Poeten in der Ostsee? MSC Poesia.

Für September 2019 planten wir bereits ein Jahr vorher die 8. Kreuzfahrt, die 7. mit MSC. Es sollte in die Ostsee gehen. Anspruch war bei der Route, dass St. Petersburg und Stockholm dabei waren. Die gewünschte Reise wurde tatsächlich gefunden: es sollte mit der Poesia ab Warnemünde gehen..

Wir buchten Innenkabine für die 12 tägige Kreuzfahrt mit einem Seetag.

– Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Wie immer geht es nur um das Schiff. Berichte über die Ziele folgen ggf. an passenden Stellen. –

ZAHLEN + FAKTEN UM MSC

(Wer es genau wissen will, liest es bitte selbst nach, hier nur als kleiner Einblick gedacht.)

Seit 2003 fahren MSC-Schiffe auf den verschiedenen Meeren herum. Das 12. Schiff wurde 2013 in Dienst gestellt. 15500 Mitarbeiter kümmern sich in 45 Ländern um die Gäste.

Man engagiert sich im Umweltschutz, hat Preise erhalten und unterhält eine Partnerschaft mit UNICEF.

Es wird Englisch gesprochen, aber auch Italienisch und Deutsch. Die Gäste und Crew sind aus zahlreichen anderen Ländern, so dass man auch Spanisch, Französisch und Russisch hört.

KONTAKTDATEN (in Deutschland)

MSC Kreuzfahrten GmbH

Neumarkter Str. 63

81673 München

www.msc-kreuzfahrten.de

Tel.: +49 (0) 89/ 856355333
Fax: +49 (0) 89/ 85635539

Firmensitz ist Italien, es gibt aber Niederlassungen in allen Ländern, die angefahren werden.

Man kann natürlich über die HP buchen, die erste Reiseeindrücke bietet.

Wir gehen seit 1995 in ein bestimmtes Reisebüro, nehmen Kataloge mit, blättern zu Hause, suchen in Ruhe aus und buchen dann auch dort.

Gerade bei solchen Reisen, die nicht ganz günstig sind, muss alles stimmen, da brauche ich einen Ansprechpartner. Den habe ich bei den online Portalen nicht.

Aber das muss jeder selbst machen, wie er möchte.

Wer Angebote sucht, sollte die HP nutzen, es gibt immer interessante Reisen, die man dort kurzfristig buchen kann.

LOSGEBUCHT

Unsere Reisezeit stand fest, die Route eigentlich auch. Wir hatten aber nicht mehr die große Auswahl bei den Kabinen. Man kann online sehen, welche noch frei sind, so auch im Reisebüro.

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen Innen-,  Außen- und Balkonkabinen.

Ich möchte niemanden langweilen, da ich bereits in älteren Berichten Details zu den Kabinen genannt habe.

Wir entschieden uns wie immer für eine Innenkabine.

DIE ROUTE

Ab Warnemünde sollte es in 12 Tagen nach Visby/Schweden, Klaipèda/Lettland, Riga/Litauen, Tallinn/Estland, St. Petersburg/Russland, Helsinki/Finnland, Stockholm/Schweden und Kopenhagen/Dänemark und zurück nach Warnemünde gehen. Zwischen Stockholm und Kopenhagen sollte ein Seetag sein, zwischendurch sehr angenehm.

BUCHUNGSEXTRAS

Bei MSC hat man zahlreiche Möglichkeiten, schon bei der Buchung zu sparen. Hier sollte man sich beraten lassen.

Man kann bei MSC zusätzlich vorab schon Ausflugspakete buchen, die i. d. R. 3 Ausflüge etwas günstiger anbieten. Inzwischen kann man auch über sein Profil bei MSC online Ausflüge buchen, die dann auch etwas günstiger sind, als erst an Bord gebucht.

