Gute bayerische…Verzeihung…fränkische Küche

Ratskeller, Würzburg
Ratskeller, Würzburg

 

Hin und wieder verbringen wir auch unseren Urlaub in Deutschland…

Im Frühjahr 2014 fuhren mein Mann und ich einige Tage nach Würzburg.

Es war Zufall, daß wir am ersten Tag beim Bummeln von der Residenz aus Richtung Alte Mainbrücke hier vorbei kamen und uns setzten, um etwas zu trinken. Es hat uns so gut gefallen, daß wir am folgenden Tag hier ebenfalls etwas tranken und abends auch gegessen haben.

Es geht um das Restaurant-Cafè

Zum Ratskeller

in Würzburg.

KONTAKTDATEN, ANFAHRT + PARKEN

RATSKELLER WÜRZBURG

Langgasse 1

97070 Würzburg

Tel. 0931- 13021

Fax 0931- 13022

www.ratskeller-wuerzburg.de

info@ratskeller-wuerzburg.de

Der Ratskeller ist natürlich am Rathaus gelegen, dieses wird hier aber nicht so genannt, sondern „Grafeneckart“, da im 13. Jhdt. der Stellvertreter des Burggrafen Graf Eckart hier wohnte und arbeitete. (Diese Informationen sind von der HP des Restaurants entnommen.)

Dieser Name zog durch die Jahrhunderte und blieb bis heute.

Gelegen im Zentrum in der Nähe des Doms und der Marienkirche, kurz vor der Alten Mainbrücke.

Ich glaube, sie haben keine eigenen Parkplätze, man findet sie z. T. gebührenpflichtig in den Nebenstraßen. Oder man kommt mit dem Bus – wie wir – oder Fahrrad.

SPEISEN + GETRÄNKE

Die Speisekarte ist recht umfangreich und wird immer um eine Karte mit saisonnalen Gerichten erweitert. Das bedeutete für uns im Mai also eine Spargelkarte.

Diese beginnt mit der Suppe und bei der klassischen Variante „Spargel, Kartoffeln, Butter“ und geht dann über Steak, Lachs, Nudeln, als Salat, überbacken….

Ich möchte gar nicht auf Details der normalen Speisekarte eingehen, es würde zu weit führen. Man kann sie auf der HP sehen.

Aus ihr kann man von 11 – 22 h wählen.

Es gibt viele kleine Gerichte, Salate, Suppen, Fisch, Fleisch, vegetarisch.

Aus der fränkischen Küche findet man Schäufele, Kalbskopf, fränkischen Sauerbraten. Fischfreunde können Matjes, Zander und einem weiteren wechselnden Fisch der Tageskarte mit verschiedenen Beilagen wählen.

Wer Bratwurst mag, findet sie mehrfach vor. Nudeln und Rösti sättigen den Vegetarier.

Steaks gibt es, verschiedene Beilagen dazu, z. B. Folienkartoffeln, Pommes, Salat oder Gemüse.

Ab 14.30 – 23 h kann man (zusätzlich) aus der Vesperkarte wählen: Camembert, Sülze, belegtes Bauernbrot, Vesperplatte (Schwarzbrot mit angemachtem Käse, Schmalz und geräucherten Leckereien…)

Die süßen Gäste haben die Qual der Wahl bei Apfelstrudel, Apfelkräpfle, Weincrème usw.

Paare, die etwas feiern möchten, können dies beim „Dinner for two“ mit einer umfangreichen regelmäßig wechselnden Menuefolge.

Die Buskarte ist ein Auszug aus der normalen Karte und man bittet um Bestellung zu bestimmten Zeiten.

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DAS RESTAURANT

Man kann draußen sitzen, es sind einige Zweier- und Vierertische vor dem Eingang vorhanden, die man bei Bedaf auch zusammenstellen kann. Große Marktschirme verhindern den Sonnenbrand und schützen auch vor Regen. Einige Stufen führen hinein in den Keller, ein gemütlich-rustikales Gewölbe, mit modernen Tischen und Deko zeitgemäß eingerichtet, aber weiter hinten auch „ritterlich-rustikal“. De Beleuchtung ist ein wenig dunkler gehalten, aber nicht so dunkel, daß man nicht lesen konnte.

Wenn man links am Eingang vorbei geht, kommt man zum Rathaus und in den Hof des Restaurants, in dem ebenfalls einige Tische stehen.

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Es gibt verschiedene Räume unterschiedlicher Größe, in denen man zu mehreren Personen und großen Gruppen feiern und speisen kann.

Geräderte Gäste sind ebenfalls willkommen, sollten dann aber den hinteren Eingang wählen, da es vorne einige Stufen hinunter geht. Innen gibt es einen Aufzug.

