Ohne Orchester auf der Orchestra. MSC.

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Das 5. Mal aufs Schiff sollte es im Oktober 2016 gehen. Anläßlich meines runden Geburtstags war das Ziel die Adria, mit Venedig als Start und Ziel. Venedig war bewusst gewählt, um dort Aus- und Einfahrt zu erleben. Die Lagunenstadt wehrt sich dagegen und so könnte es sein, dass es bald vorbei damit ist. Die Reiseziele waren zumindest teilweise ebenfalls bewusst gewählt, Bari in Italien und Kotor in Montenegro nur zufällige Ziele.

– Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Wer einen Bericht über die Reiseziele erwartet, sollte sich die Zeit sparen, es geht hier lediglich um „das Hotel“. Berichte über die Ziele folgen ggf. an passenden Stellen. –

ZAHLEN + FAKTEN UM MSC

…wird es hier keine geben. Alles steht auf der HP.

KONTAKTDATEN (in Deutschland)

MSC Kreuzfahrten GmbH

Neumarkter Str. 63

81673 München

www.msc-kreuzfahrten.de

Tel.: +49 (0) 89/ 856355333
Fax: +49 (0) 89/ 85635539

Firmensitz ist Italien, es gibt aber Niederlassungen in allen Ländern, die angefahren werden.

Man kann natürlich über die HP buchen, die erste Reiseeindrücke bietet.

Wir gehen immer klassisch in ein Reisebüro, nehmen Kataloge mit, blättern zu Hause, suchen in Ruhe aus und buchen dann auch im Reisebüro.

Gerade bei solchen Reisen, die nicht ganz günstig sind, muß alles stimmen, da brauche ich einen Ansprechpartner. Den habe ich bei den online Portalen nicht.

Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Wer Angebote sucht, sollte die HP nutzen, es gibt sog. „Smart Deals“, die zeitlich begrenzt sind.

LOSGEBUCHT

Unsere Reisezeit mit Mitte Okrober 2016 stand fest, die Route also auch. Wir buchten wieder Innenkabine, auf Deck 14, darüber gibt es nur noch 2 weitere Decks.

Man konnte wie immer zwischen Innen- und Außenkabinen entscheiden, bei den Außenkabinen zusätzlich zwischen Balkon-Kabinen und solche mit Bullaugen, die man nicht öffnen kann.

Die Größen der Kabinen sind sehr unterschiedlich: ca. 13 – 27 qm. Die Preise sind ebenfalls sehr unterschiedlich, jeder muß wissen, was er ausgeben möchte, was er braucht. Wer nie in der Kabine ist, dem genügt sicher eine Innenkabine, wer sich dort auch aufhalten möchte, nimmt eine mit Aussicht usw.

Behindertengerechte Kabinen sind größer und speziell ausgestattet. Hier sollte man sich erkundigen, welche Ansprüche man hat. Dies gilt auch für sehbehinderte Gäste und die, die einen Blindenhund haben.

Wir entschieden uns für eine Innenkabine, wie schon vorher.

DIE ROUTE

Ab Venedig sollte es an 7 Tagen nach Bari/Italien, Katakolon, Santorin, Piraeus/Athen, Korfu/alle Griechenland und Kotor/Montenegro gehen. Ohne Seetage, aber durch die kurzen Aufenthalte dennoch mit einigen Stunden auf hoher See.

BUCHUNG + PREIS

Wir buchten bereits im Oktober 2015 für ein Jahr später. Grund dafür war u. a. der Frühbucherrabatt, zusätzliche Vergünstigung durch unsere inzwischen Silbermitgliedschaft im Msc Club.

Die Reise kostete für uns beide ohne Transfer 2400 € incl. Getränkepaket „Allegrissimo“. Auf dem Schiff kamen aber weitere Kosten dazu: pro Tag und Person 9 € Serviceentgelt (Trinkgeld), welches für jeden Mitarbeiter an Bord umgelegt wird, und pro Person und Reise 1 € Unicef-Spende. Das Serviceentgelt ist freiwillig, kann vom Gast gekürzt werden. Wir entscheiden das immer nach der Reise bei Erhalt der Rechnung.

