Safari in Coronazeiten. Safari in Deutschland. Safaripark Stukenbrock.

Als wir im Mai 2020 ein verlängertes Wochenende in Bad Driburg verbrachten, planten wir bereits vorab von zu Hause aus, was wir unternehmen wollten.

2020 war ja ein spezielles Jahr, in dem Corona ab etwa Februar das Leben bestimmte. Mitte März wurden nationale und internationale touristische Reisen untersagt und Freizeiteinrichtungen geschlossen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Dazu gehörten u. a. Freizeitparks, Fussballstadien und auch Restaurants und Hotels.

Als im Mai klar wurde, dass man möglicherweise ab Mitte Mai wieder in Deutschland verreisen durfte, buchten wir in Bad Driburg. Von dort bietet es sich an, eine Safari zu machen.

Dafür muss man nicht nach Afrika fliegen, sondern fährt einfach zum:

Safaripark Stukenbrock

Mittweg 16
33758 Schloß Holte-Stukenbrock

Tel. 05207 – 9524 10

info@safariland-stukenbrock.de

GESCHICHTE + FAKTEN

Gegründet wurde der Park bereits 1972 mit einem „Affen-Express“, den es auch heute noch gibt. Ein Zug fährt durch eine Berber-Affenherde. Man kann sie füttern und sieht sie hautnah, denn sie klettern auf dem vergitterten Zug herum. Es schlossen sich eine Westernstadt mit Cowboy-Show und später ein Zirkus an. Über die Jahre wurde der Freizeitpark ausgebaut.

Mitte der achtziger Jahre wurden weiße Löwen und Tiger gezüchtet. Paten für die Tiger wurden die Künstler Siegfried und Roy.

Es kamen Wasser- und Achterbahnen dazu, die Anzahl der Tiere vergrößerte sich. Man konnte wie bei einer echten Safari mit dem Pkw durch Giraffen, Antilopen, Nandus und viele andere Tiere fahren. Weitere Gehege wurden im Park angelegt, so haben die Erdmännchen eine große Anlage, von der aus sie die Besucher bestaunen können.

Die Gastronomie wurde angepasst, neben zahlreichen Imbissständen kann man im Restaurant „Kattagasgar“ essen.

Auch für längere Aufenthalte bieten sich Möglichkeiten. Man kann in kleinen Holzhäusern oder nahegelegenen Hotels übernachten.

Das Safariland ist ein zertifizierter Zoo und nimmt an Artenschutzprogrammen teil.

ANFAHRT + PARKEN

Das Safariland liegt nah an der Autobahn A 33 und ist beschildert. Die Gegend ist auch für Radfahrer sehr gut erschlossen und man ist schnell am Ziel.

Wer mit Bussen und Bahnen anreisen möchte, kann dies ebenfalls problemlos.

Für die Besucher, die nicht mit dem eigenen Pkw anreisen, fährt der Safaribus durch das Gelände.

ÖFFNUNGSZEITEN + PREISE

Es ist von Mitte April bis Ende Oktober von 11 – 18 h geöffnet.

Normalerweise.

Im Moment sollte man aber immer prüfen, wie die Zeiten täglich sind, da Corona alles durcheinander wirft.

Das gilt auch für die Eintrittspreise. Erwachsene zahlen eigentlich 32,50 €, zur Zeit ist es aber 6 € günstiger. Auch Kinder zahlen etwas weniger, ebenso wie Rentner und Menschen mit Behinderungen mit den entsprechenden Ausweisen.

Aktuell werden die Tickets auch nur online verkauft. Das liegt an den begrenzten Besucherzahlen, um die Abstände besser einhalten zu können. Das Ticket wird ausgedruckt beim Einlass vorgezeigt. Zusätzlich muss ein Parkticket gekauft werden, welches nach der Safari im Pkw bleibt. Es kostet 3,50 €.

Cabrios und Pkw mit Faltdach dürfen nicht durch den Park fahren.

Wer einen Besuch plant, sollte unbedingt die aktuellen Informationen auf der Seite nachsehen.

Spezielle Angebote gibt es für Feiern und VIP-Safaris. Geburtstagskinder haben unter Vorlage des Ausweises freien Eintritt.

SAFARI ~ REISEN

Wir planten unsere „Reise“, denn das bedeutet „Safari“, für Christi Himmelfahrt 2020.

Während bis zum Wochenende vorher der Freizeitpark komplett geschlossen war und man nur mit dem Pkw durch die Tiergehege fahren konnte, wurde ab dem 18.05. wieder alles schrittweise geöffnet, selbstverständlich unter Einhaltung zahlreicher Hygiene- und Abstandregeln.

Als wir uns informierten, gab es ein interessantes Angebot: 20 € pro Fahrzeug, allerdings ohne den Freizeitpark. Dies war für uns ausreichend, da wir ohnehin keine Achterbahnfahrer sind. Aber genau in der Woche wurde der Freizeitpark wieder freigegeben und das Angebot gegen vergünstigte Preise ersetzt.

