Hoch. Höher. Burj Khalifa. Dubai

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Als im Herbst 2013 unsere Route der 3. Kreuzfahrt feststand, war auch sofort klar, daß wir DEN Turm ebenfalls besichtigen wollen. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber wenn ich an Dubai denke, denke ich sofort auch an den Burj Khalifa. Während früher das Wahrzeichen der Burj Al Arab war, ist es nun der andere Turm.

Doch der Reihe nach, es geht um den

BURJ KHALIFA

Um hier niemanden zu langweilen, möchte ich nur kurz auf die ohnehin bekannten Details nennen. Jeder kann sie nachlesen, auf der HP, in online Lexika. Hier soll es ausschließlich um das Ausflugsziel gehen.

ANSCHRIFT

Burj Khalifa
1 Mohammed Bin Rashid Boulevard
Downtown Dubai
Dubai, UAE

http://www.burjkhalifa.ae

Vorbestellung für Tickets zur Turmbesteigung:

https://tickets.atthetop.ae/eticketing/homepage.aspx

Öffnungszeiten: 10 – 1 Uhr. Letzter Einlass 45 Minuten vorher.

Eintrittspreise:

(Landeswährung Dirham, Umrechnung: geteilt durch 5)

Erwachsene 125 Dirham

Schnellzugang 400 Dirham

Kinder (4 – 12) 95 Dirham

Schnellzugang 400 Dirham

Kinder unter 4 Jahren haben freien Zutritt.

DER TURM

…erhielt am 17.01.2009 mit der Antennenspitze seine Höhe von 829,8 m und ist damit der höchste Gebäudeturm der Welt. Von 189 Etagen sind 163 nutzbar, die Aussichtsplattform ist bei 452 m in der 124. Etage die zweithöchste der Welt.

In den ersten 37 Etagen befindet sich das Armani-Hotel, darüber sind Büros und Suiten.

Zunächst hieß das Gebäude „Burj Dubai“, wurde mit der Eröffnung am 04.01.2010 in „Burj Khalifa“ nach dem Herrscher von Abu Dhabi und dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan benannt. Der Begriff „Burj“ bedeutet im Arabischen „Turm“.

In der 122. Etage hat im Januar 2011 das Restaurant At.Mosphere eröffnet. Jede 20. Etage dient der Technik, in den beiden Etage unter dem Burj befinden sich Parkplätze für ca. 3000 Fahrzeuge. 54 Fahrstühle bringen die Menschen in die gewünschten Etagen, darunter auch der schnellste Fahrstuhl, der 36 km/h zurück legt.

Für die Konstruktion und Errichtung dieses Bauwerkes wurden zahlreiche Dinge erfunden, neu entwickelt und entdeckt. Beginnend beim Fundament mußte man höchsten Anforderungen gerecht werden wie auch beim Bau in die Luft. Windböen wurden in Windkanälen simuliert, so daß man im Turm nichts merkt. Das Logo des Burj Khalifa sieht aus wie eine Blume, ist aber der Grundriss des Bauwerkes.

~ Ja, ich bin sicher, man kann noch so viel weiter schreiben… wen die Architektur und die Zusammensetzung von Beton und Stahl en detail interessiert, möge bitte auf den einschlägigen Seiten nachlesen oder die Baufirma Emaar fragen…

Das soll es von mir gewesen sein, es geht mir um das Reiseziel. ~

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Modell vor dem Einlass

LOS GEHT’S!

Es ging schon Anfang Februar los, denn eine Kollegin in Dubai, mit der wir uns auch treffen wollten, riet mir, die Tickets bereits online zu buchen.

Ein Blick auf die Seite sagte mir, daß sie recht hatte, denn für die folgenden Tage war bereits alles ausgebucht. Sie riet mit, die Zeit 17.30 h zu wählen, da kurz darauf die Sonne untergeht und der Ausblick über die Stadt und das Umland beeindruckend beleuchtet.

