.

Am ersten Machmittag und letzten Abend wurden alle in die Bar eingeladen, der Kapitän stellte sich vor bzw. verabschiedete sich. Dabei gab es für alle Sekt.

Zwischendurch kamen immer Durchsagen zur Gegend oder den Städten, die man besuchte oder an denen man vorbei fuhr.

Die Region ist sehr abwechslungsreich und die Landschaft veränderte sich nach jeder Biegung, man konnte also vorne sitzen und einfach nur entspannt dem vorbei ziehenden Ufer zusehen.

Es gab täglich ein Informations-Blatt in die Kabine, auf der Ankunfts- und Abfahrtszeit, Wetter, Informationen über das Zielgebiet usw standen.

REISELEITUNG & PERSONAL

Mike war der Reiseleiter aus Den Haag. Er war 62, sprach mehrere Sprachen, natürlich auch Deutsch.

Die anderen Bereiche waren international besetzt: viele Rumänen, einige Ägypter und Asiaten kümmerten sich um die Passagiere. So war Deutsch eigentlich die Bordsprache, aber mit Englisch kam man weiter.

Flussschiffe sind ja recht klein, man traf so immer den Kapitän oder die Ingenieure, man lief sich immer über den Weg.

Einen Arzt gibt es nicht, der wird falls nötig aus der jeweiligen Gegend gerufen.

AUSFLÜGE

In jeder Stadt wurde nur ein  Ausflug angeboten, den man auch vorab zu hause buchen konnte, wenn man direkt über 1aVista gebucht hatte.

Es werden Stadtrundfahrten und Rundgänge angeboten, manchmal auch Fahrten, die etwas weiter ins Umland gehen. In Basel wurde z. B. eine Fahrt zum Vierwaldstätter See nach Luzern angeboten. Die Preise liegen ja nach Aufwand zwischen 20 und 100 €.

Man muss sie nicht buchen, man kann auch auf eigene Faust losziehen.

Wir sollten am ersten Abend alles buchen, was man machen wollten, damit die entsprechenden Planungen starten konnten: es mussten Busse gebucht werden in den einzelnen Städten.

Wie schon 2018 angemerkt, ist hier das Angebot deutlich zu verbessern. Pro Stadt ist ein Ausflug einfach zu wenig. Einige sind  für viele Passagiere gar nicht zu realisieren, da sie auf Hilfsmittel wie Rollator oder Krücken angewiesen sind. Manche Städte komplett zu Fuß ist so gar nicht möglich. Hier sollte man ergänzen mit Stadtrundfahrten o. ä. In Basel gab es gar kein Angebot.

GARDEROBE

Es wird nichts Besonderes erwartet.

DIE GÄSTE

Wir senkten das Durchschnittsalter an Bord zwar nicht mehr ganz so stark, aber unsere Mitreisenden waren zu 90 % über 70, nur wenige deutlich jünger. Einige waren gesundheitlich sehr eingeschränkt. Das muss jeder für sich entscheiden.

Man hatte einen festen Platz im Restaurant, unsere Tischnachbarn waren zwei Ehepaare Ende 70 aus der Dresdner Gegend

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass geräderte Gäste sich im Vorfeld erkundigen sollten, ob die Reise ohne Probleme möglich ist. Es gab einen Fahrstuhl, bei der Buchung muss man sich danach erkundigen.

Zur Bedienerfreundlichkeit für Rollstühle kann ich nichts sagen, denn wir haben hier keine Erfahrungen.

LOS GEHT ES!

Wir kamen gegen 14.30 h in der Globus Garage an. Wir müssen die letzten gewesen sein, denn wir fuhren mit einem kleinen Transporter, was im Gegensatz zum großen Reisebus ganz angenehm war. Unsere Koffer waren mit Namen und Kabinennr. versehen und wurden sofort in unsere Kabine gebracht.

Wir checkten ein und mussten die Personalausweise abgeben. Wir erhielten die Bordkarten, die auch die Kabine öffneten.

DIE KABINE

Man kam hinein, links war hinter einer Verkleidung das System der Toilettenspülung, rechts eine Wand mit Garderobe. Links um die Ecke war der Eingang ins Bad: rechts die Dusche mit Glastür, geradeaus Waschbecken und Ablage, links die Toilette.

An die Wand mit der Garderobe schloss sich ein Schreibtisch mit Hocker an, dann folgte ein Schubladenschrank, Schrank mit 3 Fächern und unten Schubladen. Dann kam der Kleiderschrank mit 2 Türen und vielen Kleiderbügeln. In einem der drei Fächer befand sich der Tresor und darunter ein kleiner Kühlschrank, der leer war.

Gegenüber dem Schreibtisch stand das Bett, zwei einzelne Betten, die man zusammen oder auseinander schieben konnte.

Neben den Betten waren Nachtschränke befestigt, ebenfalls mit einer Schublade. Der Fernseher begrüßte uns gegenüber des Bettes. Wir schalteten ihn aus und nutzten ihn dann nicht mehr.