Es gibt immer noch Getränkepakete, die aber Anfang 2019 geändert wurden. Bei MSC ist die Verpflegung Vollpension, jedoch ohne Getränke bei den Mahlzeiten. Es stehen lediglich im Buffetrestaurant kostenlos Wasser, Kaffee und Tee zur Verfügung. Nun muss man überlegen, was man braucht.

Anfang 2019 wurden die Pakete geändert, es gibt jetzt die Pakete „Easy“ mit Getränken bis[ 6 € und „Premium“ bis 10 €. Gutscheine für Wasser, Kaffee oder Bier gibt es nicht mehr. Wer Whiskey usw. trinkt, kann das Premium-Paket aufstocken.

Death of Chocolate.

Für die Buchung 2021 werden wir es nicht mehr nehmen, denn es kostet inzwischen pro Tag und Person 39 €.

PREIS

Die Kreuzfahrt kostete für uns beide knapp 3000 €. Auf dem Schiff kamen aber weitere Kosten dazu: pro Tag und Person 10 € Serviceentgelt (Trinkgeld), welches für jeden Mitarbeiter an Bord umgelegt wird, und pro Person und Reise 1 € Unicef-Spende.

Außerdem planten wir die Anreise über Hamburg einen Tag vorher und nach Rückkehr 4 weitere Tage dort.

Wer kein Getränkepaket gebucht hat, erlebt an Bord eine Überraschung: Es werden neben dem Preis für das Getränk oder das Eis zusätzlich 15 % Serviceentgelt abgerechnet! Noch zu den 10 €, die pro Tag ohnehin fällig werden.

Das Trinkgeld ist für 2 Personen okay. Es kommt (angeblich) auch dem Maschinisten,  Auszubildenden oder Hilfskoch zugute. Wenn man sonst Trinkgeld gibt, bekommt es nur das Zimmermädchen oder der Kellner. Man kann es jedoch kürzen, wenn man nicht zufrieden war. Es wird dann abgeändert, ohne Rückfragen.

NACH DER BUCHUNG

Wir buchten wie gesagt ein Jahr vorher. 

MSC Crociere verschickte die Bestätigung relativ zeitnah, damit konnte ich mich auf deren HP in „myMSC“ einloggen.

Nun füllt man online alles aus, was für die Reise wichtig ist, es nennt sich „Web checkin“ und beinhaltet persönliche Daten und die Nummern der Reisepässe. Erst nachdem alles ausgefüllt und bezahlt ist, werden die Reiseunterlagen verschickt.

Normalerweise macht man das alles vorher. Dieses Mal klappte es nicht, über das Reisebüro kam von MSC eine Erinnerung und von mir die Antwort, dass es nicht funktioniert, aber alle Daten vorlägen – sie füllten es selbst aus.

Wir erhielten mit den Unterlagen für diese Reise kein Upgrade unserer Kabine. Schade.

LOS GEHT’S!

Wir reisten entspannt aus Hamburg kommend an, 2 Stunden Fahrt. Das Auto parkten wir auf dem vorab gebuchten Parkplatz „easy Parken“ in Warnemünde und wurden mit einem Shuttle zum Schiff gebracht.

An den Koffern waren wie immer Schilder angebracht. Darauf standen Namen, Route, Schiffsname und Kabinennr., die nun hilfreich waren. Die Koffer wurden im Hafen separat ausgeladen und durch Servicepersonal zu den Kabinen gebracht. Man hatte also die Hände frei. Mehr oder weniger.

Es begann die Einschiffung. Es wurden nun die Daten abgeglichen und jeder fotografiert.  Die Bordausweise werden vorab ausgestellt und liegen in der Kabine bereit, deren Tür nicht verschlossen ist, wenn man zum ersten Mal hinkommt. Durch den Web-Checkin geht alles schneller. Wer es nicht selbst machen kann, wendet sich an sein Reisebüro.

Die Bordausweise sind wie immer alles für die Dauer der Reise: Schlüssel, Zahlungsmittel, Ausweis an Bord und in den Häfen und später Erinnerungsstück. Eine Kreditkarte registriert man später selbst.