Ich beobachtete also die Ticketseite, da man frühestens 1 Monat vorher buchen kann. Also für uns der 07.02. Ich wählte das Datum und ging dann weiter zur Buchungsseite. Die Uhrzeit war noch frei, ich buchte für 3 Personen und kam zur Bezahlseite. Alles ist recht einfach, allerdings komplett in Englisch, wer hier Probleme hat, sollte sich Hilfe holen.

Es kommt ein Mail als Bestätigung, welches man ausgedruckt mitbringen sollte. Abrechnung erfolgt zeitnah über die angegebene Kreditkarte. Sehr unkompliziert.

Dann kam der 07.03. Wir hatten den Burj Khalifa ja schon eine Woche vorher bei Einschiffung vom Cruise Terminal gesehen – gigantisch auch aus der Entfernung.

Am Freitag darauf kamen wir mit der Stadtrundfahrt der Big Bus Tours gegen 16 h am Haupteingang der Dubai Mall an. Neben Taxen und Stadtrundfahrtsbussen standen dort viele große Limousinen. Hier zeigte sich auch wieder, das in Dubai Geld nur eine kleine Rolle spielt.

Wir hatten uns mit meiner Kollegin am „Haupteingang des Burj“ verabredet.

Ich dachte mir, daß man über einen Platz läuft, auf dem dann letztlich der Turm steht, einen Haupteingang hat, durch den man zum Ticketshop und zu den Aufzügen geht… Zu einfach, wie wir schnell lernen sollten.

Ja, der Burj Khalifa hat einen Haupteingang, der ist aber für die Bewohner und Gäste des Hotels, neugierige Touristen usw. sollten hier gar nicht hin. Das hatte meine Kollegin mir aber nicht gesagt…

Wir gingen also in die Dubai Mall (wer denkt, CentrO und Main-Taunus-Zentrum seien groß, möge mal in die Mall kommen: die ist groß!) und suchten den Eingang. Die LeserInnen unter Euch, die schon dort waren, lachen jetzt vermutlich. 🙂

Es war Freitag, Ruhetag in der arabischen Welt, aber es war voll. Menschen aller Herren Länder bummelten durch die geöffneten Geschäfte, kauften ein, aßen in den zahlreichen Restaurants.

Wir schauten relativ hilflos ob der Eindrucksexplosionen… und fragten schließlich einen der Sicherheitskräfte. Der zeigte uns die Schilder „At The Top“, denen wir folgen sollten, da sie „nach oben“ führten.

Dabei sahen wir das Aquarium mit Haien und Rochen neben ganz normalen Fischen, interessante Geschäfte und anderes Sehenswerte: Boutiquen mit Sicherheitskräften vor den Türen, sie gehörten zu Gucci, Armani usw., kleinen Ständen, die Stoffkamele in rosa verkauften, Süßigkeitenstände… eigentlich ähnlich den Ständen, die es bei uns auch auf den Gängen gibt. Leder, Schmuck, teueres, aber auch „normalpreisiges“. Gegen den Hunger gab es Süßwaren, zahlreiche Restaurants, darunter auch unsere „Nordsee“, und alle möglichen anderen Nationalitäten.

Allerdings war unsere Zeit zu knapp, sodaß wir an allem vorbei huschten.

Am anderen Ende fanden wir dann „At the Top“: ein Shop, der zum Burj Khalifa gehörte und einer der beiden Souvenirshops ist. Wir gingen hinein, fragten einen netten Mitarbeiter, der dann meinte, daß es hier die Tickets gäbe, wir also hier verabredet wären. Aber wir könnten links am Shop vorbei auch hinaus gehen.

Meine Kollegin würde sich verspäten, also hatten wir nun etwas Zeit, und konnten hinaus gehen.

Innen ist wie überall Rauchverbot, draußen an bestimmten Punkten nicht, also passte es ganz gut.

