Da kam es also endlich am 02.04.2023 dazu, dass wir durch den Suezkanal vom Roten Meer ins Mittelmeer fuhren. Wir hatten es fast schon nicht mehr geglaubt, nachdem diese Reise der 3. Anlauf war.
Wie immer vorab
WISSENSWERTES
Und wie gewohnt nur ein kurzer Überblick, entnommen aus online Lexika. Für jeden selbst zum Nachlesen.
Bereits in der Antike gab es erste Versuche, einen Weg vom Mittel- ins Rote Meer zu bauen. Ein begonnenes Stück ab Kairo wurde verworfen und diente später als Verbindung des Nils nördlich vom heutigen Kairo Richtung Bittersee. Es gilt als Vorläufer des Suezkanals.
Im 17. und 18. Jahrhundert beschäftigten sich andere mit einer Verbindung, darunter die Osmanen, König Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte. Es scheiterte, weil man davon ausging, das Mittelmeer läge höher als das Rote Meer.
Am 30.11.1854 erhielt Ferdinand Lesseps eine erste Konzession für den Bau. Nach vielen Einsprüchen und Behinderungen wurde im April 1859 im heutigen Port Said begonnen. Die Stadt erhielt den Namen zu Ehren von Said Pascha, Vasall des Osmanischen Reichs. Es begann das größte Bauprojekt dieser Zeit. Verpflegung und Trinkwasser mussten von Lastkamelen für die zahlreichen Arbeiter herangeschafft werden.
Im Großen BitterseeWartende Schiffe
Am 17.11.1869 wurde der Kanal mit großen Feierlichkeiten eröffnet, die Verbindung vom nördlichen Port Said in den Süden, der Stadt Sues, war fertig.
Der Kanal, komplett aus Salzwasser, ist Stand 2022 193,3 m lang, im Norden 345 m und Süden 280 m breit und 24 m tief. Es gibt keine Schleusen, denn es wird kein Höhenunterschied überbrückt. Er wird einspurig befahren, soll aber eine zweite Spur erhalten. Wie wichtig dieser Bau ist, macht die Havarie der Ever Given im März 2021 klar. Das Containerschiff blockierte sechs Tage den Kanal kurz nach der Einfahrt in Sues. Begegnung ist im Großen Bittersee möglich, der aus Süden kommend nach dem Kleinen Bittersee folgt.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach Abschnitt 11 – 16 km/h.
2022 passierten rund 23800 Schiffe den Kanal. Er ist die wichtigste Wasserstraße der Welt.
Eigentümer ist die Suez Canal Authority mit Sitz in Port Said. Sie sind verantwortlich für Verwaltung, Wartung und Sicherheit.
Außerdem kümmern sie sich um 14 Fährübergänge, einen Tunnel, die Straßen entlang des Kanals, Wasserwerke, Schulen und Arbeiterwohnungen. An beiden Einfahrten gibt es Krankenhäuser, die ebenfalls von ihnen betrieben werden.
Es wird im Konvoi gefahren, die je nach Gefahrenklasse, Größe und Anmeldezeitpunkt zusammen gestellt werden. Unser Konvoi bestand aus 45 Schiffen unterschiedlicher Art: Frachter, Containerschiffe, Autotransporter usw. Wie es sich gehört, führten wir als erstes Schiff die lange Reihe an.
Die Schreibweise variiert. Sues ist eine Stadt im Süden, so ist „Sueskanal“ ebenso möglich wie „Suezkanal“.
UNSER SUEZKANAL
Die Einfahrt wird geregelt, morgens um 4 h startet der Konvoi ab Sues und um 3.30 h ab Port Said. Also fuhren wir um 4 h des 02.04.2023 hinein. Wir standen zwar früher auf, aber so früh dann doch nicht. Wir befanden uns bereits im Bittersee, als wir auf den Balkon traten.
MSC BellissimaEin Containerschiff
Die Fahrt war vergleichbar mit einer Flusskreuzfahrt. Viele Frachtschiffe kamen uns entgegen, Tanker und Containerschiffe. Wir sahen auch die MSC Bellissima auf dem Weg nach Asien.
Als wir zum Sonnendeck gingen, war es sehr voll. Wir gingen in den Raucherbereich der Überschaubar und konnten die ruhige und sonnige Fahrt genießen. Viele standen an der Reling und fotografierten.