Es gab sehr viel Ablagefläche und Stauraum, so dass alles weggeräumt werden konnte, auch im Bad fand alles einen Platz. Die Koffer passten unter die Betten.

Die Klimaanlage war im Kleiderschrank ganz oben untergebracht. Sie konnte individuell eingestellt werden. Da wir aber einen Französischen Balkon hatten, schalteten wir sie nachts aus und öffneten das Fenster.

Die Vorhänge sind relativ lichtundurchlässig, so dass es nachts einigermaßen dunkel war.

Auf dem Schreibtisch stand eine Karaffe mit Wasser und zwei Gläsern. Es wurde täglich zweimal aufgefüllt. Andere Trinkflaschen konnte man sich füllen.

Um 19.30 h gab es das erste Essen an Bord. Wir gingen zu unserem 6er-Tisch und fanden 2 weitere Paare Ende 70. Wir unterhielten uns zwar, kamen aber nicht weiter in Kontakt.

Das Abend- und auch das Mittagessen bestand aus einer kalten Vorspeise, einer Suppe, dem Hauptgericht und dem Dessert. Beim Hauptgericht konnte man zwischen Fleisch und vegetarisch wählen. Ab dem 2. Tag stand die kalte Vorspeise schon am Platz.

Es gab eigentlich für jeden Geschmack etwas. Tomate Mozzarella, Melone mit Schinken…Linsensuppe, Rinderconsomée…Lamm, Fisch, Goulasch, Eis, Crème brûlée…. Abwechslung war vorhanden. Man kann ja nicht mehr als essen. Wir hatten für uns entschieden, auf den einen oder anderen Gang zu verzichten. Man muss ja nicht alles essen, nur weil es einem vorgesetzt wird. Man konnte auch halbe oder doppelte Portionen bestellen, andere Wünsche äußern. Morgens beim Frühstück wurden die Bestellungen für mittags und abends notiert.

Das Frühstück war sehr gut, wir genießen es immer auf Reisen, obwohl wir zu Hause nur frühstücken, weil man nicht ohne aus dem Haus gehen soll. Die Auswahl an Brot und Brötchen war sehr gut und alles frisch und knusprig. Auch süße Sachen waren lecker und wurden bei Bedarf nachgelegt. Der Saft war ausnahmsweise nicht verdünnt.

Wir fuhren an Burgen und Weinbergen entlang, passierten die Loreley und erhielten immer wieder Informationen von Mike zur Gegend. Am Nachmittag erreichten wir Rüdesheim. Wir gingen alleine los. Wir wollten zur berühmten Drosselgasse und fuhren dann mit der Seilbahn zur Germania.

Am nächsten Tag erreichten wir Speyer, welches wir auch zu Fuß erkundeten. Wenn man ohne Ausflug von Bord geht, hat man natürlich keine Reiseleitung und niemand erzählt einem, wo man lang muss und wann man wieder zurück sein muss.

Mike erzählte die Abfahrtzeit immer, natürlich auch, wann man an Bord sein musste. Diese Zeit klebte aber auch an allen Ausgangstüren. Kleine Stadtpläne gab es kostenlos an der Rezeption.

In Straßburg und Worms hatten wir Stadtrundfahrten mit Reiseleitung gebucht. Da diese Städte sehr geschichtsträchtig sind, waren uns die Informationen wichtig. In Breisach, Basel und Mainz sind wir wieder alleine in die Städte gegangen.

Die Kellner und anderen Mitarbeiter waren wie immer sehr freundlich und hilfsbereit. Wir geben immer am Anfang und zwischendurch Trinkgeld, das erhöht die Aufmerksamkeit. Sie wissen schnell, was man möchte.

Es gab ein Grillrestaurant an Bord, in dem man verschiedene Steaks gegen Aufpreis essen konnte. Das nutzten wir einmal. Hier war es deutlich ruhiger, denn es fanden nur ca. 20 Personen Platz. Es mussten mindestens 10 teilnehmen.

FAZIT

Wieder war es eine interessante Reise bei bestem Wetter. Tolle Städte, die mal wieder zeigen, dass man gar nicht so weit weg muss.

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub:

Nun blättern wir im Katalog für 2024 – die Mosel ab Koblenz bis Trier soll es werden.

Entschleunigung auf dem Wasser. Suezkanal.

Da kam es also endlich am 02.04.2023 dazu, dass wir durch den Suezkanal vom Roten Meer ins Mittelmeer fuhren. Wir hatten es fast schon nicht mehr geglaubt, nachdem diese Reise der 3. Anlauf war.

Wie immer vorab

WISSENSWERTES

Und wie gewohnt nur ein kurzer Überblick, entnommen aus online Lexika. Für jeden selbst zum Nachlesen.

Bereits in der Antike gab es erste Versuche, einen Weg vom Mittel- ins Rote Meer zu bauen. Ein begonnenes Stück ab Kairo wurde verworfen und diente später als Verbindung des Nils nördlich vom heutigen Kairo Richtung Bittersee. Es gilt als Vorläufer des Suezkanals.

