Waldcafé Jäger, die Siebte. Bad Driburg.

Bereits zum 7. Mal ging es im Mai 2020 nach Bad Driburg ins Hotel Waldcafé Jäger. Es war relativ spontan, eigentlich als Flucht aus dem Coronachaos, als man wieder in Deutschland reisen durfte.

Wir hatten für April/Mai eine Flusskreuzfahrt geplant, aber sie wurde wie so viele andere Reisen abgesagt, da ab Mitte März ein Reiseverbot für touristische Zwecke durch die Bundesregierung verhängt wurde. So blieben wir zu Hause, mussten aber unseren genehmigten Urlaub trotzdem nehmen. Wir sagten schon zu Beginn, dass es ja schön wäre, wenigstens ein verlängertes Wochenende wegfahren zu können. Nicht so weit, so dass man schnell vor Ort ist.

Die Reisen wurde dann ab dem 18.05.2020 wieder erlaubt und so fuhren wir über Christi Himmelfahrt von Mittwoch bis Sonntag in den Teutoburger Wald, froh, etwas anderes sehen und hören zu können.

Auch, wenn ich schon mehrfach darüber berichtete, hier noch einmal einige Fakten.

ANSCHRIFT + KONTAKT

Waldcafé Jäger GmbH & Co. KG

Inh. Sabine und Dr. Joachim Avenarius

Waldstraße 1

33014 Bad Driburg

Tel.: +49 (0) 52 53 / 93 39 – 0

www.waldcafe-jaeger.de

ANREISE

Das Hotel ist gut zu finden, da es beschildert ist. Die Route führt nicht mehr durch die Stadt, sondern über die Umgehungsstraße B64 daran vorbei, so dass man „hinten herum“ fährt.

Die Anzahl der Radaranlagen hat sich durch festinstallierte „Blitzer“ erhöht, also weiterhin nach Vorschrift fahren, dazwischen stehen immer einige mobile.

Wer mit der Bahn anreist, kann dies ebenfalls, es gibt hier einen Bahnhof, das Hotel bietet einen Abholservice, hier im Detail nachfragen.

DAS HAUS

Das Hotel ist vor inzwischen 15 Jahren wiedereröffnet worden. Es ist größtenteils renoviert und modernisiert, die Bettenanzahl wurde seit der Zeit erhöht. Das Inhaberehepaar führt mittlerweile zwei weitere Hotels in der Nähe.

Es liegt in einem ruhigen Wohngebiet, man hört nur wenig von Bundesstraße und Eisenbahnstrecke.

Vor dem Haus sind Parkplätze, man kann aber auch an der Straße parken, wenn man keinen Platz mehr am Haus bekommt. Als ich 2008 zum ersten Mal dort war, hatte ich an zwei Tagen Pech: Damals war mittwochs und donnerstags der ortsansässige Bridgeclub zum Spiel im Café. Da heißt es, Parkplatzsuchen! Denn alles ist voll…(Bridgespieler sind eigen, es kommt niemand mit, um „mal eben schnell“ die Autos zu tauschen!)

Im Mai 2020 war es kein Problem, weil diese Spielegruppen noch nicht erlaubt waren.

Die Vorderfront sind die Balkone der Zimmer, rechts sieht man das Café, welches komplett verglast ist. Davor ist eine Terrasse mit einigen Tischgruppen. Es ist Südseite, wenn es windstill ist, kann man hier sehr schön sitzen.

Einige Stufen führen ins Haus, man steht in einem kleinen Flur, wo sich eine Sitzgruppe mit Tisch und PC befindet, an dem man kostenlos das Internet nutzen kann. Im gesamten Haus ist kostenloses WLAN vorhanden. Die Zugangsdaten bekommt man mit der Kurkarte.

Neu ist hier ein Schrank, auf dem einer kleiner Kühlschrank alkoholfreie Getränke und einige Biersorten bereit hält. Daneben stehen eine Kaffeemaschine und Tassen und Gläser. Der Cafébetrieb mit den tollen hausgemachten Kuchen und Torten war noch nicht erlaubt, aber hier standen einige „Kuchen im Glas“, verschlossen und zur Selbstbedienung.

Rechts geht eine Tür ins Café und zur Rezeption, geradeaus kommt man ins Treppenhaus und damit zu den Zimmern.

In der ersten Etage befindet sich der Aufenthaltsraum, in dem auch gefrühstückt wird, wenn unten Veranstaltungen geplant sind. Hier ist ein weiterer Kühlschrank, größer als im Foyer, mit mehr Auswahl.

Es gibt einen Fahrstuhl, dieser ist aber nur über einige Stufen erreichbar. Also ist es nicht geeignet für Rollstuhlfahrer. Aber möglicherweise gibt es auch hier eine Lösung, einfach mal fragen.

Die Rezeption ist nur klein, aber es passt zum Haus.

Wir haben inzwischen immer Zimmer Nr. 26, am Ende des Flures in der 2. Etage ruhig gelegen und mit Balkon. Wir lieben den Blick über die Stadt zur Ruine der Iburg, der vom Balkon noch schöner ist.