In den Biegungen konnte man sehr gut die Schiffe sehen, die uns folgten. Der Uferbereich ist eher unspektakulär, Ägypten besteht auch in dieser Gegend aus sehr viel Sand.
Es gab viele Fischer in ihren kleinen Booten, die uns winkten. Wir passierten einige Städte und Brücken.
Die Ausfahrt ins Mittelmeer war ohne besondere Ereignisse, die Fahrrinne wird breiter, die Ufer entfernen sich und man war auf einmal im Meer. Hier warteten die anderen Schiffe auf ihre Einfahrt.
FAZIT
Es ist sehenswert. Aber es ist ausreichend, einmal die Fahrt gemacht zu haben. Wir hörten von anderen Passagieren, dass sie diese Fahrt in beide Richtungen schon mehrfach gemacht haben. Kann man, aber nur wegen der Ziele, nicht wegen des Kanals.
Als wir die Kreuzfahrt ab den Vereinigten Arabischen Emiraten bis ins Mittelmeer planten, war klar, dass zwei Ziele angefahren werden mussten: Jordanien und der Suezkanal. Ohne letzteren ging es nicht, aber bei Jordanien wurde es schon schwieriger. MSC, mit denen wir sonst fuhren, hatte Aqaba nicht als Zielhafen, in keiner Tour. Außerdem passte uns hier der Zeitraum nicht. Auch die Schiffe von Aida hielten dort nicht. So kamen wir zu der Flotte von TUI.
Das eigentliche Ziel war für uns dabei nicht die Hafenstadt selbst, sondern die alte Felsenstadt der Nabatäer, Petra.
Ein paar
FAKTEN
vorab (online entnommen). Nur ein kleiner Überblick, wer mehr wissen möchte, liest selbst nach oder – noch besser! – fährt hin.
Rund 130 km von Aqaba entfernt, auf der Hälfte vom Golf von Aqaba zum Toten Meer, liegt Petra im Talkessel auf einer Höhe zwischen 800 und 1350 m. Die Stadt entwickelte sich in der Antike (Epoche im Mittelmeerraum, ca. 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) unter den Nabatäern (Verbund nordwestarabischer Nomadenstämme. Das Nabatäerreich war das erste arabische Reich der Geschichte.) zu einem wichtigen Handelsplatz, da es aufgrund der Lage schwer erreichbar war. Schluchten und Pfade erschweren auch heute noch den Weg dorthin. Außerdem verfügten die Einwohner über eine gesicherte Wasserversorgung, die man auch heute noch sehen kann. Hier rasteten Karawanen, die aus Indien oder China zum Mittelmeer und umgekehrt. Es wurde mit Gewürzen, Seide, Weihrauch und vielen anderen Dingen gehandelt.
Es wurden Höhlen in die Felsen geschlagen, aber auch Säulen und ein Kolosseum.
Das Ende begann, als die Römer mit Entdeckung des Seeweg den Handelsweg nach Norden verlegten. Im Mittelalter verfielen Gebäude und Region. 1812 entdeckte der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt auf seinen Reisen durch Arabien die Felsenstadt neu. Über 100 Jahre später schrieb Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien) in seinem Werk „Die sieben Säulen der Weisheit“, Petra sei der herrlichste Ort der Welt. Er war aber der Meinung, jede Beschreibung müsse vor dem eigenen Erleben der Stadt verblassen. (Dem können wir nur zustimmen!)
Ausgrabungen begannen erst in den 1920er Jahren. Bis heute sind vermutlich erst rund 20 % auf ca. 20 Quadratkilometern ausgegraben, ungefähr 1000 Gebäude und Ruinen.
Touristen kamen schon kurz nach Ausgrabungsbeginn ab 1930 nach Petra. 59 Jahre später wurde es weltweit bekannt, als Steven Spielberg den Film mit Harrison Ford „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ dort drehte.
Heute ist es Hauptanziehungspunkt der Region und ein Pflichtziel.
Deshalb wollten wir da unbedingt auch hin.
UNSER PETRA
Das soll auch schon alles sein, wer möchte, kann in Reiseführern und Online-Lexika nachlesen.