Weiterlesen: Entschleunigung auf dem Wasser. Suezkanal.

Im 17. und 18. Jahrhundert beschäftigten sich andere mit einer Verbindung, darunter die Osmanen, König Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte. Es scheiterte, weil man davon ausging, das Mittelmeer läge höher als das Rote Meer.

Am 30.11.1854 erhielt Ferdinand Lesseps eine erste Konzession für den Bau. Nach vielen Einsprüchen und Behinderungen wurde im April 1859 im heutigen Port Said begonnen. Die Stadt erhielt den Namen zu Ehren von Said Pascha, Vasall des Osmanischen Reichs. Es begann das größte Bauprojekt dieser Zeit. Verpflegung und Trinkwasser mussten von Lastkamelen für die zahlreichen Arbeiter herangeschafft werden.

Am 17.11.1869 wurde der Kanal mit großen Feierlichkeiten eröffnet, die Verbindung vom nördlichen Port Said in den Süden, der Stadt Sues, war fertig.

Der Kanal, komplett aus Salzwasser, ist Stand 2022 193,3 m lang, im Norden 345 m und Süden 280 m breit und 24 m tief. Es gibt keine Schleusen, denn es wird kein Höhenunterschied überbrückt. Er wird einspurig befahren, soll aber eine zweite Spur erhalten. Wie wichtig dieser Bau ist, macht die Havarie der Ever Given im März 2021 klar. Das Containerschiff blockierte sechs Tage den Kanal kurz nach der Einfahrt in Sues. Begegnung ist im Großen Bittersee möglich, der aus Süden kommend nach dem Kleinen Bittersee folgt.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach Abschnitt 11 – 16 km/h.

2022 passierten rund 23800 Schiffe den Kanal. Er ist die wichtigste Wasserstraße der Welt.

Eigentümer ist die Suez Canal Authority mit Sitz in Port Said. Sie sind verantwortlich für Verwaltung, Wartung und Sicherheit.

Außerdem kümmern sie sich um 14 Fährübergänge, einen Tunnel, die Straßen entlang des Kanals, Wasserwerke, Schulen und Arbeiterwohnungen. An beiden Einfahrten gibt es Krankenhäuser, die ebenfalls von ihnen betrieben werden.

Es wird im Konvoi gefahren, die je nach Gefahrenklasse, Größe und Anmeldezeitpunkt zusammen gestellt werden. Unser Konvoi bestand aus 45 Schiffen unterschiedlicher Art: Frachter, Containerschiffe, Autotransporter usw. Wie es sich gehört, führten wir als erstes Schiff die lange Reihe an.

Die Schreibweise variiert. Sues ist eine Stadt im Süden, so ist „Sueskanal“ ebenso möglich wie „Suezkanal“.

UNSER SUEZKANAL

Die Einfahrt wird geregelt, morgens um 4 h startet der Konvoi ab Sues und um 3.30 h ab Port Said. Also fuhren wir um 4 h des 02.04.2023 hinein. Wir standen zwar früher auf, aber so früh dann doch nicht. Wir befanden uns bereits im Bittersee, als wir auf den Balkon traten.

Die Fahrt war vergleichbar mit einer Flusskreuzfahrt. Viele Frachtschiffe kamen uns entgegen, Tanker und Containerschiffe. Wir sahen auch die MSC Bellissima auf dem Weg nach Asien.

Als wir zum Sonnendeck gingen, war es sehr voll. Wir gingen in den Raucherbereich der Überschaubar und konnten die ruhige und sonnige Fahrt genießen. Viele standen an der Reling und fotografierten.

In den Biegungen konnte man sehr gut die Schiffe sehen, die uns folgten. Der Uferbereich ist eher unspektakulär, Ägypten besteht auch in dieser Gegend aus sehr viel Sand.

Es gab viele Fischer in ihren kleinen Booten, die uns winkten. Wir passierten einige Städte und Brücken.

Die Ausfahrt ins Mittelmeer war ohne besondere Ereignisse, die Fahrrinne wird breiter, die Ufer entfernen sich und man war auf einmal im Meer. Hier warteten die anderen Schiffe auf ihre Einfahrt.

FAZIT

Es ist sehenswert. Aber es ist ausreichend, einmal die Fahrt gemacht zu haben. Wir hörten von anderen Passagieren, dass sie diese Fahrt in beide Richtungen schon mehrfach gemacht haben. Kann man, aber nur wegen der Ziele, nicht wegen des Kanals.

Temperatursturz im Orient. Auf den Spuren der Nabatäer. Petra. Aqaba.

Als wir die Kreuzfahrt ab den Vereinigten Arabischen Emiraten bis ins Mittelmeer planten, war klar, dass zwei Ziele angefahren werden mussten: Jordanien und der Suezkanal. Ohne letzteren ging es nicht, aber bei Jordanien wurde es schon schwieriger. MSC, mit denen wir sonst fuhren, hatte Aqaba nicht als Zielhafen, in keiner Tour. Außerdem passte uns hier der Zeitraum nicht. Auch die Schiffe von Aida hielten dort nicht. So kamen wir zu der Flotte von TUI.

