Fantasievoll auf der Fantasia. MSC Fantasia.

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Hafen und Altstadt von Genua.

Wo hat man das Bett immer dabei und muß nur einmal den Koffer auspacken? Genau, bei Kreuzfahrten.

So planten wir für März 2015 die 4. Seereise.

Da wir bereits im Vorjahr in die Gegend Kanaren/Madeira usw. wollten, wurde es nun tatsächlich gebucht. Wir fanden bei MSC eine Tour, die uns ab Genua über Barcelona, Casablanca, Santa Cruz de Tenerife, Funchal, Malaga, Civitavecchia/Rom wieder nach Genua bringen sollte.

Wir buchten wieder Innenkabine, für 12 Tage, mit 4 Seetagen.

– Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Wer einen Bericht über die Reiseziele erwartet, sollte sich die Zeit sparen, es geht hier lediglich um „das Hotel“. Berichte über die Ziele folgen ggf. –

ZAHLEN + FAKTEN UM MSC

(Wer es genau wissen will, liest es bitte selbst nach, hier nur als kleiner Einblick gedacht.)

Seit 2003 fahren MSC-Schiffe auf den verschiedenen Meeren herum. Das 12. Schiff wurde 2013 in Dienst gestellt. 15500 Mitarbeiter kümmern sich in 45 Ländern um die Gäste.

Man engagiert sich im Umweltschutz, hat Preise erhalten und unterhält eine Partnerschaft mit UNICEF.

Es wird Englisch gesprochen, aber auch Italienisch und Deutsch. Die Crew ist aber auch aus noch zahlreichen anderen Ländern, so daß man auch Spanisch, Französisch und Russisch hört.

KONTAKTDATEN (in Deutschland)

MSC Kreuzfahrten GmbH

Neumarkter Str. 63

81673 München

www.msc-kreuzfahrten.de

Tel.: +49 (0) 89/ 856355333
Fax: +49 (0) 89/ 85635539

Firmensitz ist Italien, es gibt aber Niederlassungen in allen Ländern, die angefahren werden.

Man kann natürlich über die HP buchen, die erste Reiseeindrücke bietet.

Wir gehen immer klassisch in ein Reisebüro, nehmen Kataloge mit, blättern zu Hause, suchen in Ruhe aus und buchen dann auch dort.

Gerade bei solchen Reisen, die nicht ganz günstig sind, muß alles stimmen, da brauche ich einen Ansprechpartner. Den habe ich bei den online Portalen nicht.

Aber das muß jeder selbst machen, wie er möchte.

Wer Angebote sucht, sollte die HP nutzen, es gibt sog. „Smart Deals“, die zeitlich begrenzt sind.

LOSGEBUCHT

Unsere Reisezeit stand fest, die Route eigentlich auch. Wir hatten aber nicht mehr die große Auswahl bei den Kabinen. Man kann online sehen, welche noch frei sind, so auch im Reisebüro.

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen Innen- und Außenkabinen.

Bei den Außenkabinen wiederum gab es welche mit kleinen Fenstern, sog. „Bullaugen“, die man nicht öffnen kann, und Balkon-Suiten. Die Größe vaiiert, Suiten sind ca. 27 qm groß, Balkonkabinen 15 – 16 qm groß. Die Größe der anderen ist sehr unterschiedlich: 13 qm mit 2 – 4 Betten…

Die Preise sind ebenfalls sehr unterschiedlich, jeder muß wissen, was er ausgeben möchte, was er braucht. Wer nie in der Kabine ist, dem genügt sicher eine Innenkabine, wer sich dort auch aufhalten möchte, nimmt eine mit Aussicht usw.

Behindertengerechte Kabinen sind größer und speziell ausgestattet. Hier sollte man sich erkundigen, welche Ansprüche man hat. Dies gilt auch für sehbehinderte Gäste und die, die einen Blindenhund haben.

Wir entschieden uns für eine Innenkabine, wie schon im März 2014.

DIE ROUTE

Ab Genua sollte es an 12 Tagen nach Barcelona, Casablanca, Santa Cruz de Tenerife, Madeira, Malaga, Civitavecchia (Rom) und wieder nach Genua gehen, dazwischen 4 Seetage.

BUCHUNGSEXTRAS

Bei MSC hat man zahlreiche Möglichkeiten, schon bei der Buchung zu sparen. Hochzeitsreisende, Singles mit Kind, Familien mit Kindern… Sonderpreise bei eigener Kabine für die Kinder usw.

Dann gibt es Rapido- und Subito-Preise, Schnellbucherpreise. Vergleichen lohnt sich, hier hilft das Reisebüro, es wird sonst schnell unübersichtlich und man ist überfordert, wenn man sich nicht auskennt.