Wie immer wurde unser Handgepäck kontrolliert.

Dann gab es das Willkommensfoto und man konnte an Bord. Vorab sollte man die Hände desinfizieren, wie immer, wenn man zurück kam.

UNSER SCHIFF

Einige Fakten, von der HP:

Die Poesia wurde 2008 gebaut. Das Schiff ist 293,8 m lang, 32,2 m breit und 59,64 m hoch. Es hat 18 Decks (davon 14 Passagierdecks.)

Es fährt max. 23 kn (1 kn = 1,852 km/h), hat 1275 Gästekabinen für  2550 Passagiere,  3  Restaurants, diverse Bars und 2 Pools. Einige Shops und Boutiquen, Wellnessbereiche usw. und Kinderbetreuung werden geboten.

Ca. 1ß39 Crewmitglieder kümmern sich um Gäste und Schiff.

Das soll es auch schon gewesen sein, wer mehr wissen will, besucht die HP oder fährt mit.

Die Rezeption ist auf Deck 5, man kommt aber meistens auf 4 oder 6 wieder zurück.

DIE KABINE

Man öffnet sie mit der Bordkarte wie in vielen Hotels auch, in dem man den Magnetstreifen in den Türöffner schiebt.

An der rechten Seite waren auf ca. 1,5 m ein dreitüriger Schrank mit Tresor, links das Bad. An den Schrank schloss sich der Schreibtisch an  mit Hocker.

Das Doppelbett stand geradeaus in der Mitte, rechts und links Nachtschränkchen mit 3 Schubladen.

Links war das Bad, dahinter Mini-Bar mit dem Fernseher. An der Wand war ein 3. Bett hochgeklappt.

Im Bad war rechts Waschbecken, Spiegel und ein Schrank unterhalb des Waschbeckens. Links WC und links daneben die Dusche mit Vorhang.

3 Schranktüren boten ausreichend Platz, trotzdem auch Tresor und die Schwimmwesten im Schrank waren. Wenn man jedoch mit 3 Personen hier wohnt, wird es schon eng. Die Koffer können unter die Betten, wenn man Glück hat.

Die Ablagefläche war knapp wie in allen Innenkabinen.

Es gab eine Klimaanlage, die man selbst einstellen konnte. Wir ziehen es vor, dass sie nicht viel kälter als draußen ist und das sie nicht zu stark pustet. Viele Urlauber fangen sich Erkältungen ein, sind aber oft selbst schuld daran.

Der einzige Pflichttermin war etwas später:

Vor dem 1. Auslaufen muss die Seenotrettungsübung für die neuen Passagiere stattfinden.

Sie wurde per Lautsprecher angekündigt, in verschiedenen Sprachen natürlich.

Vor der Übung gab es das Alarmzeichen über Lautsprecher (7x kurz, 1x lang), welches man nicht überhören kann. Dann geht man langsam und ruhig zum Sammelplatz.

Wir sollten zu diesem Zweck eigentlich mit Jacke, langer Hose und festen Schuhen und der in den Schränken befindlichen Rettungsweste zum vorgegeben Sammelpunkt gehen. Dieser steht auf der Bordkarte und auch auf den Westen. Jeder Kabinenbereich hat seine bestimmten Sammelpunkte.

Man stellt sich das jetzt so einfach vor, bei knapp 2500 Menschen ist es das aber nicht. Zumal alles über Treppen ging, Fahrstühle sind im Notfall auch Tabu. Mitarbeiter weisen den Weg und verwehren die Aufzüge.

An den Sammelpunkten steht die Besatzung, ebenfalls mit Schwimmwesten, ohne Listen, dafür mit Scannern. Auf den Westen stehen die Kabinennr. und der Sammelpunkt, an dem man sich auch im echten Notfall einfinden muss. Man erkannte den einen oder anderen später wieder als Barmann oder Offizier. Die Bordkarte wird gescannt, es folgt die Unterweisung in einigen Sprachen.