Im Januar 2023 begannen wir allmählich, uns mit den Zielen der Reise zu beschäftigen und das eine oder andere zu buchen. Den Ausflug in die Felsenstadt wollten wir eigentlich über das Schiff buchen. Der Ganztagesausflug mit Busfahrt, Eintritt, Führung und Mittagessen sollte 179 € kosten. Ohne Mittagessen, aber mit kleinem Lunchpaket (dessen Inhalt wir nicht kannten) war es etwas günstiger. Die Fahrt war mit 2,5 Stunden angegeben, was aber nicht stimmen kann, denn es wurden große Busse eingesetzt, die nicht so schnell fuhren. Auch hier gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Wollten. Stimmt. Es ging nicht mehr, es war ausgebucht.
Normalerweise kann man auch noch an Bord buchen. Das war uns aber zu riskant. Da wir dort unbedingt hin wollten, suchte ich dann anderweitig. Anbieter wie getyourguide haben es im Angebot, das war uns aber zu unpersönlich. So machte ich mich auf die Suche und wurde fündig.
Auf Facebook über eine MSC-Gruppe stieß ich auf Bedouin insights, ein Reiseveranstalter mit Sitz in Wadi Rum/Jordanien. Ich sah mir die Seite an, www.bedouin-insights.com, und fand Petra nicht.
Sie werben mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und lokalen Beduinenführern. Im Angebot haben sie u. a. Jeep-, Kamel- und Wandertouren, Kletterausflüge usw. Ziele sind dabei Wadi Rum, die Wüste allgemein und die umliegenden Berge.
Unterwegs
Inhaber sind die beiden Reiseführer Alaa Al-Howeitat und Ahmed Al-Zalabieh und die Gründerin Beta Berjani.
Ich schrieb per Email eine Anfrage und bekam schnell ein Angebot. Wir wollten zu zweit mit Reiseführer in die Felsenstadt und den Weg dorthin nicht zu Fuß gehen, sondern auf Kamelen hin und wieder zurück reiten. Ich erhielt schnell ein Angebot für die Fahrt im Pkw, Lunchpaket und Reiseführer. Und dem Kamelritt. Es sollte knapp 500 € kosten. Das ist teuer, stimmt. Aber: Schneller als im großen Bus und individuell nur für uns beide. Wir buchten es und zahlten an. Der Rest sollte bar vor Ort bezahlt werden, in jordanischen Dinar, wir sollten vom Fahrer eben zur Bank gebracht werden.
Am 30.03.2023 sollten wir dann um 7.30 h am Cruiseterminal abgeholt werden. Inzwischen wussten wir, dass noch ein Ehepaar mitfahren sollte. Günstiger wurde es nicht, aber unbequem, denn es war nur ein normaler Pkw. Hier wäre ein Kleinbus oder zumindest Siebensitzer zu empfehlen.
Der Fahrer fand keine Bank, es war zu früh und außerdem Ramadan, alles war geschlossen. So zahlten wir den Rest in Euro, wir konnten es nicht ändern. Unterwegs hielten wir an einer Tankstelle und einem Aussichtspunkt mit Bar und Souvenirshop. Hier wird geworben mit „The best view“. Es war neblig, man sah keine 50 m. Und es waren nur noch um die Null Grad! Hier konnten man allerlei Souvenirs kaufen. Es gab Tee und andere Getränke, Süßigkeiten und eine passable Toilette. Also zweckmäßig. Nicht mehr, und nicht weniger.
Unser Fahrer fuhr ordentlich, stellte sich zu Beginn vor, aber sprach ansonsten nichts. Wir fuhren um 7.30 h los und waren um 10.30 h am Eingang. Ein Bus wäre länger unterwegs.
Am Ziel angekommen, kümmerte er sich um unsere Eintrittskarten und Reiseführer. Unsere Mitfahrenden fuhren mit einem Golfcart, ein Elektrofahrzeug für fünf Gäste. Er hatte ein steifes Knie und konnte nicht laufen. Sie hatten aber keine Führung, keine Informationen.
Unser Reiseführer holte uns dann ab und wir gingen los. Ich war überrascht, sah nur Pferde, aber keine Kamele. Ich sprach es kurz an. Nun war er auch überrascht. Das war ihm neu. Er telefonierte also kurz. Es gab keine Kamele im Eingangsbereich, sondern nur in der Felsenstadt, vor dem Schatzhaus. Aber auch nur als Fotomodell und um ein paar Mal im Kreis zu reiten. Das wollten wir nicht. So bekamen wir zwei Tickets für die Fahrt zurück mit dem Golfcart. Das war ein Missverständnis, was aber nicht so schlimm war. Hinunter zu laufen war auch besser, denn wir erhielten Erklärungen und viele Informationen, die wir sonst nicht gehabt hätten. Auch mit einem Ritt nach unten hätten wir keine Informationen erhalten. Und hätten auch nicht mal eben stehen bleiben können, um Fotos zu machen.