Das eigentliche Ziel war für uns dabei nicht die Hafenstadt selbst, sondern die alte Felsenstadt der Nabatäer, Petra.

Ein paar

FAKTEN

vorab (online entnommen). Nur ein kleiner Überblick, wer mehr wissen möchte, liest selbst nach oder – noch besser! – fährt hin.

Rund 130 km von Aqaba entfernt, auf der Hälfte vom Golf von Aqaba zum Toten Meer, liegt Petra im Talkessel auf einer Höhe zwischen 800 und 1350 m. Die Stadt entwickelte sich in der Antike (Epoche im Mittelmeerraum, ca. 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) unter den Nabatäern (Verbund nordwestarabischer Nomadenstämme. Das Nabatäerreich war das erste arabische Reich der Geschichte.) zu einem wichtigen Handelsplatz, da es aufgrund der Lage schwer erreichbar war. Schluchten und Pfade erschweren auch heute noch den Weg dorthin. Außerdem verfügten die Einwohner über eine gesicherte Wasserversorgung, die man auch heute noch sehen kann. Hier rasteten Karawanen, die aus Indien oder China zum Mittelmeer und umgekehrt. Es wurde mit Gewürzen, Seide, Weihrauch und vielen anderen Dingen gehandelt.

Es wurden Höhlen in die Felsen geschlagen, aber auch Säulen und ein Kolosseum.

Weiterlesen: Temperatursturz im Orient. Auf den Spuren der Nabatäer. Petra. Aqaba.

Das Ende begann, als die Römer mit Entdeckung des Seeweg den Handelsweg nach Norden verlegten. Im Mittelalter verfielen Gebäude und Region. 1812 entdeckte der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt auf seinen Reisen durch Arabien die Felsenstadt neu.  Über 100 Jahre später schrieb Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien) in seinem Werk „Die sieben Säulen der Weisheit“, Petra sei der herrlichste Ort der Welt. Er war aber der Meinung, jede Beschreibung müsse vor dem eigenen Erleben der Stadt verblassen. (Dem können wir nur zustimmen!)

Ausgrabungen begannen erst in den 1920er Jahren. Bis heute sind vermutlich erst rund 20 %  auf ca. 20 Quadratkilometern ausgegraben, ungefähr 1000 Gebäude und Ruinen.

Touristen kamen schon kurz nach Ausgrabungsbeginn ab 1930 nach Petra. 59 Jahre später wurde es weltweit bekannt, als Steven Spielberg den Film mit Harrison Ford „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ dort drehte.

Heute ist es Hauptanziehungspunkt der Region und ein Pflichtziel.

Deshalb wollten wir da unbedingt auch hin.

UNSER PETRA

Das soll auch schon alles sein, wer möchte, kann in Reiseführern und Online-Lexika nachlesen.

Im Januar 2023 begannen wir allmählich, uns mit den Zielen der Reise zu beschäftigen und das eine oder andere zu buchen. Den Ausflug in die Felsenstadt wollten wir eigentlich über das Schiff buchen. Der Ganztagesausflug mit Busfahrt, Eintritt, Führung und Mittagessen sollte 179 € kosten. Ohne Mittagessen, aber mit kleinem Lunchpaket (dessen Inhalt wir nicht kannten) war es etwas günstiger. Die Fahrt war mit 2,5 Stunden angegeben, was aber nicht stimmen kann, denn es wurden große Busse eingesetzt, die nicht so schnell fuhren. Auch hier gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Wollten. Stimmt. Es ging nicht mehr, es war ausgebucht.

Normalerweise kann man auch noch an Bord buchen. Das war uns aber zu riskant. Da wir dort unbedingt hin wollten, suchte ich dann anderweitig. Anbieter wie getyourguide haben es im Angebot, das war uns aber zu unpersönlich. So machte ich mich auf die Suche und wurde fündig.

Auf Facebook über eine MSC-Gruppe stieß ich auf Bedouin insights, ein Reiseveranstalter mit Sitz in Wadi Rum/Jordanien. Ich sah mir die Seite an, www.bedouin-insights.com, und fand Petra nicht.

Sie werben mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und lokalen Beduinenführern. Im Angebot haben sie u. a. Jeep-, Kamel- und Wandertouren, Kletterausflüge usw. Ziele sind dabei Wadi Rum, die Wüste allgemein und die umliegenden Berge.

Unterwegs

Inhaber sind die beiden Reiseführer Alaa Al-Howeitat und Ahmed Al-Zalabieh und die Gründerin Beta Berjani.