Man kann bei MSC zusätzlich vorab schon Ausflugspakete buchen und und außerdem Getränkepakete. Auch hier ist die Verpflegung Vollpension, jedoch ohne Getränke bei den Mahlzeiten. Nun muß man überlegen, was man braucht.

Wir buchten dieses Mal kein Ausflugspaket, aber wie immer das Getränkepaket „Allegrissimo“.

Das Getränkepaket beinhaltet: Softgetränke, Wein, Bier, zahlreiche Cocktails, Eis. Es kostet pro Person 23 €, 24 Stunden. Man kann es auch bei Einschiffung noch buchen und auch noch 2 Tage danach.

Oder andere: Mineralwasser-Paket, Softgetränke-Paket, Kaffee-Paket, Getränke zu den Mahlzeiten usw. Aber immer nur für alle in der Kabine, nicht für einzelne.

Das Allegrissimo lohnt in jedem Fall, auch wenn man nun sagt „ich trinke keinen Alkohol“. Es gehören auch Saft-Cocktails dazu, die Cola, das Wasser (welches man in warmen Gegenden immer benötigt) und auch der Cappuccino am Nachmittag oder das Eis… Und besonders bei längeren Reisen mit vielen Seetagen rechnet es immer. Bei den Paketen erhält man kleine Gutscheine für eine bestimmte Anzahl des Getränkes, die schnell verbraucht sind.

PREIS

Die Reise kostete für uns beide incl. Transfer knapp 3000 €. Auf dem Schiff kamen aber weitere Kosten dazu: pro Tag und Person 6 € Serviceentgelt (Trinkgeld), welches für jeden Mitarbeiter an Bord umgelegt wird, und pro Person und Reise 1 € Unicef-Spende.

Wer kein Getränkepaket gebucht hat, erlebt an Bord eine Überraschung: Es werden neben dem Preis für das Getränk oder das Eis zusätzlich 15 % Serviceentgelt abgerechnet! Noch zu den 6 €, die pro Tag ohnehin fällig werden.

Das Trinkgeld sind für 2 Personen okay. Und sie kommen auch dem kleinen Auszubildenden oder Hilfskoch zugute. Wenn man sonst Trinkgeld gibt, bekommt es nur das Zimmermädchen oder der Kellner. Aber noch einmal etwas pro Kauf einzubehalten, finde ich etwas übertrieben. Wir geben „unseren“ Kellnern, Zimmermädchen usw sowieso noch etwas persönlich.

NACH DER BUCHUNG

Wir buchten ausnahmsweise erst kurzfristig, im November 2014 für März 2015.

MSC Crociere verschickte die Bestätigung relativ zeitnah, damit konnte ich mich auf deren HP in „myMSC“ einloggen.

Man kann nun alles ausfüllen, was für die Reise wichtig ist, es nennt sich „Schiffsmanifest“ und beinhaltet persönliche Daten und die Nummern der Reisepässe. Man kann das auch an Bord machen, aber wenn es erledigt ist, geht es bei der Einschiffung schneller.

Inzwischen kann online auch anderes buchen, z. B. Ausflüge. Dazu aber später.

Wir erhielten mit den Unterlagen ein Upgrade unserer Kabine. Wir hatten Innenkabine gebucht und fanden nun die Nummer einer Balkonkabine vor. Sehr nett. Wir sind MSC-Clubmitglieder, da hat man dann schon mal Glück.

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Funchal.

LOS GEHT’S!

Während wir 2013 über Nizza nach Genua reisten kamen wir dieses Mal über Mailand dorthin. Die Fahrt dauerte ebenfalls 2 Stunden, war aber landschaftlich nicht so schön. Natürlich kann man auch privat anreisen, läuft dann aber Gefahr, bei Verspätung, Streiks usw. nicht pünktlich zum Schiff zu kommen. Es wartet nicht. Bei Anreisen durch MSC organisieren sie bei Ereignissen die Anreise auch weiter. Allerdings planen wir beim nächsten Mal für Genua eine Anreise am Tag vorher, damit man dort auch mal etwas von der Stadt sieht.

An den Koffern waren Schilder angebracht, die wir vorab per Post erhielten. Darauf standen Namen, Route, Schiffsname und Kabinennr., die nun hilfreich waren. Die Koffer kamen in den Bus, wurden im Hafen separat ausgeladen und „durch Zauberei“ zu den Kabinen gebracht. Man hatte also die Hände frei. Mehr oder weniger.

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Genua.

Es begann die Einschiffung. Es wurden nun die Daten abgeglichen und die Bordausweise ausgestellt. Wer den Web-Checkin gemacht hatte, war schneller fertig, denn da waren schon Pässe und persönliche Daten registriert.

