Auf den Spuren von Minotaurus. Gouves Water Park. Kreta.

Im Herbst 2023 suchten wir für das folgende Frühjahr ein Urlaubsziel. Wir prüften Kreuzfahrten, wie die letzten Jahre vor und nach Corona üblich, wurden aber nicht fündig. Ziele und Zeiten gefielen uns nicht.

So entschieden wir uns nach 2016 zum ersten Mal wieder für einen Hotelurlaub. Als Reiseziel wählten wir Kreta, weil es geographisch und historisch viel zu bieten hat.

Wir suchten ein Hotel, nicht weit vom Flughafen Heraklion entfernt, mit schönem Pool.

Mit unserem Reisebüro, Katalogen und Internet fiel unsere Wahl auf das

GOUVES WATER PARK

in Gouves an der Nordküste, rund 15 km von Heraklion entfernt.

ANSCHRIFT + KONTAKT

Gouves Hersonissos

Kreta – Griechenland 70014

Tel. +30 28970 43300

www.gouvespark.gr

Email: reservations@gouvespark.gr

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ANREISE

Man kann mit Flugzeug, Schiff und Fähre anreisen. Der Flughafen ist ca. 15 km entfernt.

Das Hotel verfügt über einen Parkplatz, man kann also mit einem Mietwagen anreisen.

Wir hatten über Alltours gebucht und bekamen einen Transfer vom Flughafen

DAS HOTEL

Es handelt sich um ein Fünf-Sterne-Resort mit vielen kleinen Gebäuden mit max. drei Etagen. Die Anlage ist sehr weitläufig und bietet Zimmer und Suiten unterschiedlicher Größe, die eine Nutzung von 2 und mehr Personen ermöglicht. Größere Suiten können auch von Gruppen bezogen werden. Die Anzahl habe ich nirgends gefunden, ein Kellner sagte aber, wenn es ausgebucht ist, sind rund 800 Personen da. Alle Häuser liegen an den verschiedenen Pools und Wasserparks. Wie ich erst nach Rückkehr gesehen habe, gibt es neue Zimmer, die „Swim up rooms“ genannt werden: Sie haben im Erdgeschoss Zugang von der Terrasse in den Pool und sind nicht für Familien mit Kindern jünger als 12 zu buchen. (Das hätten wir vorher wissen müssen.)

Wir kamen gegen 19.30 h an und checkten an der Rezeption ein. In diesem Gebäude befindet sich oben eine Wein-Bar, unten Konferenzraum, Bibliothek und Verwaltungsräume. In der großen Halle sind nach draußen einige Sitzgelegenheiten.

Wir wollten am nächsten Tag alles erkunden, das würde einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wir erhielten einen Schlüssel, eine Zimmerkarte für den Strom, einen Schlüssel für den Safe und zwei Karten für Badelaken für den Poolbereich. Wir wurden zu unserem Zimmer gebracht.

DAS ZIMMER

Wir liefen durch das Gebäude gegenüber der Rezeption, in dem sich die Bar und das Restaurant Umami befanden. Außerdem diverse kostenpflichtige Spielautomaten für Kinder. Unser Zimmer befand sich im Gebäude dahinter in der ersten Etage. Wir sahen vom Balkon auf einen Babypool und einen normalen Pool. Alle Poolbereiche waren schon geschlossen.

Im Zimmer befand sich rechts das große Bad. An der rechten Wand war das Waschbecken mit viel Ablagefläche, geradeaus das WC und links die große barrierefreie Dusche.

Dem Bad gegenüber war ein Regalfach mit einer Kleiderstange und einigen Kleiderbügeln. Darunter ein Hocker. Es gab keinen Schrank. Weiter ins Zimmer schloss sich der Schreibtisch mit Stuhl an. Der Safe war unter der Tischplatte, dann folgte ein Schrank, in dem der Kühlschrank war. Dieser wurde täglich mit Softdrinks gefüllt. Auf dem Tisch standen außerdem ein Wasserkocher, Tassen und Tee und löslicher Kaffee. Darüber hing der Fernseher.

Gegenüber dieser Wand standen drei Einzelbetten. Eines direkt an der Wand zum Bad, zwei als Doppelbett mit jeweils einem Nachtschränkchen mit einer Schublade.

Für zwei Personen ist die Ablagefläche ausreichend, bei drei wird es besonders für die Kleidung knapp.

Es gab eine Klimaanlage, die wir nicht nutzten, denn es war noch nicht so warm. Sie blies auch sehr kalt auf das linke Bett, so dass man vorsichtig sein musste mit der Einstellung.

WELLNESS

Im Hotel ist ein selbstständiger Spa-Bereich mit Sauna, Whirlpool und Fitnessraum, der neben Massagen auch Kosmetik- und Mani- bzw. Pediküre anbietet. Hier bekommt man auch die Badetücher für den Pool. Dafür gibt man die Karte ab, die man bei der letzten Abgabe der Handtücher zurück bekommt.

