Kleine und große Steine. Kleine und große Kinder. Legoland. Günzburg.

Als wir im Oktober 2022 einige Tage in der Nähe von Aalen verbrachten, wollten wir auch einen Tag nach Günzburg in Bayern, wo das einzige Legoland in Deutschland ist. Die Fahrzeit beträgt ca. eine Stunde, es bietet sich also an, wenn man in der Gegend ist.

FAKTEN

LEGOLAND

Legoland Allee 1

89312 Günzburg

Tel. täglich 8 – 18 h: +49 (0) 8221 257 355 0

www.legoland.de

info@legoland.de

Die Saison in 2022 begann am 2. April und endet am 6. November. In 2023 wird es ähnlich sein.

Es ist täglich von 10 – 18 h geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen ist ggf. länger geöffnet. Die Fahrgeschäfte schließen eine Stunde früher.

Eintritt (2022):

Das Angebot ist sehr umfangreich. Hier sollte man immer auf der HP prüfen. Familien, Gruppen, Geburtstagskinder, Mitarbeiter, mit Übernachtung, VIP-Tickets …

An der Tageskasse zahlt der Erwachsene 54 €, das Kind ab 4 Jahren 48 €. Online vorab gebucht zahlt der Erwachsene nur 44 €. Über das Kinderticket finde ich nichts.

Ich hatte das Glück, über eine spezielle Seite meines Arbeitgebers noch einmal zu sparen. So zahlten wir nur 33 € für den Aufenthalt. Man zahlt nur einmal und kann dann alles nutzen.

Der Parkplatz kostet 6 €, auch dieses Ticket kann man vorab buchen und scannt es nur noch bei der Ausfahrt.

ANFAHRT

Das Legoland liegt direkt an der A8 und ist gut beschildert. Man wird direkt auf den Parkplatz geleitet.

GESCHICHTE

…gibt es hier keine zu lesen. Wen es interessiert, schlägt selbst nach.

UNSER LEGOLAND

Vorab mochte ich erwähnen, dass wir ohne Kinder in den Freizeitpark gingen. Es wird also keine Erfahrungen zu Kinderfreundlichkeit usw. geben.

Wir kamen gegen 11 h an und fanden einen relativ leeren Parkplatz vor. Es war der 18.10. und ein ganz normaler Werktag in der Gegend. Man sah viele ortsfremde Kennzeichen, u. a. viele Schweizer.

Unsere ausgedruckten Tickets konnten wir nicht scannen, da der Besuchstag in der Vergangenheit lag. Es war aber ein Ticketschalter geöffnet und man tauschte problemlos in kleine Kärtchen um. Die waren auch viel schöner und handlicher als unsere Zettel.

Im Eingangsbereich befinden sich Toiletten, Shops und schon das erste Restaurant. Die Toiletten sind sehr sauber, es wird auch ständig kontrolliert und geputzt. Man findet in allen Toiletten Wickeltische mit Ausstattung wie Feuchttücher, Lotion u. a. Dingen.

Wir gingen durch die Shops, wollten aber erst am Ende „einkaufen“. Es gibt in den Shops kostenlose Pläne des Freizeitparks, den man auch benötigt, wenn man alles sehen möchte.

Produktion

Unser Weg führte an der Fahrschule vorbei. Hierfür muss man die Kinder vorher anmelden, es gibt Unterricht und Fahrstunde. Am Ende erhält jedes Kind einen Führerschein. Weiter ging es in die „Produktion“. Am Anfang zeigte ein Legomännchen in einem Film schon wichtige Schritte, dann ging es in die Fabrik. An Bildschirmen konnte man sich auf Knopfdruck Produktionsschritte ansehen. Alles ist kindgerecht erklärt. Soweit ich das sehen konnte, aber nur in Deutsch. Am Ende der Produktion steht man im Ersatzteilshop. Hier sind Einzelteile in Schütten nach Zweck und Farbe sortiert. Man nimmt sich einen Zippoff-Beutel und bedient sich. Am Ende zahlt man pro 100 g 9,90 €. Es wird gewogen. Wenn man also bei Bausätzen Teile verloren hat, kann man hier Ersatz kaufen. Die Mitarbeiter (vermutlich Schüler oder Studenten) sind hilfsbereit, können aber mit Artikelnummern nichts anfangen. Zeigt man ihnen ein Bild, wissen sie sofort, wo der Artikel zu finden ist.

Infotafeln

Eine kleine Bimmelbahn, die natürlich legoähnlich gestaltet ist, fährt durch das ganze Gelände und verschafft dem Besucher einen Überblick.

Es ist sehr groß und weitläufig. Wenn jemand noch nie dort war – so wie wir – und wirklich alles nutzen und in jedem Fahrgeschäft fahren möchte – wir aber nicht – sollte unbedingt einen Hotelaufenthalt planen. Die Zeit ist sonst knapp, da man ja auch überall anstehen muss. Das brauchten wir zum Glück nicht, die Wartezeiten waren recht kurz, da es nicht mehr sehr voll war.