Die Pässe wurden dieses Mal nicht einbehalten. Es gab auch keine Sicherheitskarte mehr, die man später bei der Seenotrettungsübung abgeben mußte. Es wurde die Bordkarte gescannt.

Die Bordausweise sind auch hier alles für die Dauer der Reise: Schlüssel, Zahlungsmittel, Ausweis an Bord und in den Häfen und später Erinnerungsstück. Es wurde eine Kreditkarte eingelesen, oder wahlweise die Cheque-Karte. Von einem, oder auch von beiden, wie man das wollte.

Hier wurde unser Handgepäck kontrolliert, wie schon am Flughafen.

Dann gab es das Willkommensfoto und man konnte an Bord. Hier wurde man dann zu 1. Mal mit der Bordkarte eingelesen, man war an Bord. Vorab mußte man die Hände desinfizieren, wie ab sofort immer, wenn man zurück kam.

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UNSER SCHIFF

Einige Fakten, von der HP entnommen:

Die Fantasie wurde 2008 gebaut. Es ist 333,3 m lang, 37,92 m breit und 66,8 m hoch. Es hat 18 Decks (davon 14 Passagierdecks.)

Es fährt im Schnitt 18 kn (1 kn = 1,852 km/h), hat 1637 Gästekabinen für 3274 Passagiere, 5 Restaurants, diverse Bars und 4 Pools (mit Kinderbereich und Hallenbad) Zahlreiche Shops, Wellnessbereiche usw. und Kinderbetreuung werden geboten.

Ca. 1370 Crewmiglieder kümmern sich um Gäste und Schiff.

Wir waren ja vorher schon auf der Opera und Lirica, die sind aber mit knapp 2000 Passagieren deutlich kleiner. Vergleichbar ist die Fantasia nicht, man konnte sich durchaus verlaufen.

Das soll es auch schon gewesen sein, wer mehr wissen will, besucht die HP oder fährt mit.

Die Rezeption ist auf Deck 5, man kommt aber meistens auf 4 oder 6 wieder zurück.

DIE KABINE

Man öffnet sie mit der Bordkarte wie in vielen Hotels auch, in dem man den Magnetstreifen in den Türöffner schiebt.

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An der rechten Seite waren auf ca. 1,5 m ein dreitüriger Schrank mit Tresor, links das Bad. An den Schrank schloß sich ein kleinerer Eckschrank an, in dem die Mini-Bar. Es folgte eine Lücke, dann Schreibtisch mit TV-Gerät. Links war das Doppelbett. Neben den Betten waren Nachtschränkchen mit einer Lampe. Auf dem Schreibtisch standen Mineralwasser und Gläser, einige Prospekte und Informationen.

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Rechts neben dem Bett folgte dann ein Zweiersofa (als Bett nutzbar) mit kleinem Tisch. Dahinter kam dann die Glastür zum Balkon mit 2 Stühlen und Tisch.

Im Bad war rechts Waschbecken, Spiegel und ein Schrank unterhalb des Waschbeckens. Links WC und links daneben die Dusche mit Vorhang.

3 Schranktüren boten leider nicht genug Platz, es fand sich auch der Tresor und die Schwimmwesten im Schrank. Die Ablagefläche war nicht so knapp wie in der letzten Innenkabine. Man konnte die Nachtschränkchen mitnutzen, die Koffer passten an die Wand, so das sie nicht im Weg standen.

Es gab eine Klimaanlage, die man selbst einstellen konnte. Wir ziehen es vor, daß sie nicht viel kälter als draußen ist und das sie nicht zu stark pustet. Viele Urlauber fangen sich Erkältungen ein, sind aber oft selbst schuld daran.

Der einzige Pflichttermin war am Nachmittag:

Vor dem 1. Auslaufen muß die Seenotrettungsübung für die neuen Passagiere stattfinden.

Sie wurde per Lautsprecher angekündigt, in verschiedenen Sprachen natürlich.

Vor der Übung gab es das Alarmzeichen über Lautsprecher (7x kurz, 1x lang), welches man nicht überhören kann. Dann geht man langsam und ruhig zum Sammelplatz.

Wir sollten zu diesem Zweck mit Jacke, langer Hose und festen Schuhen und der in den Schränken befindlichen Rettungsweste zum vorgegeben Sammelpunkt. Dieser steht auf der roten Karte und auch auf den Westen. Man stellt sich das jetzt so einfach vor, bei knapp 2500 Menschen ist es das aber nicht. Zumal alles über Treppen ging, Fahrstühle sind im Notfall auch Tabu.

An den Sammelpunkten steht die Besatzung, ebenfalls mit Schwimmwesten, ohne Listen , dafür mit Scannern. Auf den Westen stehen die Kabinennr. und der Sammelpunkt, an dem man sich auch im echten Notfall einfinden muss. Man erkannte den einen oder anderen später wieder als Barmann oder Offizier. Als alle gescannt waren, durfte man gehen. Wir ersparten uns die langen Hosen usw.