Unser Reiseführer erklärte, blieb an markanten Punkten stehen und zeigte uns viel. In Englisch, aber das war kein Problem.
Der Höhenunterschied betrug 150 m, es ging stetig bergab. Teilweise war der Weg neueren Datums, teilweise aber noch das Originalpflaster. Kopfsteinpflaster, welches wir aus Altstädten kennen, ist im Gegensatz zu diesem Pflaster gut zu laufen. Wer dorthin fährt, muss unbedingt festes Schuhwerk tragen. Und auch passende Kleidung, denn auch hier war es noch immer kalt. In den schattigen Bereichen zogen wir die Jacken schon enger. Und genau wegen der Bodenbeschaffenheit wollten wir nicht zurück laufen. Wie bekannt ist, haben wir unsere Probleme mit Knien und Knöchel.
Wir liefen an vielen Reisegruppen vorbei, viele hatten die bekannten Schilder des Schiffes dabei. Es war überhaupt sehr voll und ein Durcheinander vieler Sprachen.
Aber es ist unglaublich! Es ist unbeschreiblich!
Es wird schmal.Und höher.Viel höher!
Wie sagte Thomas Edward Lawrence? Geschriebenes verblasst vor dem Erlebten? Man kann es nicht besser ausdrücken.
Schon im oberen Teil sah man Höhlen in den Felsen, nach unten wird der Weg immer schmaler, man erkannte Bilder. Die Rinnen am Rand für die Wasserversorgung in der Antike waren immer noch gut erhalten und funktionierte bei Regen auch immer noch. Es wurde immer schmaler, die Felsen rechts und links immer höher. Zwischendurch waren die Felsen oben wie ein Dach über dem Weg. Wer zu Platzangst neigt, könnte hier möglicherweise Probleme bekommen. Man erkannte zwischendurch einen Fisch im Felsen, stellte man sich anders hin, wurde er zum Elefanten. Vier Kilometer und plötzlich sah man das Schatzhaus des Pharao. Die Fassade im Felsen, die man von Bildern und auch aus dem Film kannte! Das war ein so beeindruckendes Bild, das kann man nur vor Ort erleben!
Unterschiedliche Farben …… zeigen die Gesteinsschichten.
Vor dem Schatzhaus war ein großer Platz, auf dem die Kamele standen und lagen. Hier konnten Touristen ein paar Runden reiten und Fotos machen. Was es kostete, weiß ich nicht. Fotos haben wir gemacht, bezahlt aber nichts. Wir erhielten unsere Tickets für die Rückfahrt und verabschiedeten uns von unserem Reiseführer. Er sagte noch kurz, dass wir rechts noch weiter laufen oder oben auf die Felsen klettern konnten, um einen besseren Überblick zu bekommen. Wir sind natürlich nicht auf Felsen geklettert!
Links des Platzes war ein großes Beduinenzelt, in dem neben Getränken und Snacks zahlreiche Souvenirs verkauft wurden. Wir setzten uns auf die Bänke davor und ließen das Schatzhaus wirken. Und beobachteten die anderen Touristen und Kamelführer, die aussahen, als wären sie direkt aus dem Film „Pirates of the Caribbean“ entsprungen.
Wir liefen noch den empfohlenen Weg und kamen an weiteren interessanten Felsen vorbei zum ehemaligen Kolosseum.
Inzwischen gab es keine Golfcarts mehr, aber eine lange Schlange wartender Fahrgäste. Nach kurzer Zeit kamen einige, so dass wir schnell wieder am Eingang waren. Hier gab es auch Souvenirshops, Getränke und Toiletten. Auch diese waren in Ordnung. Wir waren schneller und konnten auch schon zurück fahren, denn unser Fahrer kam auch kurz danach.
Das Lunchpaket hatte nicht geklappt, denn alles war geschlossen, es war ja Ramadan. Wir hielten noch einmal bei dem Aussichtspunkt. Nun stimmte es, es war „the best view“.
FAZIT
Wer in der Gegend ist, muss unbedingt her kommen.