Wir buchten tatsächlich Massagen hier, die separat abgerechnet. Wir ließen uns beraten und buchten in der zweiten Woche jeder Peeling-Behandlungen und Komplettmassagen, insgesamt 90 Minuten. Für zwei Tage später buchten wir noch einmal Massagen, aber nur noch Rücken-/Schulterbereich.

PREISE

Die wissen wir nicht. Wir haben für 2 Personen für 10 Tage „all in“ knapp 2300 € gezahlt, incl. Flüge und Nebenkosten.

ESSEN & TRINKEN

Wie schon erwähnt hatten wir all in gebucht, d. h. Frühstück, Mittagessen und Abendessen, dazu alle Getränke.

Gegessen wurde im Buffetrestaurant Dionysos, ein sehr großes Restaurant mit großer Außenterrasse. Wir zogen es draußen vor, denn es hatte innen einfach die Atmosphäre einer Bahnhofshalle. Und auch die Lautstärke.

Links war das Buffett aufgebaut. Es gab immer Pizza, die frisch gebacken wurde. Viele verschiedene Salate, Brot- und Brötchensorten, Käseplatten. Es gab immer Pommes und Nuggets, täglich wechselnde Themen wie z. B. asiatisch, mexikanisch, mediterran usw. Ein Bereich bot vegane und vegetarische Speisen an, zwei Köche grillten frisch vor aller Augen Fisch und Fleisch.

Ein großer Bereich bot Nachspeisen an. Hier gab es tägliche andere Leckereien – von denen wir nichts probierten.

Mittags haben wir dort nicht gegessen und haben es uns auch nicht angesehen. Vermutlich wird es ähnlich gewesen sein.

Beim Frühstück war die Auswahl ebenfalls sehr groß. Obst, Salate, Müsli, Aufschnittplatten, Eier in verschiedenen Variationen, Speck, Würstchen, Marmeladen und vieles mehr.

Bei den Getränken war hier Selbstbedienung. Es standen in zwei Ecken Automaten bereit, an denen man sich das Gewünschte holen konnte. Kellner räumten nur die Tische ab, servierten nicht.

Von 12 – 18 h gab es neben dem Restaurant auch drei Stände, die Pizza, Burger und Gyros anboten.

Verhungert ist wohl niemand.

Getränke gab es in großer Auswahl. Neben alkoholfreien Getränken gab es an der Bar Bier, Weine, Ouzo und Raki, aber auch Aperol Spritz und diverse Whiskey- und Gin-Sorten. Da überall Poolbereiche anschlossen, gab es nur Kunststoffbecher. Lediglich im Innenberiech der Bar, durch den wir am ersten Abend gingen, gab es Gläser.

LAGE

Das Hotel liegt in Gouves nicht direkt am Strand. Man erreicht ihn aber schnell zu Fuß.

An der Hauptstraße ist eine Bushaltestelle mit Verbindungen nach Heraklion.

Wir mieteten ein Auto in einem kleinen Büro am Ausgang des Hotelgeländes. Wir fuhren nach Chania, die Fahrt dauert ca. 2 Stunden über eine gut ausgebaute Straße. Knossos, Pflichtprogramm für Kreta-Urlauber, ist in 20 Minuten erreicht.

PERSONAL

Es gab in allen Bereichen viel Personal aller Altersgruppen. Die Anlage war sehr sauber, Reinigungskräfte wuselten überall herum und fegten sofort verunglückte Pommes u. a. auf.

Die Kellner im Restaurant räumten zügig benutztes Geschirr ab und wischten die Tische ab.

An der Bar war Selbstbedienung, meistens waren drei Mitarbeiter damit beschäftigt, die alles gewünschte servierte. Es gab aber trotzdem oft längere Schlangen.

Eigentlich war Selbstbedienung. Dazu später.

Auch die Zimmer und Innenbereiche waren ordentlich, auch hier gab es viele Reinigungskräfte.

UNSER GOUVES WATER PARK

Wir kamen gegen 19.30 h an und bezogen zunächst unser Zimmer.

Anschließend gingen wir in Restaurant, um das erste Abendessen einzunehmen. Sofort fielen die anderen Gäste auf. Die Mehrzahl waren englischsprachig, vermutlich auch tatsächlich aus England oder Irland. Und auch alle mit Kindern, die noch nicht in der Schule waren. Dementsprechend war die Lautstärke.

Das Essen war immer sehr gut, man musste zwar schon mal nachwürzen, aber trotzdem war es sehr lecker. Fleisch und Fisch waren sehr gut gegrillt, nie trocken oder zäh.