Ich schrieb per Email eine Anfrage und bekam schnell ein Angebot. Wir wollten zu zweit mit Reiseführer in die Felsenstadt und den Weg dorthin nicht zu Fuß gehen, sondern auf Kamelen hin und wieder zurück reiten. Ich erhielt schnell ein Angebot für die Fahrt im Pkw, Lunchpaket und Reiseführer. Und dem Kamelritt. Es sollte knapp 500 € kosten. Das ist teuer, stimmt. Aber: Schneller als im großen Bus und individuell nur für uns beide. Wir buchten es und zahlten an. Der Rest sollte bar vor Ort bezahlt werden, in jordanischen Dinar, wir sollten vom Fahrer eben zur Bank gebracht werden.

Am 30.03.2023 sollten wir dann um 7.30 h am Cruiseterminal abgeholt werden. Inzwischen wussten wir, dass noch ein Ehepaar mitfahren sollte. Günstiger wurde es nicht, aber unbequem, denn es war nur ein normaler Pkw. Hier wäre ein Kleinbus oder zumindest Siebensitzer zu empfehlen.

Der Fahrer fand keine Bank, es war zu früh und außerdem Ramadan, alles war geschlossen. So zahlten wir den Rest in Euro, wir konnten es nicht ändern. Unterwegs hielten wir an einer Tankstelle und einem Aussichtspunkt mit Bar und Souvenirshop. Hier wird geworben mit „The best view“. Es war neblig, man sah keine 50 m. Und es waren nur noch um die Null Grad! Hier konnten man allerlei Souvenirs kaufen. Es gab Tee und andere Getränke, Süßigkeiten und eine passable Toilette. Also zweckmäßig. Nicht mehr, und nicht weniger.

Unser Fahrer fuhr ordentlich, stellte sich zu Beginn vor, aber sprach ansonsten nichts. Wir fuhren um 7.30 h los und waren um 10.30 h am Eingang. Ein Bus wäre länger unterwegs.

Am Ziel angekommen, kümmerte er sich um unsere Eintrittskarten und Reiseführer. Unsere Mitfahrenden fuhren mit einem Golfcart, ein Elektrofahrzeug für fünf Gäste. Er hatte ein steifes Knie und konnte nicht laufen. Sie hatten aber keine Führung, keine Informationen.

Unser Reiseführer holte uns dann ab und wir gingen los. Ich war überrascht, sah nur Pferde, aber keine Kamele. Ich sprach es kurz an. Nun war er auch überrascht. Das war ihm neu. Er telefonierte also kurz. Es gab keine Kamele im Eingangsbereich, sondern nur in der Felsenstadt, vor dem Schatzhaus. Aber auch nur als Fotomodell und um ein paar Mal im Kreis zu reiten. Das wollten wir nicht. So bekamen wir zwei Tickets für die Fahrt zurück mit dem Golfcart. Das war ein Missverständnis, was aber nicht so schlimm war. Hinunter zu laufen war auch besser, denn wir erhielten Erklärungen und viele Informationen, die wir sonst nicht gehabt hätten. Auch mit einem Ritt nach unten hätten wir keine Informationen erhalten. Und hätten auch nicht mal eben stehen bleiben können, um Fotos zu machen.

Unser Reiseführer erklärte, blieb an markanten Punkten stehen und zeigte uns viel. In Englisch, aber das war kein Problem.

Der Höhenunterschied betrug 150 m, es ging stetig bergab. Teilweise war der Weg neueren Datums, teilweise aber noch das Originalpflaster. Kopfsteinpflaster, welches wir aus Altstädten kennen, ist im Gegensatz zu diesem Pflaster gut zu laufen. Wer dorthin fährt, muss unbedingt festes Schuhwerk tragen. Und auch passende Kleidung, denn auch hier war es noch immer kalt. In den schattigen Bereichen zogen wir die Jacken schon enger. Und genau wegen der Bodenbeschaffenheit wollten wir nicht zurück laufen. Wie bekannt ist, haben wir unsere Probleme mit Knien und Knöchel.

Wir liefen an vielen Reisegruppen vorbei, viele hatten die bekannten Schilder des Schiffes dabei. Es war überhaupt sehr voll und ein Durcheinander vieler Sprachen.

Aber es ist unglaublich! Es ist unbeschreiblich!

Wie sagte Thomas Edward Lawrence? Geschriebenes verblasst vor dem Erlebten? Man kann es nicht besser ausdrücken.

Schon im oberen Teil sah man Höhlen in den Felsen, nach unten wird der Weg immer schmaler, man erkannte Bilder. Die Rinnen am Rand für die Wasserversorgung in der Antike waren immer noch gut erhalten und funktionierte bei Regen auch immer noch. Es wurde immer schmaler, die Felsen rechts und links immer höher. Zwischendurch waren die Felsen oben wie ein Dach über dem Weg. Wer zu Platzangst neigt, könnte hier möglicherweise Probleme bekommen. Man erkannte zwischendurch einen Fisch im Felsen, stellte man sich anders hin, wurde er zum Elefanten. Vier Kilometer und plötzlich sah man das Schatzhaus des Pharao. Die Fassade im Felsen, die man von Bildern und auch aus dem Film kannte! Das war ein so beeindruckendes Bild, das kann man nur vor Ort erleben!