Wer kein Getränkepaket gebucht hat, erlebt an Bord eine Überraschung: Es werden neben dem Preis für das Getränk oder das Eis zusätzlich 15 % Serviceentgelt abgerechnet! Noch zusätzlich zu dem Serviceentgelt jeden Tag.

NACH DER BUCHUNG

MSC Crociere verschickte die Bestätigung relativ zeitnah, damit man sich auf deren HP in „myMSC“ einloggen.

Man kann nun alles ausfüllen, was für die Reise wichtig ist, es nennt sich „Schiffsmanifest“ bzw. Web-Checkin und beinhaltet persönliche Daten und die Nummern der Reisepässe. Früher konnte man das auch an Bord machen, inzwischen soll man es vorher machen, bei Bedarf im Reisebüro.

Online kann man vorab auch schon Ausflüge und Leistungen wie Reinigung und Massagen buchen.

LOS GEHT’S!

Bei den Kreuzfahrten vorher war die Anreise ebenfalls über MSC gebucht, dieses Mal nicht. Wir buchten einen Flug am Tag vorher, um uns noch Venedig anzusehen. Im Landeanflug konnte man schon auf die Lagune und den Kreuzfahrthafen sehen. So konnten wir am Sonntag entspannt zum Schiff gehen.

An den Koffern waren Schilder angebracht, die wir vorab per Post erhielten. Darauf standen Namen, Route, Schiffsname und Kabinennr., die nun hilfreich waren. Die Koffer kamen am Hafen separat ins Schiff und später zu den Kabinen. Man hatte also die Hände frei. Mehr oder weniger.

Es begann die Einschiffung. Es wurden nun die Daten abgeglichen, kurz vor Einlass auf das Schiff die Fotos für den Bordausweis gemacht. Diese lagen später in der Kabine, deren Türen nur angelehnt waren.

Die Bordausweise sind wie immer alles für die Dauer der Reise: Schlüssel, Zahlungsmittel, Ausweis an Bord und in den Häfen und später Erinnerungsstück. Es wurde eine Kreditkarte eingelesen, oder wahlweise die Cheque-Karte. Von einem, oder auch von beiden, wie man das wollte. Dieses Mal wurde nicht sofort das Kreditkarte eingelesen, sondern man muss es später an Terminals im Schiff selbst machen.

Dann gab es das Willkommensfoto und man konnte an Bord. Hier wurde man dann zu 1. Mal mit der Bordkarte eingelesen, man war an Bord. Vorab mußte man die Hände desinfizieren, wie ab sofort immer, wenn man zurück kam.

UNSER SCHIFF

Mit 2550 Passagieren und 1054 Besatzungsmitgliedern ist es nicht das größte Schiff der Reederei. Es gibt 16 Decks, davon „gehören“ den Passagieren 13.

Wir waren ja vorher schon auf der Opera und Lirica, die mit knapp 2000 Passagieren deutlich kleiner sind. Die Fantasia dagegen ist viel größer, wie wir 2015 feststellten. Die Bauweise ähnelt sich, man sollte aber schon einen Plan mitnehmen, der an der Rezeption kostenlos bereit liegt.

Die Rezeption ist auf Deck 5, das Ausflugsbüro ein Deck darüber.

DIE KABINE

Man öffnet sie mit der Bordkarte wie in vielen Hotels auch, in dem man den Magnetstreifen in den Türöffner schiebt.20161016_141112-640x360

Wir hatten mal wieder eine Innenkabine. An der linken Seite der Schrank, an den sich ein Schreibtisch mit Hocker anschloß. An der anderen Wand folgte dem Bad ein Schrank mit Minibar und dem TV-Gerät. folgte eine Lücke, dann Schreibtisch mit TV-Gerät. Geradeaus an den Wänden rechts und links die Betten, dazwischen die Nachtschränkchen mit einer Lampe. Über dem rechten Bett ein an die Wand geklapptes 3. Einzelbett. Auf dem Schreibtisch standen Mineralwasser und Gläser, einige Prospekte und Informationen standen auf der Minibar.

Im Bad war links Waschbecken, Spiegel und ein Schrank unterhalb des Waschbeckens. Rechts WC und rechts daneben die Dusche mit Vorhang. Die Bäder sind alle gleich, unabhängig vom Schiff.