WEITERES

Sauna, Fitnessraum und ein Solarium sind vorhanden und ich habe sie noch immer nicht gesehen. Die Benutzung war noch nicht gestattet, die Räume verschlossen.

PREISE

Das Hotel bietet sich für Wanderungen und Radtouren an, hier gibt es interessante Pauschalangebote, die auch geführte Touren mit Wanderkarte beinhalten. Andere Angebote enthalten Eintritt in die Therme in der Stadt, in die Modellbundesbahn in Brakel oder auch eine Zugfahrt.

Wer nicht fündig wird, kann seinen Aufenthalt auch persönlich besprechen. Kurgäste und Gruppen sind ebenso willkommen.

VERPFLEGUNG

Wir hatten wie immer nur Frühstück gebucht. In der Umgebung sind viele schöne Restaurants, die wir je nach Tagesprogramm besuchen. Am Feiertag sollte abends gegrillt werden, aber wir hatten schon anders geplant. Hätten wir es gewusst, wären wir auch da gewesen, denn wir kannten die Grillabende schon von früheren Aufenthalten. „Abwechslungsreich und lecker“ beschreibt es kurz und knapp.

LAGE

Das Hotel ist für ein Wochenende sehr gut geeignet, aber auch für Begleitungen oder Besucher der Reha-Patienten. Als Ausgangspunkt für Wanderer oder Radfahrer bietet es sich an. Bad Driburg hat in den letzten Jahren viel für Radfahrer gemacht. Sie finden in der Stadt eigene Fahrspuren mit Ampeln, die ihnen problemlose Fahrten ermöglichen.

Die meisten Kliniken wie auch die Fußgängerzone und Gräflicher Park sind zu Fuß erreichbar.

Der Park ist für Kurgäste kostenlos, deshalb sollte man immer die Kurkarte dabei haben..

Direkt vor dem Hotel ist eine Bushaltestelle für den Bürgerbus.

Bad Driburg ist ein typischer Kurort, in dem nicht so viel los ist. Einige nette Geschäfte gibt es, die Fußgängerzone ist schön, doch übersichtlich. Eiscafé, normale Cafés, Biergärten und ein Weinhandel mit Außengastronomie laden zum Verweilen ein. Bessere Einkaufsmöglichkeiten bieten sich in Paderborn oder Höxter an.

Wir befinden uns im Teutoburger Wald, im Naturschutzgebiet Eggegebirge. Ringsherum sind zahlreiche Ausflugsziele, das Hermannsdenkmal, die Externsteine, einige Schlösser sind nur eine kleine Auswahl der möglichen Ziele. Besonders zu empfehlen ist die Adlerwarte in Berlebeck, mit Freiflug der gefiederten Mitarbeiter.

2020

Bereits der zweite Satz meines Berichtes (und später noch der eine oder andere) lassen vermuten, dass der Kurzurlaub speziell war.

„Als Reisen wieder erlaubt war“ – das Virus hatte Deutschland einige Wochen im Griff und bestimmte lange Zeit alles. Und im Mai war ja auch noch nicht absehbar, wann alles wieder einigermaßen normal sein würde. Auch jetzt, im Juli, ist noch nicht alles wieder „normal“.

Wir mussten nur einige Tage raus und da kam uns Bad Driburg in den Sinn. Es ist nicht weit, es ist eine schöne Gegend und man fuhr zu netten Leuten. Wir hatten es für den Sommer ohnehin mal wieder geplant, aber so wurde es schon das Frühjahr.

Im Haus mussten wir Mund- und Nasenschutzmasken tragen, im Restaurant auch das bereit stehende Desinfektionsmittel benutzen. Das Personal und auch die Inhaber trugen ebenfalls Masken.

Die Toiletten unten waren geöffnet, es wurde aber gebeten, die Toilette im eigenen Zimmer zu nutzen.

Wir kannten es schon vom letzten Aufenthalt 2017: Das Zimmer wurde nur auf Wunsch gereinigt. Bei den wenigen Tagen ist das für uns auch kein Problem. Wenn man etwas brauchte, bekam man es natürlich.

Im Frühstücksraum trugen wir Masken, um uns alle Speisen zu holen, am Tisch natürlich nicht. Abends auf der Terrasse konnte man „maskiert“ zu seinem Platz gehen. Man unterhielt sich mit den Mitarbeitern auch maskiert, was aber kein Problem war.

Nun habe ich dieses Mal keine Fotos gemacht. An dieser Stelle vielen Dank an Dr. Joachim Avenarius, der mir freundlicherweise einige zu Verfügung gestellt hat. Alle Fotos in diesem Bericht sind aus der Website des Hotels.

Es war trotz aller Umstände ein sehr schönes Wochenende und wir haben die Abwechslung genossen.

Wir sind froh, die kleine Auszeit genommen zu haben.

(Quelle der Fotos: Waldcafè Jager, Dr. Joachim Avenarius, Bad Driburg.)