Blick über den Tegernsee bis in die Alpen. Wallbergbahn. Rottach-Egern.

Blick hinauf.

Als wir im Herbst 2020 nach einigen Regentagen (in höheren Lagen nur wenige Kilometer entfernt sogar Schnee) wieder Sonne und wärmere Temperaturen hatten, fuhren wir nach Kreuth, wo sich die Talstation der Wallbergbahn befindet. 

KONTAKTDATEN + PREISE

Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH

Wallbergstr. 26

83700 Rottach-Egern


Telefon: 08022/705370

www.wallbergbahn.de

E-Mail: info@wallbergbahn.de

Die Saison beginnt Mitte/Ende Mai, das Ende richtet sich nach der Wetterlage.

Öffnungszeiten: 8.45 – 17 h (letzte Berg- und Talfahrt)

Bei starkem Regen, Schnee, Sturm und Gewitter kann der Betrieb eingestellt werden. Bereits gekaufte Fahrten werden dann nicht erstattet.

Die Talstation während der Fahrt.

Erwachsene bezahlen für nur eine Fahrt hinauf oder hinunter 11,50 €, Kinder (6 – 15 Jahre) 6,50 €, Berg- und Talfahrt kosten 21,00 € bzw. 10,50 €. Inhaber von Kurkarten sparen pro Fahrt 0,50 – 1,00 €, Behinderte ab 70 % fahren 2,00 € günstiger.

Familien bezahlen für die Eltern und allen Kindern bis 15 Jahre für die Berg- und Talfahrt 51,00 €.

Der Wallberg dient als Startpunkt für Gleitschirm- und Drachenflieger, für sie und andere Vielfahrer bieten sich die Mehrfahrtentickets an.

Für Touristen ist das „See-Gipfel-Kombi-Ticket“ für 32,00 € geeignet. Vom 01.05. bis 15.10. können die Berg- und Talfahrt mit einer großen Rundfahrt auf dem Tegernsee an verschiedenen Tagen kombiniert werden.

Start für Flüge.

Nur die Hälfte bezahlt der Inhaber der „TegernseeCard“, die weitere Vergünstigungen in der Region bereit hält. Die Karte ist kostenlos und personenbezogen, man erhält sie vom Vermieter.

ANFAHRT + PARKEN

Die Seilbahn ist beschildert und verfügt über einen großen gebührenfreien Parkplatz.

Wer den ÖPNV nutzt, kann mit dem Bus zur Talstation fahren. Gästekarteninhaber fahren kostenlos, wer das „GutenTagTicket“ oder „Oberlandticket“ besitzt, spart bei der Seilbahn.

Der Tegernsee.

ETWAS GESCHICHTE UND TECHNIK

(Auf der HP nachgelesen …)

Erste Pläne und Ideen gab es bereits in den 1920er-Jahren, aber erst 1951 wurde die Bahn nach nur 9 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen. Zwei Jahre später wurde das Gasthaus mit 23 Betten eröffnet, in dem neben Wanderern auch zahlreiche Prominente aus Politik, Film und Musik Ruhe fanden. In den Sechziger Jahren wurde an der Talstation ebenfalls ein Café eröffnet.

Es wurde modernisiert und 1998 oben ein Panoramarestaurant gebaut, von wo der Gast die Fernsicht in die Alpen genießen kann. 2001 wurde um die 6,5 km lange Rodelbahn erweitert.

Der Höhenunterschied beträgt 825 m, die 50 Kabinen in 10 Minuten überwinden. Pro Stunde können normalerweise 550 Personen transportiert werden, dies ist wegen der Hygieneauflagen durch Corona aktuell nicht möglich.

LOS GEHT’S!

Es war ein Donnerstag, es war sonnig und klar. Dementsprechend voll war der Parkplatz und auch der Andrang zur Bahn. Man durfte in jede Gondel nur als Familie bzw. zu zweit, musste im Gebäude und während der Fahrt Maske tragen.

Die Gondeln sind geschlossen, die Fenster mussten während der Fahrt geöffnet bleiben.

Wir gingen hinein, bezahlten und gingen dann die Treppen hinauf zur Seilbahn. Ich gehe davon aus, dass es einen Aufzug gibt, denn auch behinderte Gäste fahren hier mit. Bei Bedarf helfen die Mitarbeiter. Die Gondel wird nur ganz kurz angehalten und fährt dann weiter, die Tür schließt automatisch. Oben angekommen öffnet sich die Tür und die Gondel wird kurz angehalten, so dass man ohne Hektik aussteigen kann.

Von hier kann man nun ins Gasthaus gehen oder nach draußen. Das Gelände ist sehr weitläufig, man hat wenig Berührungspunkte mit den anderen Besuchern.

Das Ticket behält für die Talfahrt seine Gültigkeit, man muss es sorgfältig aufbewahren, wenn man nicht zu Fuß gehen möchte.

Ein Gleitschirm kurz vor dem Absprung.

WAS NOCH?

Das Personal ist sehr nett und hilfsbereit. Die Bahn ist ordentlich und die Gondeln sauber. Man darf nicht rauchen oder essen.

Wenn man die Aussicht genossen hat, lohnt sich ein Besuch des Gasthauses. Wir hatten Glück und konnten bei ca. 20 °C draußen in der Sonne sitzen. Wie überall wurden die Kontaktdaten abgefragt, danach wurde der Tisch zugewiesen. Es ist etwas teurer, aber schließlich muss auch alles nach oben transportiert werden.

Wer nicht so gut zu Fuß oder auf geräderte Hilfsmittel angewiesen ist, hat es schon etwas schwerer, da alle Wege naturbelassen und steinig sind.

Almabtrieb verpasst?

FAZIT

Wer in der Gegend ist, sollte auf jeden Fall bei passendem Wetter hinauf fahren. Oder wandern, wie jeder möchte. Der Blick über den Tegernsee auf der einen und Richtung Alpen auf der anderen Seite ist überwältigend und lohnt auf jeden Fall. Ob man es bei einem frischen Kaffee auf der Gasthausterrasse oder mitgebrachtem Picknick auf einer Bank macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Wir kommen gerne wieder. Vielleicht um den Rückweg dann fliegend anzutreten.