Der Schrank war wie immer zu klein. Es befinden sind darin auch die 3 Schwimmwesten und der Tresor. Die Ablagefläche war ebeso knapp wie in der letzten Innenkabine. Man konnte die Nachtschränkchen mitnutzen, die Koffer passten an die Wand, so das sie nicht im Weg standen. Wir ließen die Betten einzeln an den Wänden, da wir so mehr Platz hatten. Außerdem war das obere so keine große Gefahr, an der man sich stoßen könnte.

Es gab eine Klimaanlage, die man selbst einstellen konnte. Wir ziehen es vor, daß sie nicht viel kälter als draußen ist und das sie nicht zu stark pustet. Viele Urlauber fangen sich Erkältungen ein, sind aber oft selbst schuld daran.

SICHERHEIT:

Bei Anreise werden die Koffer gescannt, ebenso das Handgepäck. Bei jedem Landgang wird ebenfalls alles gescannt, wie am Flughafen.

Der einzige Pflichttermin war am Nachmittag:

Vor dem 1. Auslaufen muß die Seenotrettungsübung für die neuen Passagiere stattfinden.

Sie wurde per Lautsprecher angekündigt, in verschiedenen Sprachen natürlich.

Vor der Übung gab es das Alarmzeichen über Lautsprecher (7x kurz, 1x lang), welches man nicht überhören kann. Dann geht man langsam und ruhig zum Sammelplatz.

Wir sollten zu diesem Zweck mit Jacke, langer Hose und festen Schuhen und der in den Schränken befindlichen Rettungsweste zum vorgegeben Sammelpunkt. Dieser steht auf der roten Karte und auch auf den Westen. Man stellt sich das jetzt so einfach vor, bei knapp 2500 Menschen ist es das aber nicht. Zumal alles über Treppen ging, Fahrstühle sind im Notfall auch Tabu.

An den Sammelpunkten steht die Besatzung, ebenfalls mit Schwimmwesten, ohne Listen , dafür mit Scannern. Auf den Westen stehen die Kabinennr. und der Sammelpunkt, an dem man sich auch im echten Notfall einfinden muss. Man erkannte den einen oder anderen später wieder als Barmann oder Offizier. Als alle gescannt waren, durfte man gehen. Wir ersparten uns die langen Hosen usw.

Der nächste Termin, auch als „Pflicht“ anzusehen, denn es ging ums Abendessen, war für uns um 18.30 h.

Auf dem Bordausweis stand die Tischzeit, das Restaurant und die Tischnr. Für uns: 1. Tischzeit, Tisch 609 im L’Ibiscus. Die Uhrzeit entnahm man der Bordzeitung, für uns i. d. R. 18.30 h. Das richtet sich auch nach Ausflügen und Liegezeit. (Es hat sich aber nie geändert.) Die 2. Tischzeit war gegen 20.45 h, spät, wie ich finde.

Weitere Restaurants sind das Buffet-Restaurant auf Deck 13 und das Shanghai, ein asiatisches Bezahlrestaurant.

Vor dem Essen ein paar Worte zur

GARDEROBE:

Während es sich bei der AIDA-Flotte um Clubschiffe handelt, bei denen es keine Kleiderordnung gibt (außer „lange Hose für den Herrn beim Abendessen“), wird bei MSC Wert auf angepasste Kleidung gelegt. Was für den Abend angesagt war, stand in der Bordzeitung, die es abends für den nächsten Tag gab.

In der 1. Zeitung wurde erklärt, in den nächsten waren dann nur noch kleine Zeichnungen.

Informal“ und „casual“ sagten aus, daß man in ganz normaler Kleidung zum Essen gehen konnte; „elegant“ für den Herrn mit Blazer, die Dame im Kostüm/Hosenanzug; „gala“ für den Herrn im Anzug (mindestens Kravatte, wenn nicht sogar Fliege) und die Dame im Cocktailkleid.

Das war die Theorie.