Das hielt uns aber nicht ab, am Vormittag vor Ort zu sein. Wir zeigten unser Ticket vor, es wurde gescannt und wir konnten in den Park. Bevor man tatsächlich hinein fährt, kann man auf einem kleinen Parkplatz anhalten und zur Toilette gehen. Hier war es mit dem Abstand etwas schwieriger, aber man wartete einfach, bis man Platz hatte. Am Waschbecken standen hier ausreichend Seife, Desinfektionsmittel und Papierhandtücher bereit.

Man fährt dann im Schritttempo in eine Schleuse. An beiden Toren befinden sich Mitarbeiter, die die einfahrenden Pkw abzählen. Wer mit Stoffdach hinein möchte, wird spätestens hier zum Parkplatz geschickt.

Schneller fährt man auch nicht durch den Park. Man möchte ja alles sehen, wie auch die Besucher vor einem. Es wird zweispurig gefahren, so kann man auch hin und wieder überholen, wenn man möchte.

Nach der Schleuse befindet man sich bei den Löwen. Die Fenster müssen geschlossen bleiben, Parkwächter in alten Fahrzeugen stehen überall und achten darauf. Man darf natürlich auch nicht aussteigen. Wir waren gegen Mittag bei bestem Wetter dort und trafen die Raubkatzen in ihrer Mittagspause an. Sie lagen im Schatten unter Bäumen, auf den Holzunterständen und schauten mehr oder weniger interessiert, welche Blechbüchsen sie in ihrem Nickerchen störten. Ebenso verhielt es sich mit den weißen Tigern, die anschließend zu sehen waren. Allerdings wechselten sie ihren Platz und liefen ein paar Schritte.

Danach mussten alle Fahrzeuge wieder durch eine Schleuse, durch die man in die Savanne gelangte. Hier konnten die Fenster wieder geöffnet werden. So konnte man Antilopen, Bisons, Nandus, Giraffen und Elefanten auch viel besser fotografieren. Außer den Elefanten laufen alle frei über das Gelände und haben Vorfahrt. Sie kommen teilweise nah an die Fenster und lassen sich auch streicheln.

Das Gelände ist sehr weitläufig und abwechslungsreich angelegt. Neben Unterständen für die Tiere finden sich auch Wasserläufe mit angestauten Stellen, die als Tränke oder Badewanne dienen.

Bei der Ausfahrt wird wieder das Ticket gescannt und man fährt zum normalen Parkplatz. Hier zeigen Mitarbeiter, wo man sich hinstellen soll. Nun geht es zu Fuß in den Freizeitpark.

Der Park ist sehr schön angelegt und bietet viel für Familien. Es war recht warm, und so war auf dem Wasserspielplatz viel los. Einige Attraktionen waren coronabedingt noch geschlossen.

Tiere gibt es im Freizeitpark auch: Erdmännchen haben ein großes Gehege, bei dem man auch die unterirdischen Gänge besichtigen kann. Daneben haben einige Geparden ihren Wohnraum. Weiße Löwen und Tiger leben im Gehege neben einem Breitmaulnashorn.  

Separat auf einer Insel befinden sich die Berber-Affen. Hier kann man mit dem Safari-Zug durch die Herde fahren. Sie klettern auf dem Zug herum und dürfen mit speziellem Futter gefüttert werden. Neu gebaut wurde in der Zwischenzeit ein Kattagehege.

An allen Tiergehegen gibt es (wie in Zoos üblich) Schilder mit Informationen. So lernen die großen und kleinen Besucher auf jeden Fall immer etwas.

Wissenswertes.

Wir sind nur mit Booten im Kanal gefahren, Achterbahnen sind nicht so unser Ding und einige Bahnen waren auch noch nicht freigegeben. Vieles ist eher für kleinere Kinder.

Außerdem hatten wir noch weiteres geplant und nicht so viel Zeit.

UND WAS NOCH?

Während man durch den Park läuft, braucht man keinen Mund-Nasen-Schutz.

Bei Fahrgeschäften muss man Abstände einhalten, vor Betreten die Hände desinfizieren und Maske tragen. Allerdings fiel auf, dass es jede Aufsicht der Fahrgeschäfte anders handhabt. Bei der Achterbahn wurde nach jeder Fahrt desinfiziert, bei anderen überhaupt nicht.

Ungeachtet der besonderen Hygiene sollte es selbstverständlich sein, Toiletten regelmäßig zu reinigen und Papiermüll zu leeren. Das war leider nicht bei allen Toiletten der Fall. Sie sind zahlreich vorhanden, aber leider nicht überall so sauber wie man es auch ohne Corona erwartet. Das sollte nachgebessert werden.

FAZIT

Wenn wir noch einmal in die Gegend kommen, planen wir einen längeren Besuch. Früher, um die Großkatzen vor der Mittagspause zu sehen, und länger, um alles andere in Ruhe ansehen zu können.