Vor dem Schatzhaus war ein großer Platz, auf dem die Kamele standen und lagen. Hier konnten Touristen ein paar Runden reiten und Fotos machen. Was es kostete, weiß ich nicht. Fotos haben wir gemacht, bezahlt aber nichts. Wir erhielten unsere Tickets für die Rückfahrt und verabschiedeten uns von unserem Reiseführer. Er sagte noch kurz, dass wir rechts noch weiter laufen oder oben auf die Felsen klettern konnten, um einen besseren Überblick zu bekommen. Wir sind natürlich nicht auf Felsen geklettert!

Links des Platzes war ein großes Beduinenzelt, in dem neben Getränken und Snacks zahlreiche Souvenirs verkauft wurden. Wir setzten uns auf die Bänke davor und ließen das Schatzhaus wirken. Und beobachteten die anderen Touristen und Kamelführer, die aussahen, als wären sie direkt aus dem Film „Pirates of the Caribbean“ entsprungen.

Wir liefen noch den empfohlenen Weg und kamen an weiteren interessanten Felsen vorbei zum ehemaligen Kolosseum.

Inzwischen gab es keine Golfcarts mehr, aber eine lange Schlange wartender Fahrgäste. Nach kurzer Zeit kamen einige, so dass wir schnell wieder am Eingang waren. Hier gab es auch Souvenirshops, Getränke und Toiletten. Auch diese waren in Ordnung. Wir waren schneller und konnten auch schon zurück fahren, denn unser Fahrer kam auch kurz danach.

Das Lunchpaket hatte nicht geklappt, denn alles war geschlossen, es war ja Ramadan. Wir hielten noch einmal bei dem Aussichtspunkt. Nun stimmte es, es war „the best view“.

FAZIT

Wer in der Gegend ist, muss unbedingt her kommen.

Wir hätten uns geärgert, wenn wir den Ausflug nicht gebucht hätten. Ob es noch Platz bei den Ausflügen vom Schiff gegeben hätte, wissen wir nicht. Wir haben nicht gefragt. Aber selbst wenn: Wir waren viel schneller und vor allem individuell unterwegs. Er war nicht billig, aber jeden Cent wert.

Für Gäste, die schlecht zu Fuß sind, ist es allerdings sehr beschwerlich. Hier sollte man vorab ein Golfcart buchen. Wir hörten, dass sich man im Ausflugsbüro des Schiffes ziemlich unkooperativ, als sich unsere Mitfahrenden dort wegen des Ausflugs erkundigten. Nun folgen einige Fotos – lasst sie wirken!

Es ist nicht zu besichtigen.

Jetzt war es „The best view“, und auch etwas wärmer.
Es ist überwältigend!

Fremdgehen auf hoher See. Oder Suezkanal, der dritte Versuch. Mein Schiff 6.

Wir hatten bereits für 2020 eine Reise durch den Suezkanal gebucht, die aus bekannten Gründen abgesagt wurde. 2021, passend als Reise zur Silberhochzeit buchten wir neu, es wurde aber wieder nichts.

Ein Jahr später sagte die Reederei ab, weil die Schiffe nicht dort waren, wo sie gebraucht wurden.

2023 planten wir im Frühjahr einen dritten Versuch. Wie viele wissen, buchten wir bisher immer bei MSC. Dort wurden wir aber nicht fündig. Die Route sollte nicht nur durch den Suezkanal, sondern auch nach Aqaba/Jordanien führen, für uns das Hauptziel dieser Region.

Es handelt sich bei dieser Kreuzfahrt um eine sogenannte „Positionierungsfahrt“, bei der die Schiffe von einem Fahrtgebiet ins nächste wechseln. Diese Fahrten gibt es immer nur einmal, im Frühjahr und im Herbst.

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Ein Museum zum Anfassen. Phänomenta. Lüdenscheid.

Ende des Jahres 2022 hatten wir einige Tage frei und so fuhren wir an einem Nachmittag in ein Museum vor Ort, in dem wir kurz nach der Eröffnung in den neunziger Jahren das letzte Mal waren.

Seitdem hat sich viel getan, in der

PHÄNOMENTA Lüdenscheid

Phänomenta-Weg 1

58509 Lüdenscheid

Tel. 02351/21532

www.phaenomenta-luedenscheid.de

info@phaenomenta.de

Öffnungszeiten:

Dienstag – Freitag 9 – 17 h

Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11 – 18 h

Montags, Heiligabend, Weihnachten, Silvester, Neujahr und Karfreitag ist geschlossen.

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Bayerisch-urig im Sauerland. Benediktiner Wirtshaus. Attendorn

Im Dezember 2022 führte mich ein Jahresabschlussessen der Abteilung in ein Restaurant in Attendorn im Sauerland, nicht so weit weg. Ich war überrascht, so etwas bayerisch-uriges hier in der Gegend zu finden, deshalb möchte ich unbedingt davon berichten.

Es geht um das

Benediktiner Wirtshaus Attendorn.