Die Praxis war dann etwas lockerer. Gala für uns hieß normalerweise heller Anzug, weißes Hemd und Rock und Bluse. Dieses Mal hatten wir aber keinen Anzug mit und auch keinen Rock für den Abend. Man hat ja nur begrenztes Gepäck auf dem Flug und da wir es von den beiden Reisen vorher kannten, sah man es nicht so eng. Und wir wußten, dass auch

in Jeans und Hemd niemand abgewiesen wurde

Aber es sah auch dieses Mal wieder nett aus, die vielen Anzüge und „kleine Schwarze“ – und daneben Latschen und Baseballkappe!!!

Mittags ist es lockerer, man sollte aber dennoch nicht in Badekleidung und Latschen an den Tisch treten. Aber ich denke, das versteht sich auch von selbst. (Aber nicht bei allen…)

ESSEN + TRINKEN

Man bucht auch bei MSC Vollpension, also alle Mahlzeiten.

Unser erstes Essen fand abends statt. Wir waren also um 18.30 h am Eingang des Restaurants.

Beim 1. Eintreten wurde man vom Kellner zum Tisch geführt. Unserer war ein eckiger 5er-Tisch. Das andere Ehepaar hatte eine 14 jährigen Sohn, die wir aber erst am 2. Abend kennenlernten. Am 1. Abend sagte ihn das Essen nicht zu, welches im Eingangsbereich zu lesen ist.

Bei der Zusammensetzung wird darauf geachtet, daß es passt. Also Sprache/Nationalität, Alter. Wobei es u. U. nicht klappt, sollten von einer Gruppe zu wenige an Bord sein.

Man traf sich dann auch so mal, oder bei Ausflügen.

Die Speisekarte wird durch den Kellner überreicht und gleich auf der passenden Seite der Sprache aufgeschlagen wurde. Bei der 1. Reise mit MSC sind wir darauf herein gefallen…

Man findet auf der linken Seite 2 Vorspeisen, 1 Salat, 2 Suppen, je 1 Nudel- und Reisgericht (ohne Fleisch), 3 Hauptgerichte mit Fisch bzw. Fleisch, 1 vegetarisches Hauptgericht. Desserts wählte man aus separater Karte aus. Auf der rechten Seite fanden sich die Empfehlung des Kochs, Kalorienangaben und für die, die bei der linken Seite nicht fündig wurden, auch noch ein paar Kleinigkeiten: Spaghetti Bolognese oder mit Hackfleischsauce, Rinder- oder Hähnchenminutensteak wahlweise mit Pommes, Gemüse oder Salat. Kinder bekommen eine eigene Karte.

Warum wir beim ersten Mal darauf hereingefallen sind?

Nun, wir bestellten eine Vorspeise und eine Hauptspeise. Und fragten uns dann, was wir noch essen sollten, denn satt waren wir nicht! Unsere Tischnachbarn klärten uns aber auf: man konnte bestellen, was man wollte, auch beide Vorspeisen, 3 Hauptgerichte… oder wie man es eben wollte. Danach waren die Portionen auch ausgelegt, sie waren an sich sehr klein.

Das passierte nun nicht mehr.

Es war wie immer sehr gut, wir bekamen an jedem Tag eine andere Karte und nie war etwas doppelt. Die Vorspeisen waren mit Räucherlachs oder rohem Schinken, Pastetchen oder ähnliche Kleinigkeiten; der Salat war immer frisch, mal mit Speckwürfelchen, mal mit Fetakäse…; die Suppen waren mal crèmig, mal klar; das Risotto war mal mit Pilzen, mal tomatig, aber immer sehr weich; die Nudeln ebenfalls abwechslungsreich; verschiedene Fischgerichte, dann mal Garnelen, Schnitzel, Rinderroulade, Zucchini überbacken… alles war frisch und sehr ansprechend angerichtet.

Am Abend mit „Gala-Kleidungsempfehlung“ gab es eine andere Karte, die aber ähnlich aufgebaut war. Hier gab es zusätzlich eine Käseplatte mit einigen leckeren Sorten.

Getränke gab es nicht. Das bedeutet, man zahlt jedes Glas Bier, Wein oder Wasser. Hier werden dann die Getränkeangebote interessant.

