Rustikal, elegant, gemütlich, feingeschmeckt… in einem Haus geht nicht? Doch, es geht sehr gut.
Für solche und insbesondere besondere Anlässe empfiehlt sich ein Restaurant ca. 15 km „immer geradeaus“.
Es geht Richtung Hagen, in den Vorort Rummenohl, ins
RESTAURANT HOTEL DRESEL
ANSCHRIFT
Hotel Dresel
Rummenohler Str. 11
58091 Hagen
Tel. 0 23 37/ 13 18
Fax 0 23 37/ 89 81
www.hotel-dresel.de
info@hotel-dresel.de
ANFAHRT
Dresel ist in Rummenohl an der Hauptstraße, der B54, man kann es nicht übersehen.
Man kommt hier recht einfach hin: von der A45 Abfahrt Lüdenscheid-Nord weiter Richtung Schalksmühle/Hagen/Rummenohl. An der T-Kreuzung in Rummenohl links sieht man es schon.
Parkplätze sind direkt davor oder in großer Anzahl hinter dem Haus links durch die Seitenstraße und sofort wieder rechts. Parken ist kostenlos.
Anreise mit dem ÖPNV ist ebenso einfach: Haltestellen von Bussen und auch der Volmetal-Bahn sind 2 Minuten entfernt direkt gegenüber.
ETWAS GESCHICHTE
Der Beginn des Hotels war schon 1901, als der Bäckermeister Hermann Dresel und seine Frau Ida aus einer Poststation eine Pension machten. 24 Jahre später kam noch eine Tankstelle dazu. Inzwischen war der Geschäftsführer Wilhelm Isken, der die älteste Dresel-Tochter geheiratet hatte.
Im 2. Weltkrieg wurde das Haus zu einem Lazarett durch die britische Armee umfunktioniert, 1951 wurde es als Hotel wieder eröffnet.
Zahlreiche Um- und Anbauten folgten, 2001 die Jubiläumsfeier, 2004 stirbt der Hotelchef Gerd Isken. 2006 entsteht der Wintergarten „La Luna“ und ein Küchenbrand zwingt zur Schließung. 4 Monate später, im Januar 2007, wird wiedereröffnet. 2009 werden Zimmer und Säle renoviert, 2010 entsteht die „Garten-Oase“ und die „Wunderbar“.
DAS HAUS
Wir sind regelmäßig dort, zu zweit, zu dritt, mit Kolleginnen… Mit und ohne Anlass, zu Geburtstagen, einfach nur so…
Wer direkt an der Hauptstraße parkt, geht vorne hinein in die kleine Eingangshalle, mit Rezeption und verschiedenen Räumen unterschiedlicher Größen. Es ist geschmackvoll modern eingerichtet.
Man kann auch auf den Parkplatz hinter dem Haus fahren und bekommt die Größe des Hauses in den Blick. Es zieht sich weit nach hinten, was man von vorne nicht sehen kann. Man steht vor der erst 2010 angelegten Garten-Oase, es sieht auch im Winter toll aus und macht Lust auf Sommer. Gemütliche Sitzmöbel sind dort in einer schönen Anlage aufgestellt. Zu passender Zeit findet sich hier auch ein Kräutergarten. Alles ist trotz Winterwetter ordentlich und man könnte auch draußen sitzen, es gibt Heizpilze.
Einige Stufen führen in den Laubengang und von hinten ins Hotel.
Auch hier steht man in einer Eingangshalle, hier ist eine Sitzecke mit einigen Stehtischen und einem Kachelofen. Links geht es in den Wintergarten, sehr schön für besondere Anlässe. Nach rechts kommt man zur Küche mit geöffeneten Türen, so dass man hinein sehen kann, und die Treppe hinunter zu den Toiletten und in weitere Räume.
Es gibt verschiedene Restaurants, „Das Stübchen“, Hubertusstuben und die Gaststube Tenne, außerdem den Wintergarten.
Das Hotel hat 3 Sterne, Kategorie Superior. Wir haben natürlich nicht dort übernachtet, deshalb kann ich zum Hotel-Betrieb und den Details dazu nichts sagen. Der interessierte Leser möge hier die HP bemühen, auch Preise kann ich keine nennen. Viele Auszeichnungen werden an der Eingangstür angezeigt.