KONTAKTDATEN, ANFAHRT + PARKEN

Benediktiner Wirtshaus Attendorn

Niederste Str. 11

57439 Attendorn

Thekenbereich

www.benediktiner-wirtshaus.de/attendorn

info@wirtshaus-attendorn.de

Tel. 02722/6329423

Geöffnet ist:

Montags nicht.

Die. – Do.  11 – 23 h, Fr. + Sa. 11 – 1 h, So. 11 – 22 h

Das Restaurant befindet sich im Stadtzentrum Attendorns und hat nur ganz wenige Parkplätze hinter dem Haus. Man muss in den umliegenden Straßen parken und die Schilder bzgl. Parkscheiben oder Parkscheinautomaten beachten. Der ÖPNV fährt vermutlich auch in der Nähe, dass muss man prüfen. Es kehren auch gerne Radfahrer hier ein, wie ich hörte.

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Kleine und große Steine. Kleine und große Kinder. Legoland. Günzburg.

Als wir im Oktober 2022 einige Tage in der Nähe von Aalen verbrachten, wollten wir auch einen Tag nach Günzburg in Bayern, wo das einzige Legoland in Deutschland ist. Die Fahrzeit beträgt ca. eine Stunde, es bietet sich also an, wenn man in der Gegend ist.

FAKTEN

LEGOLAND

Legoland Allee 1

89312 Günzburg

Tel. täglich 8 – 18 h: +49 (0) 8221 257 355 0

www.legoland.de

info@legoland.de

Die Saison in 2022 begann am 2. April und endet am 6. November. In 2023 wird es ähnlich sein.

Es ist täglich von 10 – 18 h geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen ist ggf. länger geöffnet. Die Fahrgeschäfte schließen eine Stunde früher.

Eintritt (2022):

Das Angebot ist sehr umfangreich. Hier sollte man immer auf der HP prüfen. Familien, Gruppen, Geburtstagskinder, Mitarbeiter, mit Übernachtung, VIP-Tickets …

An der Tageskasse zahlt der Erwachsene 54 €, das Kind ab 4 Jahren 48 €. Online vorab gebucht zahlt der Erwachsene nur 44 €. Über das Kinderticket finde ich nichts.

Ich hatte das Glück, über eine spezielle Seite meines Arbeitgebers noch einmal zu sparen. So zahlten wir nur 33 € für den Aufenthalt. Man zahlt nur einmal und kann dann alles nutzen.

Der Parkplatz kostet 6 €, auch dieses Ticket kann man vorab buchen und scannt es nur noch bei der Ausfahrt.

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Goldener Oktober im Rosengarten. Hotel Rosengarten. Schw. Gmünd.

Deko

Im Oktober 2022 wollten wir mit einem Verwandtenbesuch noch einen Kurzurlaub verbinden und verbrachten einige Tage in Süddeutschland. Dafür suchten wir ein Hotel in der Nähe. Leider war zu dieser Zeit in Schwäbisch Gmünd Krämermarkt, dessen Aussteller ebenfalls in den Hotels wohnten.

Nach einigem Suchen hatten wir Glück, wir fanden das

Hotel Rosengarten

Heubacherstrasse 32

73529 Schwäbisch Gmünd

Telefon +49 (0) 71 71 / 84 73 7
Telefax +49 (0) 71 71 / 85 27 7

hotel@rosengarten.gd

Eine Internetseite gibt es nicht, scheint aber wohl in Arbeit zu sein.

Buchen kann man telefonisch, aber auch über bekannte Buchungsportale.

ANFAHRT & PARKEN

Wer Schwäbisch Gmünd nicht kennt, findet es zwischen Aalen und Stuttgart.

Das Hotel liegt an einer vielbefahrenen Parallelstraße der B29, der L1161, und ist sehr gut erreichbar. Parkplätze befinden sich kostenlos neben dem Haus.

Wer mit dem ÖPNV anreisen möchte, kann dies eben falls unkompliziert, denn ein Bus hält ganz in der Nähe. Möglicherweise gibt es einen Abholservice vom Bahnhof, wenn man mit dem Zug anreist, hier sollte man nachfragen.


DAS HOTEL

Genaue Angaben zur Anzahl der Zimmer finde ich nicht, ich schätze, es sind um die 20 Zimmer, darunter sicher auch Einzelzimmer.

Sie sind ausgestattet mit Dusche/WC und Föhn. WLAN ist im gesamten Haus kostenfrei, aber manchmal etwas schleppend.

Einige Zimmer verfügen über einen Balkon, der mit Tisch und Stühlen ausgestattet.

Die Preise variieren sehr stark, sie richten sich nach Wochentag, Jahreszeit, Veranstaltungen in der Gegend usw. Hier muss man immer nachfragen.

Wir haben für Zeit 515 € bezahlt, incl. Frühstücksbufett.

Man kann auch ohne Frühstück übernachten.

ESSEN & TRINKEN

Es wird an Wochentagen von 6.30 – 9 h ein Frühstücksbuffet angeboten, am Wochenende ab 8 – 10 h. Sonst gibt es keine Mahlzeiten oder Snacks.