Wir hatten bereits wie erwähnt bei Buchung das Getränkepaket „Allegrissimo“ für uns gewählt. Man bekommt trotzdem einen Beleg, den man auch unterschreiben muß. Es ist das Getränk mit Preis vermerkt und dieser auch wieder abgezogen.

Wer jetzt sagt, er trinkt nicht viel, möge kurz überlegen: die Getränke beim Mittagessen, Abendessen, das Eis zwischendurch, der Cappuccino am Nachmittag, das Wasser für die Ausflüge… und das eine oder andere Bier am Abend, da kommt einiges zusammen. 2 Bier und 2 Cocktails sind bereits knapp 23 €, ohne die 15 %, die ja dazu kommen. Und es finden sich viele Getränke, die dazu gehören. Prosecco, Aperol Sprizz, Martini Royale (sehr lecker: Martini, Sekt, Soda, Eis), Bier, BBC, Campari Orange, Pina Colada…

Und je mehr Seetage man hat, desto interessanter wird es.

Wir waren auch im Buffet-Restaurant, es ist immer sehr voll und laut . Zwar ist auch alles frisch, aber es gefällt uns im Bedienrestaurant besser. Dort findet man auch in der Mehrzahl Familien, denn hier gibt es Klassiker wie Pommes und Pizza, Nudeln, Burger usw. Kinder haben eine eigene Buffet-Ecke.

Es schmeckt auch hier.

Auch mittags kann man sich bedienen lassen. Hier ist die Speisekarte wie am Abend aufgeteilt und man bestellt auch jetzt mehrere Gänge, wenn man satt werden will. Allerdings gibt es die Variante „Express“, bei der man innerhalb einer halben Stunde fertig ist, wichtig bei Ausflügen. (Und nur bei Ausflügen, sonst haben wir Zeit, es ist Urlaub!)

Frühstücken kann man im Buffet-Restaurant. Kaffee nimmt man sich am Automaten, Milch, Tee usw. stehen daneben, auch Säfte. Die Auswahl ist groß. Oder man bestellt sich Cappuccino o. ä.

Leider hatten wir dieses mal keine Seetage. Von anderen Schiffen kannten wir das Frühstück im Bedienrestaurant, hier gab es keine Bedienung, sondern verkleinertes Buffet. Brotsorten wurden im Korb gereicht, ebenso süße Sachen wie Croissants und Kuchenteilchen.

Die Backwaren und Kuchen werden frisch zubereitet.

An Bord der Orchestra gibt es ein Bezahlrestaurant, das Shanghai. Ich bin allein dort gewesen, es war sehr lecker, nicht zu vergleichen mit unseren asiatischen Restaurants.

Wer gut isst, will auch trinken. Das kann man in den Restaurants und den zahlreichen Bars an Bord.

Bars gibt es ca. 20. Geraucht werden darf in der Cigar Lounge und in einem Teil des Casinos, draußen auf Backbordseite an der Poolbar, also links.

Musik und Tanz gibt es vielen Bars. Zu Klavier, Geige oder Gitarre, mit und ohne Gesang, kann man zuschauen oder selbst tanzen.

Wie überall ist auch die

SICHERHEIT AN BORD

sehr wichtig.

Die Seenotrettungsübung habe ich bereits beschrieben.

Wenn man von Bord ging, wurde der Ausweis ausgescannt. Kam man zurück, wurde man wieder eingescannt, man mußte die Hände desinfizieren und Taschen usw. wurden geröntgt. Man durfte keine Lebensmittel mitbringen. Gekaufter Alkohol wird abgegeben, man bekommt es am letzten Tag zurück. Auch darf man Spirituosen im Duty free Shop des Schiffs nicht mitnehmen. Man soll natürlich den Alkohol der Bars konsumieren.

Es ist wie gesagt überall Rauchverbot, man darf in den Kabinen keine Kerzen, Wasserkocher, Tauchsieder, Bügeleisen usw. verwenden. Wer heißes Wasser für Babynahrung benötigt, bekommt dies an den Bars oder in den Restaurants.

Rettungsringe hängen an sehr vielen Stellen. Wir brauchten sie nicht.

Die Besatzung macht auch hier regelmäßig Übungen, so auch als wir an Bord waren. Wer will, darf zu sehen oder als Freiwilliger auch mitspielen. Es wird in der Bordzeitung angekündigt. In der Zeit wird der Service eingestellt.