Wir hätten uns geärgert, wenn wir den Ausflug nicht gebucht hätten. Ob es noch Platz bei den Ausflügen vom Schiff gegeben hätte, wissen wir nicht. Wir haben nicht gefragt. Aber selbst wenn: Wir waren viel schneller und vor allem individuell unterwegs. Er war nicht billig, aber jeden Cent wert.
Für Gäste, die schlecht zu Fuß sind, ist es allerdings sehr beschwerlich. Hier sollte man vorab ein Golfcart buchen. Wir hörten, dass sich man im Ausflugsbüro des Schiffes ziemlich unkooperativ, als sich unsere Mitfahrenden dort wegen des Ausflugs erkundigten. Nun folgen einige Fotos – lasst sie wirken!
Es ist nicht zu besichtigen.Man konnte hoch gehen.Antike trifft Moderne.Weiter Richtung Kolosseum.Jetzt war es „The best view“, und auch etwas wärmer.Es ist überwältigend!
Wir hatten bereits für 2020 eine Reise durch den Suezkanal gebucht, die aus bekannten Gründen abgesagt wurde. 2021, passend als Reise zur Silberhochzeit buchten wir neu, es wurde aber wieder nichts.
Ein Jahr später sagte die Reederei ab, weil die Schiffe nicht dort
waren, wo sie gebraucht wurden.
2023 planten wir im Frühjahr einen dritten Versuch. Wie viele wissen,
buchten wir bisher immer bei MSC. Dort wurden wir aber nicht fündig. Die Route
sollte nicht nur durch den Suezkanal, sondern auch nach Aqaba/Jordanien führen,
für uns das Hauptziel dieser Region.
Es handelt sich bei dieser Kreuzfahrt um eine sogenannte „Positionierungsfahrt“, bei der die Schiffe von einem Fahrtgebiet ins nächste wechseln. Diese Fahrten gibt es immer nur einmal, im Frühjahr und im Herbst.
Ende des Jahres 2022 hatten wir einige
Tage frei und so fuhren wir an einem Nachmittag in ein Museum vor Ort, in dem
wir kurz nach der Eröffnung in den neunziger Jahren das letzte Mal waren.
Im
Dezember 2022 führte mich ein Jahresabschlussessen der Abteilung in ein
Restaurant in Attendorn im Sauerland, nicht so weit weg. Ich war überrascht, so
etwas bayerisch-uriges hier in der Gegend zu finden, deshalb möchte ich
unbedingt davon berichten.
Die. – Do. 11 – 23 h, Fr. + Sa.
11 – 1 h, So. 11 – 22 h
Das Restaurant befindet sich im Stadtzentrum Attendorns und hat nur
ganz wenige Parkplätze hinter dem Haus. Man muss in den umliegenden Straßen
parken und die Schilder bzgl. Parkscheiben oder Parkscheinautomaten beachten. Der
ÖPNV fährt vermutlich auch in der Nähe, dass muss man prüfen. Es kehren auch
gerne Radfahrer hier ein, wie ich hörte.
Als wir im Oktober 2022 einige Tage in
der Nähe von Aalen verbrachten, wollten wir auch einen Tag nach Günzburg in
Bayern, wo das einzige Legoland in Deutschland ist. Die Fahrzeit beträgt ca.
eine Stunde, es bietet sich also an, wenn man in der Gegend ist.
Die Saison in 2022 begann am 2. April und
endet am 6. November. In 2023 wird es ähnlich sein.
Es ist täglich von 10 – 18 h geöffnet.
An Wochenenden und Feiertagen ist ggf. länger geöffnet. Die Fahrgeschäfte
schließen eine Stunde früher.
Eintritt (2022):
Das Angebot ist sehr umfangreich. Hier
sollte man immer auf der HP prüfen. Familien, Gruppen, Geburtstagskinder, Mitarbeiter,
mit Übernachtung, VIP-Tickets …
An der Tageskasse zahlt der Erwachsene 54 €, das Kind ab 4 Jahren 48 €. Online vorab gebucht zahlt der Erwachsene nur 44 €. Über das Kinderticket finde ich nichts.
Ich hatte das Glück, über eine spezielle Seite meines Arbeitgebers noch einmal zu sparen. So zahlten wir nur 33 € für den Aufenthalt. Man zahlt nur einmal und kann dann alles nutzen.
Der Parkplatz kostet 6 €, auch dieses
Ticket kann man vorab buchen und scannt es nur noch bei der Ausfahrt.
Im Oktober 2022 wollten wir mit einem Verwandtenbesuch
noch einen Kurzurlaub verbinden und verbrachten einige Tage in Süddeutschland.