Der nächste Termin, auch als „Pflicht“ anzusehen, denn es ging ums Abendessen, war für uns um 18.30 h.

Auf dem Bordausweis stand die Tischzeit, das Restaurant und die Tischnr. Für uns: 1. Tischzeit, Tisch 472 im Red Velvet. Die Uhrzeit entnahm man der Bordzeitung, für uns i. d. R. 18.30 h. Das richtet sich auch nach Ausflügen und Liegezeit. (Es hat sich aber nie geändert.) Die 2. Tischzeit war gegen 20.45 h, spät, wie ich finde. Es gab 2 Bedienrestaurants, das andere hieß Il Cerchio d’Oro.

Weitere Restaurants sind das L’Etoile und das Tex Mex El Sombrero. Das Tex Mex war allerdings ein Bezahlrestaurant. Ebenso die Snacks in der Sports Bar (in der es Sky gab).

Vor dem Essen ein paar Worte zur

GARDEROBE:

Während es sich bei der AIDA-Flotte um Clubschiffe handelt, bei denen es keine Kleiderordnung gibt (außer „lange Hose für den Herrn beim Abendessen“), wird bei MSC Wert auf angepasste Kleidung gelegt. Was für den Abend angesagt war, stand in der Bordzeitung, die es abends für den nächsten Tag gab.

In der 1. Zeitung wurde erklärt, in den nächsten waren dann nur noch kleine Zeichnungen.

„Informal“ und „casual“ sagten aus, daß man in ganz normaler Kleidung zum Essen gehen konnte; „elegant“ für den Herrn mit Blazer, die Dame im Kostüm/Hosenanzug; „gala“ für den Herrn im Anzug (mindestens Kravatte, wenn nicht sogar Fliege) und die Dame im Cocktailkleid.

Das war die Theorie.

Die Praxis war dann etwas lockerer. Gala für uns hieß normalerweise heller Anzug, weißes Hemd und Rock und Bluse. Dieses Mal hatten wir aber keinen Anzug mit und auch keinen Rock für den Abend. Man hat ja nur begrenztes Gepäck auf dem Flug und da wir es von den beiden Reisen vorher kannten, sah man es nicht so eng. Und wir wußten, dass auch in Jeans und Hemd niemand abgewiesen wurde

Aber es sah auch dieses Mal wieder nett aus, die vielen Anzüge und „kleine Schwarze“ – und daneben Latschen und Baseballkappe!!!

Mittags ist es lockerer, man sollte aber dennoch nicht in Badekleidung und Latschen an den Tisch treten. Aber ich denke, das versteht sich auch von selbst. (Aber nicht bei allen…)

ESSEN + TRINKEN

Man bucht auch bei MSC Vollpension, also alle Mahlzeiten.

Unser erstes Essen fand abends statt. Wir waren also um 18.30 h am Eingang des Restaurants,

Beim 1. Eintreten wurde man vom Kellner zum Tisch geführt. Unserer war ein runder 4er-Tisch. Das andere Ehepaar hatten wir bei der Rettungsübung schon getroffen und so kamen wir auch schnell ins Gespräch. Allerdings kamen sie dann nicht mehr, sie hatten Bekannte getroffen und saßen nun mit ihnen zusammen. Das hatte für uns den Vorteil, dass wir nicht warten mussten, sondern immer gleich anfangen konnten.

Bei der Zusammensetzung wird darauf geachtet, daß es passt. Also Sprache/Nationalität, Alter. Wobei es u. U. nicht klappt, sollten von einer Gruppe zu wenige an Bord sein.

Man traf sich dann auch so mal, oder bei Ausflügen.

Man bekommt die Speisekarte, die gleich auf der passenden Seite der Sprache aufgeschlagen wurde. Bei der 1. Reise mit MSC sind wir darauf herein gefallen…

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Vorspeise im Restaurant

Man findet auf der linken Seite 2 Vorspeisen, 1 Salat, 2 Suppen, je 1 Nudel- und Reisgericht (ohne Fleisch), 3 Hauptgerichte mit Fisch bzw. Fleisch, 1 vegetarisches Hauptgericht. Desserts wählte man aus separater Karte aus. Auf der rechten Seite fanden sich die Empfehlung des Kochs, Kalorienangaben und für die, die bei der linken Seite nicht fündig wurden, auch noch ein paar Kleinigkeiten: Spaghetti Bolognese oder mit Hackfleischsauce, Rinder- oder Hähnchenminutensteak wahlweise mit Pommes, Gemüse oder Salat. Kinder bekommen eine eigene Karte.