ANIMATION?

Es gibt ein großes Animationsangebot und zahlreiche Veranstaltungen, die in der Zeitung angekündigt werden.

Es gibt oben eine Joggingstrecke, ein Basketball-/Volleyballfeld und Shuffleboardfelder. Es werden Tanzkurse angeboten. Bei gutem Wetter am Pool, sonst irgendwo im Schiff. Gymnastik und Aerobic kann der interessierte Gast machen, außerdem Geschicklichkeitsspiele. Es ist immer freiwillig.

Bei diversen Spielen (Quiz u. a.) am Pool war die Akkustik sehr schlecht, man konnte schlecht verstehen, was gesagt wurde. Einie Animateure konnten nur schlecht deutsch, sagten aber beim Bingo die Zahlen an, sehr unglücklich.

Schwimmen kann man nur draußen in 2 Becken, die bis zu 1,95 m tief waren. Ich mag Salzwasser und war nicht drin. Es ist eklig, klebt und brennt in den Augen… Abgesehen davon war es draußen zu kalt bzw. windig.

Auch hier gibt es ein Theater. Viel größer, als wir es von den anderen Schiffen kannten. Abendliche Shows mit Artisten oder Sängern, die wir aber nicht besucht haben. Außerdem werden hier Informationsveranstaltungen zu Ausflügen oder anderen wichtigen Dingen gemacht.

Für Passagiere über 18 bietet das Casino zahlreiche Automaten, aber auch Roulette, Black Jack u. a. gab es.

Mein Mann ist Bingo-Fan und so spielten wir an den Seetagen. Für 10 € bekam man einen Schein, 3 kosteten nun 40 €. Es war durch die vielen Nationalitäten etwas schwieriger, alle Zahlen wurden in allen Sprachen genannt, wie vorher schon die Regeln. Bei MSC wird ein Block komplett gespielt, also 25 Zahlen. Wir hatten kein Glück… Aber Spaß den anderen zuzusehen, wie sie kurz vor dem Kollaps waren, weil die letzte passende Zahl fehlte!

Für uns bedeutet ein Urlaub auch mal Ruhe, lesen, schlafen oder dergleichen. Man findet an Bord immer eine ruhige Ecke, z. B. die Kaffee-Bar. Eine Innenkabine ist unpraktisch, weil man immer Licht machen muss.

Wir müssen uns nicht den ganzen Tag mit anderen treffen. Aber man sieht ohnehin in den Raucherbereichen immer die gleichen und so fanden wir auch Kontakt zu einigen.

AUSFLÜGE

Es werden in jedem Hafen welche angeboten und man kann sie mitmachen, muß aber nicht.

MSC bietet Ausflugspakete an, in denen i. d. R. 3 Ausflüge zusammen gefasst sind, etwas günstiger als einzeln gebucht. Man kann sie aber nicht einzeln gegen andere tauschen.

Die Ausflüge sind nach Schweregrad sortiert, wer schlechter zu Fuß ist findet aber trotzdem etwas, es gibt Beratung. Und Empfehlungen bzgl. Kleidung und Schuhe usw. Man kann Kultur, Landschaft, aber auch Strände erkunden. Die Preise sind unterschiedlich, manchmal überteuert, aber das ist Ansichtssache. Jeder kann auchauf eigene Faust los ziehen und vor Ort buchen.

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Bari
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In den Straßen von Bari: Nudelherstellung Orecchiette „Öhrchennudeln“

Wir machten in Bari die Stadtrundfahrt mit, bei der viel zu sehen war, aber mehr zu Fuß. Da fragt man sich dann, warum die Kosten so hoch sind. Leider sind einige Ausflüge abgesagt worden, da zu wenig Anmeldungen vorlagen. Das ist sehr ärgerlich, da man die Reise ja wegen dieser Zielorte macht. Bei uns fiel die Fahrt zum Kanal von Korinth aus. Olympia mussten wir absagen, da wir in der Nacht vorher einen Wasserschaden in der Kabine hatten und sie wechseln mussten. 