Dafür suchten wir ein Hotel in der Nähe. Leider war zu dieser Zeit in
Schwäbisch Gmünd Krämermarkt, dessen Aussteller ebenfalls in den Hotels wohnten.
Nach einigem Suchen hatten wir Glück, wir fanden das
Eine
Internetseite gibt es nicht, scheint aber wohl in Arbeit zu sein.
Buchen
kann man telefonisch, aber auch über bekannte Buchungsportale.
ANFAHRT & PARKEN
Wer Schwäbisch Gmünd nicht kennt,
findet es zwischen Aalen und Stuttgart.
Das Hotel liegt an einer vielbefahrenen
Parallelstraße der B29, der L1161, und ist sehr gut erreichbar. Parkplätze
befinden sich kostenlos neben dem Haus.
Wer mit dem ÖPNV anreisen möchte, kann
dies eben falls unkompliziert, denn ein Bus hält ganz in der Nähe. Möglicherweise
gibt es einen Abholservice vom Bahnhof, wenn man mit dem Zug anreist, hier
sollte man nachfragen.
DAS HOTEL
Genaue Angaben zur Anzahl der Zimmer
finde ich nicht, ich schätze, es sind um die 20 Zimmer, darunter sicher auch
Einzelzimmer.
Sie sind ausgestattet mit Dusche/WC
und Föhn. WLAN ist im gesamten Haus kostenfrei, aber manchmal etwas schleppend.
Einige Zimmer verfügen über einen
Balkon, der mit Tisch und Stühlen ausgestattet.
Die Preise variieren sehr stark, sie
richten sich nach Wochentag, Jahreszeit, Veranstaltungen in der Gegend usw.
Hier muss man immer nachfragen.
Wir haben für Zeit 515 € bezahlt,
incl. Frühstücksbufett.
Man kann auch ohne Frühstück übernachten.
ESSEN & TRINKEN
Es wird an Wochentagen von 6.30 – 9 h
ein Frühstücksbuffet angeboten, am Wochenende ab 8 – 10 h. Sonst gibt es keine
Mahlzeiten oder Snacks.
Ein großer gekühlter Automat steht mit
gekühlten Getränken zur Verfügung. Man findet dort verschiedene Getränke in
Dosen oder kleinen Flaschen: Fanta, Cola, Red Bull, diverse Biersorten, Wasser.
Ich habe den Wein vermisst, den es ja bekanntlich auch in kleinen Flaschen
gibt.
DIE UMGEBUNG
Man ist in der schwäbischen Alb und ist
ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen oder Fahrradtouren.
Es ist sehr ländlich, Wiesen und
Bauernhöfe sind nicht weit.
In der Gegend wurde früher Silber
bearbeitet und man kann die Herstellung von Pokalen, Bestecken oder Schmuck in
Schwäbisch Gmünd ansehen. In Aalen waren die Römer und Museen zeigen heute
alles rund um den Limesweg. Es gibt Kloster und einige Schlösser, die für
Besichtigungen geöffnet sind.
Etwa eine Stunde entfernt ist
Ludwigsburg, um dessen Schloss ein großer Kürbismarkt viel bietet.
Wem das alles zu ländlich ist, fährt
nach Stuttgart.
Treppenhaus
UNSER ROSENGARTEN
Wir kamen gegen 17 h an. Man muss
klingeln, denn die Tür ist immer abgeschlossen. Hier befinden sich auch die Privaträume
der Inhaber, die dann herunter kommen und öffnen.
Der Eingangsbereich wurde vor nicht
allzu langer Zeit renoviert, alles war hell und freundlich. Links befand sich das
Büro mit Rezeption dahinter. Rechts war der Frühstücksraum, ebenfalls hell und
modern mit einem großen Aquarium.
Einige Stufen hinunter führten zu einem
Aufenthaltsraum mit einigen Sitzgruppen und Kicker. Neben der Eingangstür steht
der Getränkeautomat.
Es gibt zwei Etagen, die leider nicht
per Fahrstuhl zu erreichen sind. Ob es aber für geräderte Gäste möglich ist, dort
zu wohnen, sollte man nachfragen.
Im Zimmer angekommen, standen wir in
einem kleinen Flur mit dem Kleiderschrank. Weiter kam man ins Zimmer mit großem
Doppelbett mit Einzelmatratzen. Rechts und links daneben kleine Hocker mit
Lampen.