Warum wir beim ersten Mal darauf hereingefallen sind?

Nun, wir bestellten eine Vorspeise und eine Hauptspeise. Und fragten uns dann, was wir noch essen sollten, denn satt waren wir nicht! Unsere Tischnachbarn klärten uns aber auf: man konnte bestellen, was man wollte, auch beide Vorspeisen, 3 Hauptgerichte… oder wie man es eben wollte. Danach waren die Portionen auch ausgelegt, sie waren an sich sehr klein.

Das passierte nun nicht mehr.

Es war wie immer sehr gut, wir bekamen an jedem Tag eine andere Karte und nie war etwas doppelt. Die Vorspeisen waren mit Räucherlachs oder rohem Schinken, Pastetchen oder ähnliche Kleinigkeiten; der Salat war immer frisch, mal mit Speckwürfelchen, mal mit Fetakäse…; die Suppen waren mal crèmig, mal klar; das Risotto war mal mit Pilzen, mal tomatig, aber immer sehr weich; die Nudeln ebenfalls abwechslungsreich; verschiedene Fischgerichte, dann mal Garnelen, Schnitzel, Rinderroulade, Zucchini überbacken… alles war frisch und sehr ansprechend angerichtet.

Am Abend mit „Gala-Kleidungsempfehlung“ gab es eine andere Karte, die aber ähnlich aufgebaut war. Hier gab es zusätzlich eine Käseplatte mit einigen leckeren Sorten.

Getränke gab es nicht. Das bedeutet, man zahlt jedes Glas Bier, Wein oder Wasser. Hier werden dann die Getränkeangebote interessant.

Wir hatten bereits wie erwähnt bei Buchung das Getränkepaket „Allegrissimo“ für uns gewählt. Man bekommt trotzdem einen Beleg, den man auch unterschreiben muß. Es ist das Getränk mit Preis vermerkt und dieser auch wieder abgezogen.

Wer jetzt sagt, er trinkt nicht viel, möge kurz überlegen: die Getränke beim Mittagessen, Abendessen, das Eis zwischendurch, der Cappuccino am Nachmittag, das Wasser für die Ausflüge… und das eine oder andere Bier am Abend, da kommt einiges zusammen. 2 Bier und 2 Cocktails sind bereits knapp 23 €, ohne die 15 %, die ja dazu kommen. Und es finden sich viele Getränke, die dazu gehören. Prosecco, Aperol Sprizz, Martini Royale (sehr lecker: Martini, Sekt, Soda, Eis), Bier, BBC, Campari Orange, Pina Colada…DSCI0074

Und je mehr Seetage man hat, desto interessanter wird es.

Wir waren auch im Buffet-Restaurant L’Etoile, es ist immer sehr voll und laut . Zwar ist auch alles frisch, aber es gefällt uns im Bedienrestaurant besser. Dort findet man auch in der Mehrzahl Familien, denn hier gibt es Klassiker wie Pommes und Pizza, Nudeln, Burger usw. Es schmeckt auch.

Auch mittags kann man sich bedienen lassen. Hier ist die Speisekarte wie am Abend aufgeteilt und man bestellt auch jetzt mehrere Gänge, wenn man satt werden will. Allerdings gibt es die Variante „Express“, bei der man innerhalb einer halben Stunde fertig ist, wichtig bei Ausflügen. (Und nur bei Ausflügen, sonst haben wir Zeit, es ist Urlaub!)

Frühstücken kann man im Buffet-Restaurant. Kaffee nimmt man sich am Automaten, Milch, Tee usw. stehen daneben, auch Säfte. Die Auswahl ist groß.

An Seetagen schlafen wir aus, da fällt das Frühstück aus. Zweimal waren wir im SB-Restaurant, ziehen aber auch beim Frühstück das Bedienrestaurant. Säfte und Kaffee wurde gebracht. Dazu gab es heiße Milch.

Man bestellt nach Karte: Eier in verschiedenen Variationen, Speck, div. Wurst und Käse, fische Waffeln, Obst, Lachs, Hering… und man konnte auch hier mehrere Portionen bestellen. Brotsorten wurden im Korb gereicht, ebenso süße Sachen wie Croissants und Kuchenteilchen.

Die Backwaren und Kuchen werden frisch zubereitet.

DSCI0123An Bord der Fantasia gibt es ein Bezahlrestaurant, das Tex Mex. Ein Steakhaus, mit ebenfalls mexikanischen Spezialitäten wie Tortillas und Wraps.

Wir aßen dort am 2. Abend, ein weiteres Mal mit einem Paar, mit dem wir uns angefreundet hatten und noch einmal nach dem „Ausflug“ Schiffsrundgang. Das Fleisch war sehr gut, auf den Punkt gebraten und sehr gut gewürzt. Alles frisch und knackig. Und: es war leise, denn es war relativ leer.DSCI0125

 

Wer gut isst, will auch trinken. Das kann man in den Restaurants und den zahlreichen Bars an Bord.