Für Korfu war natürlich das Achilleon Pflicht, das Schloß der Kaiserin Elisabeth, Sissi. Die Fahrt führte dorthin, mit Führung, aber auch zu anderen interesanten Zielen, z. B. der Aussichtsplattform oberhalb der Start- und Landebahn des Flughafens.

Sissi
Sissi

20161019_112449-360x640In Santorin und Kotor wurde getendert. Bei ruhiger See aber ebenfalls angenehm. Je nach Wetterlage könnte es schwierig werden und nicht übergesetzt werden.

WELLNESS, BEAUTY& FITNESS

Die Pools erwähnte ich schon.

Es gibt auch hier eine Saunalandschaft, die wir nicht gesehen haben, weil wir keine Saunagänger sind.

Für die Schönheit gibt es Kosmetik- und Friseurberatung. Hier bieten sich Termine an, die man ebenfalls schon zu hause online machen kann. Bekannte sagten, das dies auch ratsam sei, denn bei Seetagen ist schnell alles ausgebucht.

Sportliche, die an Bord mehr Bewegung brauchen, können das Fitness-Studio besuchen, oder die Joggingstrecke ganz oben nutzen.

EINKAUFEN AN BORD

Wir finden auch hier diverse Boutiquen und Shops, die Kleidung, Taschen, Parfum, Tabakwaren und Süßigkeiten verkaufen. Auch nützliches wie Zahncrème, Sonnenschutz usw. gibt es. Es wird zollfrei verkauft, wenn man auf See ist. Hier lohnt sich der Vergleich. Markenartikel sind deutlich günstiger, bei Tabakwaren muss man Preise wissen und mit denen an Land vergleichen, je nach Zielort ist es dort noch günstiger.

Wenn man Spirituosen kauft, bekommt man sie erst am letzten Tag ausgehändigt.

Erinnerungen an das Schiff können gekauft werden: Modellschiffe, Puzzle, Feuerzeuge, Kugelschreiber usw.

Es sind ständig Fotografen unterwegs, die jeden Landgang, jede Veranstaltung festhalten. An muss die Bilder nicht kaufen. Und als Tipp: Am Ausschiffungsmorgen kann man die Bilder günstiger erwerben, denn abends werden alle entsorgt, die nicht gekauft wurden.

Zubehör wie Akkus und Speicherkarten gibt es ebenfalls. Ich sah mir die Angebote der Kameras an, durchaus interessant.

KONTAKT

Wir gehören nicht zu denen, die scheu sind und schlecht Kontakte knüpfen. Die ersten Personen, zu denen man engeren Kontakt hat, sind die am Tisch beim Essen. Dann die, die man beim Rauchen trifft, oder bei Ausflügen…. oder im Fahrstuhl usw. Hier ist auch die Sprache für uns kein Hindernis.

Man muss nicht ständig mit anderen zusammen sein, es gibt durchaus Möglichkeiten, alleine zu sein in einer stillen Ecke.

SERVICE

Wir wissen, dass das Personal international ist, ebenso die Sprache. Manche verstehen Deutsch, aber Englisch geht immer.

Man zahlt ein Serviceentgelt pro Tag und Person, und wer Getränke einzeln zahlt, auch hier noch einen Prozentsatz mehr, was der kompletten Crew zugute kommt.

Wir haben uns angewöhnt, dem Hauskeeper und dem Kellner im Restaurant, manchen an den Bars, zusätzlich am Anfang der Reisen o. ä. eine Kleinigkeit zuzustecken. Dies fördert die Aufmerksamkeit und verbessert den Service. So wußte man im Restaurant schon am 2. Abend, was alle am Tisch tranken…

Das Serviceentgelt haben wir wieder zur Hälfte gekürzt, denn bei einigen Bars haben wir uns ziemlich geärgert. Wir saßen mit anderen z. B. an der Poolbar zusammen, auf der Raucherseite, und die Kellner sind an uns vorbei gelaufen, ohne eine Bestellung anzunehmen oder den Tisch abzuräumen. Außerdem war die Regelung des Wasserschadens zuerst etwas unprofessionell. Hier stellte man uns 2 Tage später allerdings schokolierte Erdbeeren und eine Flasche Champagner in die Kabine. Der Umgang mit den ausgefallenen Ausflügen war auch nicht optimal gelöst.