Es gibt viele Fahrgeschäfte: Powerbuilder, Wellenreiter, Dschungelexpedition, Flying NINJAGO, Feuerdrache, Drachenjagd … sind eine kleine Auswahl derer, in die wir nicht gingen! An allen Eingängen stehen Schilder, die erklären, worum es geht und wer draußen bleiben sollte. Wenn dabei steht, Kinder ab drei Jahren können hinein – das kann uns auch nicht schaden! Wenn aber dabei steht, dass Personen mit Rückenproblemen draußen bleiben sollten – sind wir nicht mitgefahren.

LEGOLAND Express

Tja, was soll es, falscher Ehrgeiz ist eben nicht gefragt.

Wir fuhren mit dem bereits erwähnten LEGOLAND Express, waren im Sealife und Aussichtsturm und in der Tempel-X-pedition, bei der man mit Laserpistolen in einem Tempel auf bestimmte Ziele schießt und Punkte sammelt. Und nichts dafür bekommt.

Im Aussichtsturm erhält der Besucher in ca. 80 m Höhe einen Rundumblick über das Gelände und die nähere Umgebung.

Sealife ist wie die bekannten Aquarien, die man an verschiedenen Standorten in Deutschland findet. Wer Probleme mit engen Räumen hat, solle hier nicht hinein gehen. Den Anfang macht wieder eine Filmvorführung, in der man mit einem U-Boot (gesteuert von einem Legomännchen) ins ferne Atlantis fährt. Dort angekommen, steigt man aus und steht unter Wasser zwischen Fischen und Ruinen. Rochen, Haie und viele andere Fische ziehen hier ihre Runden.

Taucher im Sealife

Zwischendurch setzten wir uns an einem der vielen Spielplätze. Sie sind themenbezogen: Abenteuer, Werft, Wasser, Duplo usw. Auch zwischendurchstehen viele Bänke für kleine Pausen bereit.

Es war recht warm und sonnig und auf den Spielplätzen viel los. Für Raucher gab es übrigens spezielle Bereiche, den „Raucherinseln“. Der Park war sehr sauber. Viele jüngere Mitarbeiter sorgten auch dafür, dass die Sauberkeit blieb.

Viele kleine Imbissstände waren schon geschlossen, aber es gab immer noch den einen oder anderen Bratwurst- oder Crêpestand. Wer wollte, konnte auch Eis oder Zuckerwatte essen. Oder frische Backwaren im Restaurant am Eingang. Die Preise waren für einen Freizeitpark normal und gar nicht so teuer. Wer größeren Hunger hat, kann in diversen Restaurants Pizza, Burger, asiatisch und andere Leckereien bestellen. Da wir abends zum Essen verabredet waren, wollten wir nur eine Kleinigkeit und fanden einen Bratwurststand.

Wir kamen an diesem Tag weit herum. Wir liefen durch Amsterdam, Hamburg und Berlin. Vorbei am Markusplatz und Neuschwanstein kamen wir durch Dubai und die Schweiz nach München.

Zwischendurch findet man Figuren, die sprechen und Situationen nachstellen, natürlich aus Legosteinen. Oder die einfach nur so da stehen oder sitzen. Man kann so viel entdecken, wenn man aufpasst.

Es gibt eine 3D-Kinovorführung, die wir aber leider verpassten. Daneben ist ein Museum, in dem man die Geschichte des kleinen Steins nachlesen konnte.

Wer möchte, kann auch bauen. In einem anderen Gebäude liegen Steine und Platten bereit für kleine und große Architekten. Mitarbeiter räumen unermüdlich auf und bauen alles wieder auseinander.

Die nette ältere Dame fängt Tauben

Am späten Nachmittag zieht eine Parade durchs ganze Gelände. In E-Autos fahren Geister, Feuerwehrleute, Ninjakrieger … alle lassen sich mit Besuchern fotografieren.

In einem kleinen Shop neben dem eigentlichen kann man sich sein eigenes Legomännchen zusammenstellen und auch mit Namen versehen. Wir gingen zwar hinein, es war aber zu warm und sehr voll.

Voll war es auch im normalen Shop. Hier kann jedes kleine und große Kind alles kaufen, was das Herz begehrt. In einzelne Themenbereiche eingeteilt gibt es die bekannten Pakete. Einiges ist heruntergesetzt, aber alles andere hat die üblichen Preise.

FAZIT

Von oben

Ich bin ja kein Legokind, ich ziehe auch heute noch Playmobil vor. Aber auch ich muss sagen: ein Besuch lohnt sich. Es ist alles sehr liebevoll und detailgetreu nachgebildet und aufgebaut. Man muss Lego nicht mögen, man hat ja eigentlich gar nichts damit zu tun, man muss ja nichts bauen, es ist alles fertig.

Auch eine weitere Anreise ist durch die Hotelangebote lohnend. Im Umland gibt es noch viel anderes zu entdecken.

Na, wer wird denn über den Zaun klettern!