Bars gibt es ca. 20: Manhattan, Fantasia, Sports, Le Vele… sind nur einige Namen

Geraucht werden darf in der Cigar Lounge und im Casino, draußen auf Backbordseite an der Poolbar, also links.

Musik und Tanz gibt es vielen Bars. Zu Klavier, Geige oder Gitarre, mit und ohne Gesang, kann man zuschauen oder selbst tanzen.

Wie überall ist auch die

SICHERHEIT AN BORD

sehr wichtig.

Die Seenotrettungsübung habe ich bereits beschrieben.

Wenn man von Bord ging, wurde der Ausweis ausgescannt. Kam man zurück, wurde man wieder eingescannt, man mußte die Hände desinfizieren und Taschen usw. wurden geröntgt. Man durfte keine Lebensmittel mitbringen. Gekaufter Alkohol wird abgegeben, man bekommt es am letzten Tag zurück. Auch darf man Spirituosen im Duty free Shop des Schiffs nicht mitnehmen. Man soll natürlich den Alkohol der Bars konsumieren.

Es ist überall Rauchverbot, außer in einigen Bars und auf der Backbord-Seite des Schiffes draußen, also in Fahrtrichtung links. Man darf in den Kabinen keine Kerzen, Wasserkocher, Tauchsieder, Bügeleisen usw. verwenden. Wer heißes Wasser für Babynahrung benötigt, bekommt dies an den Bars oder in den Restaurants.

Rettungsringe hängen an sehr vielen Stellen. Wir brauchten sie nicht, deshab kann ich dazu nichts sagen.

Die Besatzung macht auch hier regelmäßig Übungen, so auch als wir an Bord waren. Wer will, darf zu sehen oder als Freiwilliger auch mitspielen. Es wird in der Bordzeitung angekündigt. In der Zeit wird der Service eingestellt.

ANIMATION?

Auch an Bord der Fantasia gibt es Animation und zahlreiche Veranstaltungen.

Es gibt oben eine Joggingstrecke, ein Basketball-/Volleyballfeld und Shuffleboardfelder. Es werden Tanzkurse angeboten. Bei gutem Wetter am Pool, sonst irgendwo im Schiff. Gymnastik und Aerobic kann der interessierte Gast machen, außerdem Geschicklichkeitsspiele. Immer gilt, wer will, wer nicht teilnehmen möchte, läßt es.

Schwimmen kann man draußen 2 eckige Becken, die bis zu 1,95 m tief waren, aber es gab auch ein Hallenbad, bei dem das Dach geöffnet werden konnte. Ich hasse Salzwasser und war nur nicht drin. Es ist eklig, klebt und brennt in den Augen… Abgesehen davon war es draußen zu kalt bzw. windig und das Hallenbad überfüllt.

Die zahlreichen Liegeplätze waren an den Seetagen belegt, da es aber zu windig war, war das nicht weiter schlimm.

Auch hier gibt es ein Theater. Viel größer, als wir es von den anderen Schiffen kannten. Abendliche Shows mit Artisten oder Sängern, die wir aber nicht besucht haben. Außerdem werden hier Informationsveranstaltungen zu Ausflügen oder anderen wichtigen Dingen gemacht.

Für Passagiere über 18 bietet das Casino zahlreiche Automaten, aber auch Roulette, Black Jack u. a. gab es. Ich spielte Roulette, weil wir einen Gutschein hatten und haben tatsächlich 35 € gewonnen.

Mein Mann ist Bingo-Fan und so spielten wir an den Seetagen. Für 10 € bekam man einen Schein, 3 kosteten 20 €. Es war durch die vielen Nationalitäten etwas schwieriger, alle Zahlen wurden in allen Sprachen genannt, wie vorher schon die Regeln. Bei MSC wird ein Block komplett gespielt, also 25 Zahlen. Wir hatten kein Glück… Aber Spaß den anderen zuzusehen, wie sie kurz vor dem Kollaps waren, weil die letzte passende Zahl fehlte!

Für uns bedeutet ein Urlaub auch mal Ruhe, lesen, schlafen oder dergleichen. Man findet an Bord immer eine ruhige Ecke, z. B. die Kaffee-Bar. Die Kabine war wieder sehr praktisch, wir hatten Tageslicht und Ruhe.

Wir müssen uns nicht den ganzen Tag mit anderen treffen. Aber man sieht ohnehin in den Raucherbereichen immer die gleichen und so fanden wir auch Kontakt zu einigen.

AUSFLÜGE

Es werden in jedem Hafen welche angeboten und man kann sie mitmachen, muß aber nicht.