Gäste, die auf geräderte Hilfsmittel angewiesen sind, sollten den vorderen Haupteingang nutzen, hier ist nur eine Stufe. Ich weiß nicht, ob es einen Aufzug gibt, einfach für geplante Hotelbesuche nachfragen.
Der Gang zur Toilette ist möglich, denn es gibt gegenüber der Rezeption ebenfalls eine Toilette. Man hatte uns einmal diesen Tipp gegeben, da meine Mutter Probleme mit Treppen hatte und inzwischen einen Rollator benutzen muss.
Kleine Kinder und Säuglinge werden ebenfalls umsorgt.
Die Einrichtung im Wintergarten „La Luna“ ist modern, aber gemütlich. Man kann in den Garten schauen, im Hintergrund der Wald des Volmetals.
Die Tenne gleich am Eingang ist rustikal eingerichtet. Hier kann man mal eben hin gehen, wenn man gut essen, aber nicht schick gekleidet gehen möchte. Hier treffen sich auch viele Geschäftsleute, die hier übernachten.
FEIERN, VERANSTALTUNGEN, TAGUNGEN USW.
Alles aufzuzählen würde zu weit führen, hier nur ein kleiner Einblick in die Dinge…
Räume unterschiedlicher Größe bieten Platz für Familienfeiern aller Art. Egal, ob 10, 40 oder 150 Personen, sie können ungestört feiern. Tische unterschiedlicher Größe und Form werden ansprechend eingedeckt und dekoriert.
Auch Tagungen oder Geschäftsbesuche können stattfinden. Die Räume haben neben Klimaanlage die übliche Technik wie Beamer und WLAN usw.
Wie schon zu Beginn erwähnt, werden hier auch Kochkurse veranstaltet. Sie heißen z. B. „Schalen- und Krustentiere“ und „Lamm & Co.“ Bei letzterem war mein Mann im April 2010 und war total begeistert. Für damals 159,- € waren die Getränke inbegriffen, der Kochkurs, bei dem man entweder zuschauen oder mitmachen durfte – wie jeder wollte. Es beinhaltete ein Dreigang-Menue. Mein Mann fuhr mit der Volmetal-Bahn, in weiser Voraussicht! Es war toll und er würde es noch einmal machen, wenn es zeitlich passt. Ich könnte als reiner „Mitesser“ teilnehmen, es kostet entsprechend weniger und beginnt erst kurz vor dem Essen.
Für die, die feiern wollen, es aber partout zu Hause möchten: Es wird auch ein Catering geboten.
Es gibt auch zu den Feiertagen verschiedene Angebote, egal ob Ostern, Weihnachten oder Silvester. Es wird ein Brunch angeboten. Tischreservierungen sind empfohlen.
SPEISEN UND GETRÄNKE
Ich werde nicht die Speisekarte aufzählen, denn die ändert saisonal. Sie ist recht umfangreich und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Dessertkarte ist separat, wir kennen sie nicht, denn wir hatten keinen Bedarf nach dem sehr guten Essen.
Es gibt eine gute Steak- und Filetsteakauswahl, aber auch Strauß oder einfache regionale Gerichte wie z. B. Pfefferpotthast oder Krüstchen.
Was wir bisher mehrmals nutzen war das Angebot „Gambas all you can eat“, welches dienstags für 24,- € angeboten wird. Dazu werden Spaghetti in Knoblauchöl geschwenkt, gebratene Scampi, Brot, 2 Dips und Salat serviert.
Die Weinkarte ist ebenfalls separat. Es gibt eine sehr große Auswahl an Apéritif und Digestif, Kaffee verschiedener Sorten und natürlich alkoholfreie Getränke.
PREISE
Ich erwähnte eingangs, daß es für besondere Anlässe ist. Man kann sich also denken, daß es etwas hochpreisiger ist. Aber durchaus nicht alles, regionale Küche ist im normalen Bereich.
Details jedoch hierzu etwas später in meinem Bericht.
RAUCHEN?
Raucher müssen vor die Tür. Hinten im Laubengang ist dies aber trocken möglich.