Leider hat die Buffetform immer den Nachteil, dass alles nur lauwarm ist.  

Anschließend setzten wir uns im Außenbereich an die Bar. Wir stellten uns an für Bier, Wasser und Aperol. Und bekamen Plastikbecher.

Nach kurzer Zeit kam ein Kellner zu uns. Er fragte, ob wir weiter gehen wollten oder dort sitzen blieben. Wir blieben dort, und bekamen ab sofort Gläser. Er war schon etwas älter und adoptierte uns. Oder wir ihn? Wer weiß das schon … Er bekam Trinkgeld. Und ab da brauchten wir uns nicht mehr anstellen. Sobald er uns sah, kamen die Getränke wie gewünscht. Nachmittags bereitete er einen Frappé zu, der einfach der beste Kaffee überhaupt war. Manchmal mit Amaretto oder Baileys.

Der Kellner hieß Vangelis und war ab sofort „unser“ Kellner.

Wir haben nur dreimal gefrühstückt, weil wir etwas vor hatten (bzw. am letzten Tag abreisten).

Sonst war unsere erste Mahlzeit am Tag etwas von den drei Ständen. Alles wurde frisch zubereitet und schmeckte sehr gut. Besonders die Pommes waren knusprig und gut gewürzt.

Am nächsten Tag erkundeten wir die Anlage. Sie ist sehr weitläufig und man braucht einige Zeit, sich zurecht zu finden. Um 10 h wurden die Pools geöffnet. Es gab viele verschiedenen, mit Rutschen für ganz kleine Kinder, Wippen, Wasserspritzen und anderen Spielsachen. Am Shop gegenüber der Rezeption kann man außerdem Schwimmtiere und andere Dinge kaufen, die man benötigt. Es fiel aber bei unserem Poolbereich auf, dass in einer Ecke angelegte Schwimmtiere lagen. Gäste, die abreisten, legten dort Krokodile, Flamingos und andere Schwimmreifen ab, andere konnten sie weiter nutzen.

An allen Pools gab es kleine Bars, an denen man alkoholfreie Getränke und Bier bekam. Die Becher stellte man einfach oberhalb der Mülleimer in die Abstellflächen. Regelmäßig liefen Kellner herum und sammelten wieder alle ein. Eine Bar bot außerdem Eis und Kaffee an.

Während unseres Erkundungsgangs kamen wir auch in den Spa-Bereich und ließen uns bzgl. Massagen beraten. Wir buchten, wie schon erwähnt, jeder Peeling und Massage und erhielten bessere Angebote als bei Einzelbuchung. Das war schon recht teuer, lohnte sich aber. Wir bekamen außerdem jeder eigentlich eine Dose Körperpeeling, da aber zwei die gleichen Peelings Quatsch gewesen wären, wurde eines in eine Lotion getauscht. Wir buchten nach unseren Behandlungen noch einmal je 40 Minuten.

Es gab ein asiatisches Restaurant, in dem jeder Gast einmal essen konnte. Es war inklusiv, außer der Getränke. Hier war ich am Sonntagabend. Man bekam eine Suppe, die täglich wechselte. Dann konnte man zwischen den Vorspeisen Sushi und Teigtaschen wählen. Auch bei den Hauptgerichten und dem Dessert wählte man.

Es war sehr gut und vor allem heiß.

Das Wasser in den Pools war leider noch sehr kalt. Ich war nur zweimal im Wasser, weil es noch nicht besonders angenehm war.

Animation gab es auch. Für die Kinder wurde viel angeboten, die Bespaßung der Erwachsenen hielt sich in Grenzen. Man wurde angesprochen, ob man bei Wasserball, Pilates oder anderen Sachen mitmachen wollte. Wenn man aber ablehnte, akzeptierten sie das nach einem kurzen Smalltalk und gingen dann weiter. Wir sahen uns nichts an, außer an einem Abend das Bingo-Spiel. Es war kostenlos. Man erhielt einen Papierstreifen mit den Zahlen und einen Zahnstocher. Wir sahen es uns ein paar Zahlen an und gingen wieder. Man verstand sie schlecht, die Zahlen wurden aus einem Hut gezogen und es war alles sehr unprofessionell.

Es gab leider auch keinen Bereich, an dem es ruhiger war.

FAZIT

Das Hotel und die Anlage sind sehr schön. Der Urlaub war auch sehr schön. Und jetzt kommt das Aber: Es war einfach zu laut. Wir denken 2025 wieder an Kreta, aber dann an ein Erwachsenenhotel. Dass das Hotel über einen Bereich verfügt, der nicht für kleinere Kinder ist, habe ich erst jetzt gesehen. Das ist aber nicht so schlimm, der Urlaub war schön, die Insel ist sehr schön und hat noch so viel zu bieten.

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