Als alle gescannt waren, durfte man gehen. Wir ersparten uns die langen Hosen usw. Im Ernstfall ist warme Kleidung wichtig, auf dem Wasser wird es schnell kalt. Ebenso wichtig sind Brille, Medikamente usw.

Der nächste Termin, auch als „Pflicht“ anzusehen, ist eigentlich das Abendessen um 18 h.

„Eigentlich“ deshalb, weil lt. unserer Bordkarte für uns die 2. Tischzeit galt. Für uns ein Fehler durch MSC, denn wir hatten in den Unterlagen die 1. Tischzeit bestätigt. Und durch unseren Gold-Status im MSC Voyagers Club freie Wahl der Zeit. Reklamation an der Rezeption half uns für den Abend nicht weiter, ob es am nächsten Tag klappen würde, konnte man nicht zusagen. (Was zur Folge hatte, dass ich gedanklich schon die Reklamation verfasste und wir gar nicht im Bedienrestaurant gegessen hätten. Um 20.30 h brauchen wir kein Abendessen mehr!)

Am nächsten Tag kam aber die Änderung per Kurznotiz. (Also, geht doch!)

Auf dem Bordausweis stand die Tischzeit, das Restaurant und die Tischnr., für uns: 2. Tischzeit, Tisch 567 im Restaurant La Fontane. Die Änderung war nun 1. Tischzeit, Tisch 509 im gleichen Restaurant. Die Uhrzeit entnahm man der Bordzeitung, für uns i. d. R. 18 h. Das richtet sich auch nach Ausflügen und Liegezeit. (Es hat sich aber nie geändert.) Es gab 2 Bedienrestaurants, das andere hieß Il Palladio.

Das Buffetrestaurant hieß Villa Pompeiana.

Es gab nur ein Restaurant, welches man bezahlen musste, das Kaito Sushi, Getränke sind auch hier im Getränkepaket enthalten.

GARDEROBE:

MSC empfiehlt nur, dass man „Gala“, „leger“ oder „elegant“ gekleidet zum Abendessen gehen sollte. Diese Empfehlung findet man im „Daily Program“, der „Zeitung“, welche abends für den nächsten Tag in die Kabine gelegt wird. Es gibt auch die Varianten „weißer Abend“ oder „italienisch“. Man kann mitmachen, muss aber nicht.

Wir hatten zwar keine Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck, nahmen aber trotzdem keine Abendgarderobe mit. Und wir wussten, dass auch in Jeans und Hemd niemand abgewiesen wurde

Aber es sah wie immer nett aus, die vielen Anzüge und „das kleine Schwarze“ mit Schuhen, in denen die Trägerin nicht laufen konnte – und in den anderen Restaurants die Badelatschen…

ESSEN + TRINKEN

Man hat bei MSC Vollpension, also alle Mahlzeiten.

Unser erstes Essen fand also abends statt. Wir gingen ins Buffetrestaurant auf Deck 13 am Ende des Schiffes. Hier gibt es Pizza, die ständig frisch gebacken wird – rund 18 Stunden am Tag. Man findet hier frische Salate mit passenden Dressings, daneben eine große Auswahl aller möglichen Obstsorten. Teilweise bereits geschält und geschnitten, als Obstsalat oder pur.

Gemüse in allen Variationen, mindestens 3 Varianten von Kartoffeln, daneben viele Fleischgerichte. Ein Stück Fleisch auf einer Wärmeplatte wird von einem Koch nach Wunsch in Scheiben geschnitten, das kann Rinder- oder Schweinebraten sein, aber auch Putenkeulen oder Leberkäse oder Fisch – für jeden etwas. Allerdings wird es durch die Wärmeplatte nicht besser, der Rinderbraten war nach einiger Zeit mehr als durch.

Am 2. Abend gingen wir dann in unser Bedienrestaurant.


