Brasilianische Lebensart in NRW. Rodizio Dortmund.

Hin und wieder gehen wir zu Veranstaltungen in die Dortmunder Westfalenhalle. Vor einigen Jahren haben wir dabei festgestellt, dass die dortige Gastronomie nicht das bietet, was wir uns für einen Konzertabend vorstellen. Das Restaurant hatte geschlossen, war ausgebucht oder einen anderen Grund, dass wir nicht dort essen konnten. Alternativen um die großen Veranstaltungshallen gab es nicht.

Dann fanden wir vor einigen Jahren durch Zufall ein Restaurant, welches nur 10 Minuten entfernt ist und gut zu Fuß erreicht werden kann. In der ersten Februarwoche 2020 waren wir wieder in der Westfalenhalle und vorher dort zum Essen.

Es geht um:

Steakhouse Rodizio

Rosemeyerstr. 2 – 4

44139 Dortmund

www.steakhouse-rodizio.com

info@steakhouse-rodizio.com

Deko im Außenbereich.

Tel. 0231/1063735

Öffnungszeiten:

Täglich 12 – 22.30 h warme Küche.

Tischreservierungen werden nur telefonisch entgegen genommen.

Es gibt davor zahlreiche Parkplätze, die kostenlos sind. In dem Gebäude und daneben sind diverse Geschäfte und medizinische Einrichtungen, so dass der Parkplatz in der Woche voll sein wird.

WAS IST RODIZIO?

Es ist nicht einfach nur der Name zahlreicher Restaurants, sondern eine Lebensart aus Südamerika.

Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „Rota“, Kreis oder Kreislauf. Hier bedeutet es, dass sich Fleischspieße in einem ständigen Kreislauf von Feuer/Grill zum Tisch befinden. Gouchos grillten abends Fleisch und schnitten immer wieder von den Spießen ab, um sie dann wieder ins Feuer zu stellen.

Wir kannten das Prinzip schon aus Nairobi, wo es im Restaurant Carnivore ebenso ablief. Kellner laufen dabei von Tisch zu Tisch und schneiden den Gästen Fleisch auf den Teller, bis sie signalisieren, dass sie nichts mehr möchten. Dafür werden kleine Fähnchen benutzt. Beilagen werden ebenfalls so serviert.

Die meisten Restaurants haben aber trotzdem noch eine normale Speisekarte, aus der man bestellen kann.

RESTAURANT & SPEISEN

Vor dem Restaurants befinden sich einige Tische und Bänke, die im Sommer sicher gut besucht sind. Im Februar waren alle zusammen gestellt. In einem kleinen Pavillion konnten Raucher zwar kühl, aber trocken rauchen.

Man kommt ins Restaurant und wird von einer Mitarbeiterin zum reservierten Tisch gebracht. Bei Veranstaltungen im Stadion oder in der Westfalenhalle sollte man unbedingt reservieren.

Die Einrichtung ist rustikal, alles aus dunklem Holz. So ist es zwar gemütlich, aber auch recht dunkel.

Es ist alles ebenerdig, so dass auch geräderte Gäste problemlos hier essen können.

„Rodizio“ wird erst ab 18 h angeboten. Es gibt aber auch eine umfangreiche Speisekarte, die alles bietet, was das Herz des fleischliebenden Gastes begeht. Man kann sich sein Gericht einzeln zusammenstellen, es gibt aber auch Tellergerichte. Zu den meisten gehört Salat vom Buffet.

Die Auswahl an Steaks ist groß: Rumpsteak, T-Bone, Entrecôte, Filet, aber auch Pute, Schweinefilet, Lachs oder „Ribs & Wings“.

Als Beilagen kann man zwischen verschiedenen Gemüse- und Kartoffelvarianten wählen. Pommes, Bratkartoffeln, Folienkartoffeln und dazu Mais, Spargel, Spinat, Pilze – es ist für jeden etwas dabei.

Die Getränkekarte bietet ebenfalls eine große Auswahl.

UNSER RODIZIO

„Behandle Gäste wie Familie, serviere großartiges Essen und übertreffe Erwartungen.“

So heißt es auf der Seite des Restaurants.

Wir waren gegen 17.45 h dort. Es war noch leer, wurde aber ständig voller, viele hatten reserviert, so auch wir.

Die Speisekarte ist recht umfangreich, so hatten wir die Qual der Wahl. Alles aufzuzählen würde hier zu weit führen, wer mehr wissen möchte, liest im Internet nach, oder – viel besser – geht selbst hin!

Wir nahmen keine Vorspeisen. Wir entschieden uns für Rinderfilet. Ich bekam es mit Pfifferlingen und Sauce Béarnaise überbacken, mein Mann als Spieß mit Pfeffersauce und Blattspinat. Und jeder bekam eine Folienkartoffel mit Sour Cream.

Das Fleisch war einfach perfekt, medium, außen knusprig und sehr gut gewürzt. Die Sour Cream war crèmig und sehr gut abgeschmeckt, man könnte auch einfach nur Pellkartoffeln dazu essen, das würde reichen! Die Pfifferlinge waren sehr gut, keine aus der Dose.

Der Weg zur Toilette führt an der Theke und am Grill für die Spieße vorbei.

Und, was für uns schlimm ist und den Gang schwierig macht: An gerahmten Trikots von ehemaligen oder aktuellen Spielern des BVB vorbei! Die Mannschaft isst hier auch, man könnte sie treffen, wenn man Glück oder Pech hat, wie man möchte.

FAZIT

Wir waren lange nicht da, aber es hat sich wieder gelohnt. Vor einigen Jahren haben wir auch das „Rodizio“ ausprobiert, dafür muss man aber ein sehr guter Esser sein, damit es lohnt. Ich war auch einige Male allein zum Konzert und dementsprechend auch allein im Restaurant.

Es ist schon etwas teurer, aber die Qualität des Fleisches ist einfach jeden Cent wert. Man isst nicht so oft Steak oder Filet, da muss es auch gut sein. Die zahlreichen Mitarbeiter sind sehr freundlich, man wird schnell bedient.

Wir sind mit dem Auto hingefahren, beim nächsten Mal gehen wir von der Westfalenhalle zu Fuß, es ist einfacher.