Ein großer gekühlter Automat steht mit gekühlten Getränken zur Verfügung. Man findet dort verschiedene Getränke in Dosen oder kleinen Flaschen: Fanta, Cola, Red Bull, diverse Biersorten, Wasser. Ich habe den Wein vermisst, den es ja bekanntlich auch in kleinen Flaschen gibt.


DIE UMGEBUNG

Man ist in der schwäbischen Alb und ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen oder Fahrradtouren.

Es ist sehr ländlich, Wiesen und Bauernhöfe sind nicht weit.

In der Gegend wurde früher Silber bearbeitet und man kann die Herstellung von Pokalen, Bestecken oder Schmuck in Schwäbisch Gmünd ansehen. In Aalen waren die Römer und Museen zeigen heute alles rund um den Limesweg. Es gibt Kloster und einige Schlösser, die für Besichtigungen geöffnet sind.

Etwa eine Stunde entfernt ist Ludwigsburg, um dessen Schloss ein großer Kürbismarkt viel bietet.

Wem das alles zu ländlich ist, fährt nach Stuttgart.

Treppenhaus


UNSER ROSENGARTEN

Wir kamen gegen 17 h an. Man muss klingeln, denn die Tür ist immer abgeschlossen. Hier befinden sich auch die Privaträume der Inhaber, die dann herunter kommen und öffnen.

Der Eingangsbereich wurde vor nicht allzu langer Zeit renoviert, alles war hell und freundlich. Links befand sich das Büro mit Rezeption dahinter. Rechts war der Frühstücksraum, ebenfalls hell und modern mit einem großen Aquarium.

Einige Stufen hinunter führten zu einem Aufenthaltsraum mit einigen Sitzgruppen und Kicker. Neben der Eingangstür steht der Getränkeautomat.  

Es gibt zwei Etagen, die leider nicht per Fahrstuhl zu erreichen sind. Ob es aber für geräderte Gäste möglich ist, dort zu wohnen, sollte man nachfragen.

Im Zimmer angekommen, standen wir in einem kleinen Flur mit dem Kleiderschrank. Weiter kam man ins Zimmer mit großem Doppelbett mit Einzelmatratzen. Rechts und links daneben kleine Hocker mit Lampen.

Links vor dem Fenster ein Schreibtisch und 2 Stühle, links neben dem Fenster ist die Balkontür. Daneben ist die Tür zum Bad. Dort befinden sich in einer Reihe Waschbecken mit großem Spiegel, WC und Dusche. Während das Zimmer hell und freundlich gestrichen war, war das Bad noch in altem Design, 70er Jahre vermutlich. Aber es erfüllte seinen Zweck. Es gab ein Fenster, welches gekippt für gute Belüftung sorgte.

Die Fenster und Balkontür waren mit Jalousien ausgestattet, die wir auch nutzten, da es für Mitte Oktober noch einmal sehr warm und sonnig war.

Ausreichend Steckdosen bieten auch für Geschäftsreisende genug Möglichkeiten, alle Geräte zu laden.

Die Kopfteile des Bettes waren nicht verstellbar, die Matratze recht weich, was aber kein Nachteil war.

Wie in den meisten Hotels war es auch hier nachts recht warm, konnte aber mit geöffneten Fenstern einigermaßen ausgeglichen werden. Eine Klimaanlage gibt es nicht.

Das Frühstücksbuffet war sehr gut. Man konnte zwischen mehreren Brötchen- und Brotsorten wählen, dazu eine große Auswahl an Wurst, Käse und Marmelade. Daneben fand man Butter, frisches Obst, Paprika und Tomaten. Die gekochten Eier waren in einem Wärmebehälter und weich gekocht. Kaffee bereitete man sich am Automaten selbst zu.  Es standen normaler Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato usw. zur Auswahl. Orangen- und Multivitaminsaft war in Gläsern portioniert bereit gestellt.

Ob man noch etwas bestellen konnte, z. B. Rührei, wissen wir nicht, wir waren zufrieden mit dem, was wir auf dem Buffet fanden.

SERVICE

Das Personal bestand aus dem Inhaber, einer älteren Dame und einer Servicekraft. Letztere schien für vieles zuständig zu sein. Man traf sie im Frühstücksraum und bei der Reinigung der Zimmer.

Sie sind sehr flexibel, was sich uns am Montagmorgen zeigte. Wir hatten bei Ankunft nach den Frühstückszeiten am Sonntag gefragt, aber nicht für Montag. Während man sonntags bis 10 h Zeit hatte, war am Montag eine Stunde früher Schluss. Das wussten wir aber nicht und standen um 9.15 h vor leeren Schränken. Da niemand wusste, wo der Fehler lag, stellte man uns schnell ein persönliches Frühstück nach Wunsch zusammen.


FAZIT

Wir kommen sicher wieder. Die Lage ist gut und man ist schnell im Umland. Es ist gemütlich und persönlich, was man von größeren Häusern nicht sagen kann.