Einige Schäden in Toiletten gab es, die man meldete, aber die nicht behoben wurden.

Das Schiff bietet verschiedene Serviceleistungen an. Es gibt eine Wäscherei, die bereit gelegte Wäschestücke gegen Gebühr reinigt und bügelt. Leider gibt es keine Waschmaschinen, die man nutzen kann.

Es gibt WLAN und im Cyber Cafè stehen einige Terminals. Es ist zu teuer, man kann auch mal ohne. Jedes Hotel bietet einen WLAN-Bereich, in dem man mit eigenen Geräten kostenlos online gehen kann, hier gibt es das nicht. Wie ich inzwischen gelesen habe, ist das bei keinem Unternehmen der Fall. Kundenunfreundlich, denn die Technik ist ja vorhanden.

Je nach Route lohnen sich die Angebote der Mobilfunkanbieter, denn man ist oft nicht weit vom (europäischen) Festland entfernt.

Es gibt ein Hospital, in dem 2 Ärzte zur Verfügung stehen. Wir brauchten diesen Service Gott sei Dank nicht und kennen auch keinen, der sie benötigte. Die Medikamente, die wir brauchen haben wir dabei, auch gegen Seekrankheit.

MSC bietet Kinderbereiche an mit Betreuung, wir haben aber keine Kinder, somit kann ich diesen Service nicht beurteilen.

Speziellen Service bekommt der Gast im MSC Yacht Club. Man findet hier eine eigene Rezeption, Restaurant- und Bar-Bereiche, einen eigenen Pool/Wellness-Bereich und eigene Kellner. Die Gäste haben hier absolute Ruhe vor den anderen Gästen, werden separat zu Ausflügen geleitet u. v. m. Manchen war das unangenehm, wie wir mehrfach merkten, denn für sie wurden in den Bussen die vorderen Reihen frei gehalten. Hier gibt es auch spezielle Preise. Natürlich.

Bei MSC wird man vergeblich auf Durchsagen des Kapitäns warten. Man sah ihn auch nicht, während eines Gala-Abends wurden er und seine Offiziere im Theater vorgestellt, dazu gehörte auch Küchenpersonal usw.

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MSC CLUB

Clubs sind ja immer so eine Sache. Hier hat man allerdings mehr Vorteile, eigentlich nur, man muss auch nichts dafür machen, außer sich einmal registrieren lassen. Wir sind inzwischen Silber-Mitglieder und bekommen neben diversen Rabatten auf Getränke (die nicht zum Paket gehören), Spa/Wellnessbereich, Souvernis usw. auch die Möglichkeit der kostenlosen Upgrades. So hatten wir für März 2015 Innenkabine gebucht und Balkon-Kabine erhalten. Das mag u. a. daran liegen, dass für Innenkabinen mehr Buchungsanfragen vorlagen als für Balkon-Kabinen.

TRINKGELD

Wie schon oben kurz erwähnt, werden täglich 8 € pro Person abgezogen. So ist sicher gestellt, daß jeder der Besatzung etwas vom Trinkgeld hat. Wer kein Getränkepaket hat, findet auf jedem Bon noch einmal 15 % Serviceentgelt aufgeschlagen. Heftig, so macht es das Paket noch lohnender.

FAZIT

Nun überlegen wir, wohin es 2017 gehen soll, es steht der 2. runde Geburtstag an und da bieten sie interessante Angebote. Plan ist die Karibik, vermutlich aber erst Anfang 2018, weil die Weihnachtszeit rund 1000 € teurer sind.

Ob es MSC wird, wissen wir noch nicht. Die abgesagten deutschsprachigen Ausflüge sind eine Grund dafür. Es ist zu befürchten, dass in der Karibik noch weniger deutschsprechende Gäste sind. Und dieses Mal war es auch nicht so stimmig, was zu einer Reklamation führte. Diese ergab einen 10 % Gutschein für eine nächste Reise. Aber andere Reedereien haben auch schöne Schiffe.

(Ähnlichkeiten mit dem Berichten über die anderen Schiffe sind möglich.)

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