Draußen, außerhalb der Mall, war ebenfalls einiges los. Perfektes Wetter, um mit der Familie zu bummeln. Hier ist ein großer Brunnen, in dem abends die Fontänen nach Musik „tanzen“.

Man stand nun zwischen den Hochhäusern, sehr beeindruckend. Wenn jemand denkt, etwas ist hoch, möge er mal nach Dubai fahren…

Wir gingen einige Meter, standen dann endlich außen vor dem Burj Khalifa. Er ist hoch. Er ist sehr hoch… Und begehrtes Fotoobjekt.

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Inzwischen war es ca. 17 h und die Sonne schon recht tief, so tauchte sie alles in ein goldenes Licht.

Meine Kollegin traf dann auch bald ein. Wir gingen mit meinem Ticketausdruck zum Ticketschalter in Shop. Man kann auch hier aktuell Tickets kaufen, allerdings zeigt eine digitale Tafel die verfügbaren Zeiten, die schon alle am folgenden Tag waren. Also unbedingt online vorab buchen, wenn man hinauf will.

Ein freundlicher Mitarbeiter druckte unsere 3 Tickets aus, die übrigens per Kreditkarte vorab bezahlt wurden, man benötigte also hier kein Geld. (Euro wäre aber okay gewesen, oder eben Dirham bzw. Kreditkarte.)

Dann gingen wir hinein, standen vor einem Modell des Burj aus Glas, ca. 3 m hoch. Überall waren Information über Architekten, Bauphasen usw. zu finden. Man stellte sich nun in eine Schlange.

Ich weiß nicht, was ich dachte, wie es abläuft: Hinein gehen, Aufzug, fertig…. Das war zu einfach!

Man wird mittels einer Tafel aufgefordert: „Tickets für Uhrzeit xy“. Dann geht man durch die elektronische Zugangskontrolle, wie in Stadien o. ä.

Dann geht man durch eine Kontrolle, ähnlich streng der Kontrolle am Flughafen! Mein Mann ist Raucher, wir mußten die Feuerzeuge abgeben! Andere nach uns hatten scheinbar Metall an den Schuhen und mußten diese separat scannen lassen. Die Feuerzeuge bekamen wir später problemlos zurück.

Dann konnten wir uns vor eine Leinwand stellen, wurden fotografiert. Das Foto konnten wir dann später kaufen, wenn wir wollten. Darauf standen wir dann vor der Skyline Dubais.

Nun ging es einen langen Gang entlang, in dem an der rechten Wand Filme von arabischen Gebäuden, einem Falkner u. a. gezeigt wurde. Wir gelangten in einen Raum unterhalb des Burj, durch dessen Glasdach wir ihn sehen konnten. Eine Rolltreppe nach oben, einige Meter weitergelaufen… kamen wir zu den Aufzügen. Auf dem ganzen Weg erhielten wir Informationen zu Bau und Konstruktion. Wir stellten uns an, wie im Phantasialand. Ein Mitarbeiter verkürzte die Wartezeit mit weiteren Fakten, z. B. den Baukosten (5 Milliarden US Dollar). Dann wurden wir in die Aufzüge verteilt. Es gibt einen, der innen dunkel ist mit kleinen Lämpchen verziert, Bildschirme zeigen das Armani-Hotel. Ein Display zeigt die Geschwindigkeit, 10 m/sek., 36 km/h. Wir kamen aber in den anderen Aufzug, ganz normal, ohne Bilder und Lämpchen, aber auch mit Display und genau so schnell, denn allmählich wurde es Zeit für den Sonnenuntergang.

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Wer nun denkt „oh je, so schnell!“: es war kein Problem. Man merkte nichts, bei manchen Aufzügen bleibt der Magen unten, hier nicht. Erstaunlich.

Wir mußten oben dann durch eine Drehtür, und waren 452 m höher. Und draußen, die Ebene ist zwar sehr hoch verglast, aber nach oben offen. Es war nicht kalt und auch nicht windig.