PRAXIS
Wir reservieren immer, egal, welcher Wochentag es ist.
Empfehlungen für den Apéritif werden immer durch die Kellner genannt, z. B. Prosecco mit Brombeerlikör.
Es gibt vorab immer einen „Gruß aus der Küche“, z. B. kleine Brötchen und Laugenstangen mit Tomatenbutter und auf gebogenen Löffeln Serranoschinken mit einem Stück Melone. Die Butter war hausgemacht und geschmacklich sehr gut.
Als Vorspeise wählte ich bei einem Besuch Crèmesuppe vom Räucherfisch mit Wasabi-Schaum. Sie war sehr gut gewürzt und angenehm „fischig“. Der Wasabi-Schaum war scharf, aber nicht zu stark, würzig, würde ich das nennen.
Der Preis für eine Tasse liegt bei um die 7 €. Man konnte auch eine „Mini-Portion“ wählen, 2 € günstiger, aber ich habe nicht gesehen, was „Mini“ bedeutet, ob es etwa eine Espresso-Tasse war, wie schon einmal hier in der Gegend.
Als Hauptgerichte wählt mein Mann meistens Argentinisches Pfefferfilet am Tisch flambiert mit Pommes frites und Salat, um die 33 €.
Das Filet wird am Tisch flambiert, der Kellner fragt immer, ob es eher scharf sein sollte. Da wir gerne würziger essen, war das okay. Das Fleisch war auf den Punkt rosa gebraten, die Sauce sehr crèmig und toll gewürzt. Die Pommes waren perfekt frittiert und auch sehr gut gewürzt.
Ich wähle eigentlich bei jedem Besuch etwas anderes. Einmal z. B. Strauß auf Schneckenragout mit schöner Sauce und selbst gemachten Spätzle. Auch mein Fleisch war perfekt gebraten, saftig, rosa. Die Schnecken waren meine ersten, ich wußte nicht, was mich erwartete. Ich hatte auch nichts erwartet, oder doch? Na, eher kein festes Fleisch, sondern eher weiches. Aber ich war überrascht, es war fest und keinesfalls schlabberig.
Salate sind stets frisch, Tomate, Ruccola, Blattsalat und Feldsalat mit einem tollen Dressing, Joghurtkräutersauce. Freundinnen schwärmen von einem Himbeerdressing.
Es war toll, alles in allem stimmig und sehr lecker. Die Dessertkarte brauchten wir nicht, aber ein „Schnäpschen“ nach dem Essen!
Die Scampi sind sehr zu empfehlen. Jeden Dienstag ab 18 h bekommt man sie in der Tenne, aber wie ich inzwischen weiß, auch an jedem anderen Tag, wenn man sie bei der Reservierung bestellt.
SERVICE
Ich weiß gar nicht, wie viel Personal dort ist. Es waren im Wintergarten auf jeden Fall 4 verschiedene KellnerInnen. U. a. auch der Sommeliers, der ebenfalls bediente. Alle sehr freundlich, bemüht, jedem Gast alle Wünsche zu erfüllen, dabei aber nicht aufdringlich.
DIE TOILETTEN
Selten, daß ich in einem Bericht einen Absatz den „Örtlichkeiten“ widme, aber das muß sein! Ich spreche für die Damentoiletten, aber ich gehe davon aus, daß die der Herren gleich sind.
Man kommt hinein und steht in einem marmoriertem Raum, die Waschbecken sind keine, das Wasser trifft auf Steine. Es gibt verschiedene Handcrème in Spendern, je nach Anspruch: fettig, medizinisch usw.
Das alles sehr sauber ist, brauche ich nicht extra erwähnen.
UND SONST?
Es ist immer gut besucht. Es sind dort viele aus der Umgebung für Familienfeiern oder einfach nur, um gut zu essen. Und natürlich die Hotelgäste sind anzutreffen.. Es sind auch alle Altersgruppen vertreten.
FAZIT
Es ist toll, dem Anlass entsprechend passend und stimmig. Auch im Sommer ist der Besuch im Garten ein Erlebnis, sehr schön angelegt und bepflanzt.
Es ist immer wieder eine Freude, dort zu essen.