Beim 1. Eintreten wurde man vom Kellner zum Tisch geführt. Unserer war ein runder 6er-Tisch , den wir mühsam erreichten. Es war viel zu voll im Restaurant, dadurch war es zu laut. Die Kellner hatten es schwer, alles unfallfrei zu servieren.

Am Tisch saßen 2 Ehepaare, die einen in unserem Alter und die anderen deutlich älter.

Bei der Zusammensetzung wird darauf geachtet, dass es passt. Also Sprache/Nationalität, Alter. Wobei  es u. U. nicht klappt, sollten von einer Gruppe zu wenige an Bord sein.

Man bekommt die Speisekarte, die gleich auf der passenden Seite der Sprache aufgeschlagen wurde.

Man findet auf der linken Seite 2 – 3 Vorspeisen, 1 Salat, 2 Suppen, je 1 Nudel- und Reisgericht (ohne Fleisch), 3 Hauptgerichte mit Fisch bzw. Fleisch, 1 vegetarisches Hauptgericht. Desserts stehen rechts. Auf der rechten Seite fanden sich die Empfehlung des Kochs, Kalorienangaben. Kinder bekommen eine eigene Karte.

Das Essen war wie immer sehr gut, wir waren aber trotzdem nur zweimal dort essen. Es war einfach zu voll und zu laut. Hier hat die Organisation versagt, aber vermutlich ging es nicht anders. Da die Passagiere in der Mehrzahl älter waren, war die Nachfrage nach Buffet geringer.

Getränke gab es nicht. Das bedeutet, man zahlt jedes Glas Bier, Wein oder Wasser. Hier werden dann die Getränkepakete interessant.

Auch morgens und mittags kann man sich bedienen lassen. Hier ist die Speisekarte wie am Abend aufgeteilt. Allerdings nutzten wir es dieses Mal nicht.

Frühstücken kann man im Buffet-Restaurant. Kaffee nimmt man sich am Automaten, Milch, Tee usw. stehen daneben, auch Säfte. Oder bestellt sich Cappuccino & Co. Die Auswahl ist groß.

An Seetagen schlafen wir aus, da fällt das Frühstück aus.

Die Backwaren und Kuchen werden frisch zubereitet. Die Auswahl bei Brot und Brötchen ist sehr groß und sie sind alle geschmacklich gut.

An Bord Poesia gibt es ein Bezahlrestaurant, das Kaito Sushi. Es ist ein japanisches Restaurant mit einer Auswahl an frischem Sushi und anderen interessanten Speisen.

Wer gut isst, will auch trinken. Das kann man in den Restaurants und den zahlreichen Bars an Bord .

Es gibt 10 Bars: Bar die Poeti, Mojito Bar, Pigalle Lounge… sind nur einige Namen

Geraucht werden darf in der Hitchcock Lounge und im Casino, draußen auf Backbordseite an der Poolbar, also links.

Musik und Tanz gibt es vielen Bars. Zu Klavier, Geige oder Gitarre, mit und ohne Gesang, kann man zuschauen oder selbst tanzen.

Wie überall ist auch die

SICHERHEIT AN BORD

sehr wichtig und auf allen Schiffen der MSC-Flotte gleich.

Die Seenotrettungsübung habe ich bereits beschrieben.

Wenn man von Bord ging, wurde der Ausweis ausgescannt. Kam man zurück, wurde man wieder eingescannt, man musste die Hände desinfizieren und Taschen usw. wurden geröntgt. Man durfte keine Lebensmittel mitbringen. Gekaufter Alkohol wird abgegeben, man bekommt es am letzten Tag zurück. Auch darf man Spirituosen im Duty free Shop des Schiffs nicht mitnehmen. Man soll natürlich den Alkohol der Bars konsumieren.

Es ist überall Rauchverbot, außer in einigen Bars und auf der Backbord-Seite des Schiffes draußen, also in Fahrtrichtung links. Man darf in den Kabinen keine Kerzen, Wasserkocher, Tauchsieder, Bügeleisen usw. verwenden. Wer heißes Wasser für Babynahrung benötigt, bekommt dies an den Bars oder in den Restaurants.