Links vor dem Fenster ein Schreibtisch
und 2 Stühle, links neben dem Fenster ist die Balkontür. Daneben ist die Tür
zum Bad. Dort befinden sich in einer Reihe Waschbecken mit großem Spiegel, WC
und Dusche. Während das Zimmer hell und freundlich gestrichen war, war das Bad
noch in altem Design, 70er Jahre vermutlich. Aber es erfüllte seinen Zweck. Es
gab ein Fenster, welches gekippt für gute Belüftung sorgte.
Die Fenster und Balkontür waren mit
Jalousien ausgestattet, die wir auch nutzten, da es für Mitte Oktober noch
einmal sehr warm und sonnig war.
Ausreichend Steckdosen bieten auch für
Geschäftsreisende genug Möglichkeiten, alle Geräte zu laden.
Die Kopfteile des Bettes waren nicht
verstellbar, die Matratze recht weich, was aber kein Nachteil war.
Wie in den meisten Hotels war es auch
hier nachts recht warm, konnte aber mit geöffneten Fenstern einigermaßen
ausgeglichen werden. Eine Klimaanlage gibt es nicht.
Das Frühstücksbuffet war sehr gut. Man
konnte zwischen mehreren Brötchen- und Brotsorten wählen, dazu eine große
Auswahl an Wurst, Käse und Marmelade. Daneben fand man Butter, frisches Obst,
Paprika und Tomaten. Die gekochten Eier waren in einem Wärmebehälter und weich
gekocht. Kaffee bereitete man sich am Automaten selbst zu. Es standen normaler Kaffee, Cappuccino, Latte
Macchiato usw. zur Auswahl. Orangen- und Multivitaminsaft war in Gläsern portioniert
bereit gestellt.
Ob man noch etwas bestellen konnte, z.
B. Rührei, wissen wir nicht, wir waren zufrieden mit dem, was wir auf dem
Buffet fanden.
SERVICE
Das Personal bestand aus dem Inhaber,
einer älteren Dame und einer Servicekraft. Letztere schien für vieles zuständig
zu sein. Man traf sie im Frühstücksraum und bei der Reinigung der Zimmer.
Sie sind sehr flexibel, was sich uns
am Montagmorgen zeigte. Wir hatten bei Ankunft nach den Frühstückszeiten am
Sonntag gefragt, aber nicht für Montag. Während man sonntags bis 10 h Zeit
hatte, war am Montag eine Stunde früher Schluss. Das wussten wir aber nicht und
standen um 9.15 h vor leeren Schränken. Da niemand wusste, wo der Fehler lag,
stellte man uns schnell ein persönliches Frühstück nach Wunsch zusammen.
FAZIT
Wir kommen sicher wieder. Die Lage ist gut und man ist schnell im Umland. Es ist gemütlich und persönlich, was man von größeren Häusern nicht sagen kann.
Als
wir im August 2022 mit einer Flusskreuzfahrt in Amsterdam waren, wollten wir
natürlich das übliche Programm absolvieren: Grachtenfahrt, Stadtrundfahrt,
Windmühle.
Gesagt,
getan – am zweiten Sonntag sollte es dann zuerst in die Grachten und am Nachmittag
mit einer Stadtrundfahrt zu einer Windmühle gehen. Das Ende der Rundfahrt war
ein Stopp am neuen Aussichtsturm Amsterdams, dem
A’DAM
Toren.
Man
sieht den A’DAM Turm schon von weitem, er ragt fast 100 m über die Stadt.
Daneben bedindet sich das „Eye“, ein Film-Museum.
Im Juni 2022 beschlossen wir kurzfristig, im
August noch einmal auf ein Flussschiff zu gehen und buchten eine Fahrt auf dem
Rhein.
Es sollte ab Köln in die Niederlande und nach
Belgien gehen. Wir wählten wie schon einige Male vorher Phoenix Reisen GmbH, da
sie die passende Tour im passenden Zeitraum im Programm hatten. Es hätte aber
auch eine andere Reederei sein können, uns war die Route wichtig.
Die Anreise buchten wir nicht, wir wollten mit dem
günstigen 9-€-Ticket mit dem Zug fahren, der direkt nach Köln fährt. Ohne
dieses Ticket hätten wir vor Ort einen Parkplatz gebucht. Wie auch in Passau
hat die Globus-Garage dort Plätze mit Shuttleservice.