Es ist sehr groß und verwinkelt, so daß es zu weit führt, hier alles zu beschreiben.

UNSER RATSKELLER

Wir waren also zunächst zufällig hier. Wir liefen vorbei und waren „pausenreif“, wollten uns setzen und etwas trinken. Es war sonnig, aber windig, also wählten wir einen Platz in der Sonne. Es stehen viele Tische und Schirme vor dem Eingang.

Für ein Pils oder Radler 0,4 l zahlten wir 3 €, Weinschorle kostete 0,25 l 2,50 €. Überhaupt waren die Preise für Wein durchaus angemessen. Wir hatten es 2013 in Cochem auch anders erlebt: in der Weingegend war der Wein war zu teuer.

Ich wählte zwischendurch einen Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne, mit 5,20 € zwar recht teuer, aber für den Geschmack jeden Cent wert! Lauwarm, recht groß und sehr lecker! Das Vanilleeis erschien mir selbst gemacht, die Sahne war richtige Sahne und nicht dieses Sprühzeug aus der Dose.

Am nächsten Tag wollten wir abends hier essen. Es war kühl und so gingen wir hinein. Wir fanden in einer Nische Platz, in allten Gewölbe, welches aber modern eingerichtet ist.

Fränkische Wildbratwurst... mit Pfefferkraut
Fränkische Wildbratwurst… mit Pfefferkraut

 

Mein Mann wählte das „Duett von der Bratwurst“ und bekam eine etwas längere fränkische Wildbratwurst und ein Paar etwas kleinere, aber dafür dickere Silvanerbratwürste, dazu Pfefferkraut und Salzkartoffeln für 11,50 €.

Ich liebe klassische bayerische bzw. in diesem Fall fränkische Küche und bestellte das geräucherte Würzburger Schäufele mit Kartoffelklößen und bayerisch Kraut für 13,80 €.

Gepökeltes Schäufele
Gepökeltes Schäufele

Meine Ansage, als Vorspeise eine Spargelcrèmesuppe zu wählen quittierte mein Mann mit einem Lächeln und der Frage „wirklich?“ Ich dachte kurz über die Portionen nach, die wir schon bei anderen Gästen gesehen hatten… und nahm doch keine Suppe!

Und die Entscheidung war weise, fielen auch unsere Portionen recht groß aus. Die Bratwürstchen waren schon braun gebraten, saftig und seht geschmackvoll. Ich mag Brat- oder Grillwurst nur mit viel Sambal Oelek, damit man die Wurst nicht so schmeckt… aber sie waren sehr gut. Die Silvanerbratwurst schmeckte nicht so säuerlich wie man das von anderen Speisen mit Weißwein kennt. Auch das Pfefferkraut inspirierte uns für unser nächstes (selbstgemachtes) Sauerkraut Ende des Jahres: sehr bissfest gegart war ordentlich grober Pfeffer darüber verteilt, was dem ganzen eine interessante Note gab. Die Kartoffeln waren, naja, Salzkartoffeln eben, obwohl man die ja auch zerkochen oder versalzen könnte.

Mein Schäufele war ebenfalls ausreichend, mild geräuchert, was ich noch nicht kannte bei diesem Essen, allerdings war die Schwarte nicht knusprig. Kraut und Klöße waren frisch und gut zubereitet.

Die Würzung war sehr gut, ich salzte nicht mal nach, was schon etwas heißt.

Preis-Leistung sind sehr gut, allerdings bei Steak- und Spargelgerichten schon etwas höher. Die Portionen sind sehr groß, wie wir bei anderen sahen. Wir haben aber keine probiert.

UND SONST?

Ein wichtiger Ort, den ich recht früh bei Restaurantbesuchen besuche, ist natürlich die Toilette. Da mußten wir beide schmunzeln, schaut selbst auf dem Bild.

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Sie sind recht neu und modern eingerichtet, sehr sauber, was bei den vielen Gästen bemerkenswert ist. Wahrscheinlich kontrolliert man regelmäßig.

Der Service ist im Durchschnitt Mitte 20 – 30 Jahre alt, in der Mehrzahl weiblich und sehr freundlich. Sie sind auch recht flott, was aber je nach Gästezahl schwankte. Aber wir hatten ja Zeit. Sie waren auch ebenso flexibel wie das Wetter, denn draußen mußte man schnell auch mal umdecken, die Gäste versetzen, Kissen rein holen…

FAZIT

Super, gerne wieder! Es war draußen toll, etwas trinken und dabei klassisch „Leute gucken“. Oder drinnen im gemütlich-rustikalen Ambiente Hausmannskost oder auch deftiges Ausgefallenes genießen.

Wir waren im September wieder da und im September 2018 auch, als wir während einer Flusskreuzfahrt in Würzburg anhielten.

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