MSC bietet Ausflugspakete an, in denen i. d. R. 3 Ausflüge zusammen gefasst sind, etwas günstiger als einzeln gebucht. Bei dieser Route gab es das auch, aber wir buchten alles einzeln. Vorab buchte ich bereits den Ausflug in Barcelona ins Stadion Camp Nou, der nur eine begrenzte Teilnehmerzahl hatte.

Die Ausflüge sind auch hier nach Schweregrad sortiert, wer schlechter zu Fuß ist findet aber trotzdem etwas, es gibt Beratung. Und Empfehlungen bzgl. Kleidung und Schuhe usw. Man kann Kultur, Landschaft, aber auch Strände erkunden. Die Preise sind unterschiedlich, manchmal überteuert, aber das ist Ansichtssache.

Wir waren schon einmal in Barcelona und Casablanca, konnten nun also variiren. In Barcelona zum Stadion, das war sehr interessant, wenn auch im strömenden Regen. Camp Nou ist Mitte der 50er Jahre gebaut worden und sieht auch so aus. Alt, keinem heutigen Standard entsprechend zeigte es uns, wie glücklich wir mit unseren überdachten und modernen Stadien wir doch sind. Eine Panik möchte ich dort nicht erleben.

In Casablanca wollten wir eigentlich zu Fuß los, was von der Entfernung kein Problem isr, aber Verkehr, Schmutz und andere Gründe ließen uns doch eine halbtägige Tour mitmachen, die zum Palast und zu Moschee führte.

In Santa Cruz de Tenerife machten wir eine Jeep-Safari mit, die viele schöne Ecken der Insel zeigte. Und uns jeden einzelnen Knochen spüren ließ…

In Funchal nahmen wir mit einem anderen Pärchen ein Taxi und ließen uns für knapp 120 € alles wichtige in Ruhe und stressfrei zeigen.

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Frischer Fisch.

In Malaga machten wir wieder eine organisierte Tour mit, die uns u. a. in die Markthalle führte.

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Frische Früchte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Mal machten wir auch den Schiffsrundgang mit. Hier kommt man in Teile der Küche, Vorratslager, Theater, in den Yacht Club und erfährt viel interessantes.

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Vorräte für die Passagiere.

Leider kommt man weder in den Maschinenraum noch auf die Brücke, das ist auf allen Schiffen verboten. Der Ausflug endet im Restaurant Tex Mex, wo wir Wein, Wraps und ein Geschenk erhielten. 

 

 

WELLNESS, BEAUTY& FITNESS

Die Pools erwähnte ich schon.

Es gibt auch hier eine Saunalandschaft, die wir nicht gesehen haben, weil wir keine Saunagänger sind.

Für die Schönheit gibt es Kosmetik- und Friseurberatung. Hier bieten sich Termine an, die man ebenfalls schon zu hause online machen kann. Bekannte sagten, das dies auch ratsam sei, denn bei Seetagen ist schnell alles ausgebucht.

Sportliche, die an Bord mehr Bewegung brauchen, können das Fitness-Studio besuchen, oder die Joggingstrecke ganz oben nutzen.

EINKAUFEN AN BORD

Wir finden auch diverse Boutiquen und Shops, die Kleidung, Taschen, Parfum, Tabakwaren und Süßigkeiten verkaufen. Auch nützliches wie Zahncrème, Sonnenschutz usw. gibt es. Es wird zollfrei verkauft, wenn man Seetage hat. Hier lohnt sich der Vergleich. Markenartikel sind deutlich günstiger, bei Tabakwaren muss man Preise wissen und mit denen an Land vergleichen, je nach Zielort ist es dort noch günstiger.

Wenn man Spirituosen kauft, bekommt man sie erst am letzten Tag ausgehändigt.

Erinnerungen an das Schiff können gekauft werden: Modellschiffe, Puzzle, Feuerzeuge, Kugelschreiber usw.

Es sind ständig Fotografen unterwegs, die jeden Landgang, jede Veranstaltung festhalten. An muss die Bilder nicht kaufen. Und als Tipp: Am Ausschiffungsmorgen kann man die Bilder günstiger erwerben, denn abends werden alle entsorgt, die nicht gekauft wurden.

Zubehör wie Akkus und Speicherkarten gibt es ebenfalls. Ich sah mir die Angebote der Kameras an, durchaus interessant.

KONTAKT

Wir gehören nicht zu denen, die scheu sind und schlecht Kontakte knüpfen. Die ersten Personen, zu denen man engeren Kontakt hat, sind die am Tisch beim Essen. Dann die, die man beim Rauchen trifft, oder bei Ausflügen…. oder im Fahrstuhl usw. Hier ist auch die Sprache für uns kein Hindernis.