Es war sehr voll, denn man hat keine Zeitbegrenzung, man konnte oben bleiben so lange man wollte. Die Fontäne war in Betrieb, hier also kaum ein Blick zu erhaschen, aber auch ohne die Fontäne ist der Blick umwerfend.

 

Man kann es nicht beschreiben, es ist gigantisch. Wo man eine halbe Stunde vorher noch dachte, die Häuser wären hoch, nun waren sie ganz klein. Unser Schiff war zu sehen, die Fernsicht allerdings nicht ganz so gut. Es war diesig und sandig, wie meine Kollegin uns erklärte, gab es am Tag vorher einen Sandsturm, der zeigte, daß es Sommer würde. Uns reichte die Temperatur… So konnten wir die künstlichen Inseln und den Burj Al Arab nur ganz eben sehen, fotografieren war sinnlos.

Wir konnten den Creek von oben sehen, auf dem wir mittags gefahren sind, man sah auch alle markanten Punkte.

Auch hier oben gab es Fotografen, die aber auch die eigenen Apparate nahmen und freundlich Bilder machte.

An verschiedenen Stellen waren die Ferngläser, die wir auch bei unseren Sehenswürdigkeiten haben, allerdings zeigten sie das Bild auf einem Bildschirm verschieden an: vor dem Bau, im Bau und jetzt. Das ganze übrigens kostenlos.

Interessant war, daß man hier einige Touristen wiedertraf, die man am Mittag schon bei der Creekfahrt getroffen hatte, Dubai war eben auch nur ein Dorf!

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Wir sind einmal herum gelaufen und endeten in Souvenirshop, in den nur Besucher mit Ticket kamen, im Gegensatz zu dem unten. Hier war sehr schlechte Beleuchtung, man konnte nicht so gut lesen, was man kaufte…

Hier wurden Bilder gemacht, auf denen man dann auf Stahlträgern saß, oder an der Hauswand des Burj klebte.

Dann stellte man sich wieder an, um mit dem Aufzug nach unten zu fahren. Dieses Mal kamen wir in den dunklen mit kleinen Lämpchen, aber auch hier merkte man die Geschwindigkeit nicht.

Nun ging der ganze Weg wieder zurück. Unten konnte man dann das Foto abholen. In einer Kunstledermappe und ein weiteres vom Burj Khalifa dabei. Der Preis war zu hoch, ca. 40 – 50 €, aber so habe ich eines mit meiner Kollegin vor der Skyline… naja, ist ja ein Souvenir. Wenn man bezahlt hat, kann man sich das Bild auch per Mail nach Hause senden. Sehr praktisch.

UND SONST?

Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, sie sprechen auf jeden Fall sehr gutes Englisch. Die Dame an der Einlasskontrolle war streng, aber so muß es ja sein, ihr Job ist ja durchaus wichtig und ernst zu nehmen.

Toiletten finden sich unten wie auch oben. Sie sind sehr sauber, wenn man die Menschenmenge berücksichtigt.

Es ist überhaupt alles sehr sauber, es liegt nirgends Müll, kein Bonbonpapier oder was man sonst so finden könnte. Auch die Scheiben sind sauber, keine „Handabdrücke“ stören die fotografierenden Touristen.

FAZIT

Sollten wir noch einmal nach Dubai kommen (was wir schon wollen, denn wir hatten ja viel zu wenig Zeit), werden wir noch einmal hinauf fahren. Zum einen, weil es dann evtl. eine bessere Fernsicht gibt, dann ist sicher wieder einiges mehr bebaut, und zum anderen, weil es einfach toll ist. Wer hohe Türme oder Aussichtsplätze liebt, muss hier einfach hoch. Der Burj Khalifa ist sehenswert, gigantisch und wer nicht gerade die Superhöhenangst hat, hat was verpasst!

 

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