Man muss nicht ständig mit anderen zusammen sein, es gibt durchaus Möglichkeiten, alleine zu sein in einer stillen Ecke.

SERVICE

Wir wissen, dass das Personal international ist, ebenso die Sprache. Manche verstehen Deutsch, aber Englisch geht immer.

Man zahlt ein Serviceentgelt pro Tag und Person, und wer Getränke einzeln zahlt, auch hier noch einen Prozentsatz mehr, was der kompletten Crew zugute kommt.

Wir haben uns angewöhnt, dem Hauskeeper und dem Kellner im Restaurant, manchen an den Bars, zusätzlich am Anfang der Reisen o. ä. eine Kleinigkeit zuzustecken. Dies fördert die Aufmerksamkeit und verbessert den Service. So wußte man im Restaurant schon am 2. Abend, was alle am Tisch tranken…

Das Serviceentgelt haben wir zum ersten Mal zur Hälfte gekürzt, denn bei einigen Bars haben wir uns ziemlich geärgert. Wir saßen mit anderen z. B. an der Poolbar zusammen, auf der Raucherseite, und die Kellner sind an uns vorbei gelaufen, ohne eine Bestellung anzunehmen oder den Tisch abzuräumen.

Es ist sauber, die Toiletten an Bord funktionieren mit Druckabsaugung und nur, wenn der Deckel geschlossen ist.

Das Schiff bietet verschiedene Serviceleistungen an. Es gibt eine Wäscherei, die bereit gelegte Wäschestücke gegen Gebühr reinigt und bügelt. Leider gibt es keine Waschmaschinen, die man nutzen kann.

Es gibt WLAN und im Cyber Cafè stehen einige Terminals. Es ist zu teuer, man kann auch mal ohne. Jedes Hotel bietet einen WLAN-Bereich, in dem man mit eigenen Geräten kostenlos online gehen kann, hier gibt es das nicht. Wie ich inzwischen gelesen habe, ist das bei keinem Unternehmen der Fall. Kundenunfreundlich, denn die Technik ist ja vorhanden.

Je nach Route lohnen sich die Angebote der Mobilfunkanbieter, denn man ist oft nicht weit vom (europäischen) Festland entfernt.

Es gibt ein Hospital, in dem 2 Ärzte zur Verfügung stehen. Wir brauchten diesen Service Gott sei Dank nicht und kennen auch keinen, der sie benötigte. Die Medikamente, die wir brauchen haben wir dabei, auch gegen Seekrankheit.

MSC bietet Kinderbereiche an mit Betreuung, wir haben aber keine Kinder, somit kann ich diesen Service nicht beurteilen.

Speziellen Service bekommt der Gast im MSC Yacht Club. Man findet hier eine eigene Rezeption, Restaurant- und Bar-Bereiche, einen eigenen Pool/Wellness-Bereich und eigene Kellner. Die Gäste haben hier absolute Ruhe vor den anderen Gästen, werden separat zu Ausflügen geleitet u. v. m. Manchen war das unangenehm, wie wir mehrfach merkten, denn für sie wurden in den Bussen die vorderen Reihen frei gehalten. Hier gibt es auch spezielle Preise. Natürlich.

Bei MSC wird man vergeblich auf Durchsagen des Kapitäns warten. Man sah ihn auch nicht, während eines Gala-Abends wurden er und seine Offiziere im Theater vorgestellt, dazu gehörte auch Küchenpersonal usw.

MSC CLUB

Clubs sind ja immer so eine Sache. Hier hat man allerdings mehr Vorteile, eigentlich nur, man muss auch nichts dafür machen, außer sich einmal registrieren lassen. Wir sind inzwischen Silber-Mitglieder und bekommen neben diversen Rabatten auf Getränke (die nicht zum Paket gehören), Spa/Wellnessbereich, Souvernis usw. auch die Möglichkeit der kostenlosen Upgrades. So hatten wir für März 2015 Innenkabine gebucht und Balkon-Kabine erhalten. Das mag u. a. daran liegen, dass für Innenkabinen mehr Buchungsanfragen vorlagen als für Balkon-Kabinen.

TRINKGELD

Wie schon oben kurz erwähnt, werden täglich 8 € pro Person abgezogen. So ist sicher gestellt, daß jeder der Besatzung etwas vom Trinkgeld hat. Wer kein Getränkepaket hat, findet auf jedem Bon noch einmal 15 % Serviceentgelt aufgeschlagen. Heftig, so macht es das Paket noch lohnender.

FAZIT

Wir überlegen schon, was wir 2016 machen, es steht ein runder Geburtstag an und da bieten sie interessante Angebote.

(Ähnlichkeiten mit dem Berichten über die anderen Schiffe sind möglich.)

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Ende des Schiffsrundgangs.