Rettungsringe hängen an sehr vielen Stellen.

Die Besatzung macht auch hier regelmäßig Übungen, so auch als wir an Bord waren. Wer will, darf zu sehen oder als Freiwilliger mitspielen. Es wird in der Bordzeitung angekündigt. In der Zeit wird der Service eingestellt.

ANIMATION?

Oktoberfest auch an Bord.

Auch an Bord der Poesia gibt es Animation und zahlreiche Veranstaltungen.

Es gibt oben eine Joggingstrecke, Mini-Golf,  ein Basketball-/Volleyballfeld und Shuffleboardfelder. Es werden Tanzkurse angeboten. Bei gutem Wetter am Pool, sonst irgendwo im Schiff. Gymnastik und Aerobic kann der interessierte Gast machen, außerdem Geschicklichkeitsspiele. Immer gilt, wer will, wer nicht teilnehmen möchte, lässt es.

Schwimmen kann man nur draußen in zwei eckigen Becken, die bis zu 1,95 m tief waren. Es war allerdings zu kalt und windig.

Das Theater ist vorn auf Deck 6. Es gab abendliche Shows mit Artisten oder Sängern, die wir wieder nicht besucht haben. Außerdem werden hier Informationsveranstaltungen zu Ausflügen oder anderen wichtigen Dingen gemacht.

Für Passagiere über 18 bietet das Casino zahlreiche Automaten, aber auch Roulette, Black Jack u. a.

Mein Mann ist Bingo-Fan und so spielten wir mehrmals.  Für 20 € bekam man einen Schein, 3 kosteten 40 €. Es war durch die vielen Nationalitäten etwas schwieriger, alle Zahlen wurden in allen Sprachen genannt, wie vorher schon die Regeln. Bei MSC wird ein Block komplett gespielt, also 25 Zahlen. Wir hatten kein Glück… Aber Spaß, den anderen zuzusehen, wie sie kurz vor dem Kollaps waren, weil die letzte passende Zahl fehlte!

Für uns bedeutet ein Urlaub auch mal Ruhe, lesen, schlafen oder dergleichen. Man findet an Bord eigentlich immer eine ruhige Ecke, hier leider nicht.

AUSFLÜGE

Es werden in jedem Hafen welche angeboten und man kann sie mitmachen, muss aber nicht.

MSC bietet Ausflugspakete an, in denen i. d. R. 3 Ausflüge zusammen gefasst sind, etwas günstiger als einzeln gebucht. Bei dieser Route gab es das auch, aber wir buchten alles einzeln. Vorab über die HP hatte man etwas Ersparnis und belastete das Bordkonto nicht, da man diese Leistungen bereits vorher bezahlte.

Die Ausflüge sind auch hier nach Schweregrad sortiert, wer schlechter zu Fuß ist findet aber trotzdem etwas, es gibt Beratung. Und Empfehlungen bzgl. Kleidung und Schuhe usw. Man kann Kultur, Landschaft, aber auch Strände erkunden. Die Preise sind unterschiedlich, manchmal überteuert, aber das ist Ansichtssache.

Wir hatten St. Petersburg und Stockholm bereits vorab gebucht und entschieden uns an  Bord dann nur noch für einen Ausflug in Klaipèda mit dem TukTuk.

WELLNESS, BEAUTY& FITNESS

Die Pools erwähnte ich schon.

Es gibt auch hier eine Saunalandschaft, die wir nicht gesehen haben, weil wir keine Saunagänger sind.

Ob es Friseur- und Kosmetik-Salon gibt, weiß ich gar nicht.

Sportliche, die an Bord mehr Bewegung brauchen, können das Fitness-Studio besuchen, oder die Joggingstrecke ganz oben nutzen.

EINKAUFEN AN BORD

An Bord gibt es einige Shops, die Kleidung, Taschen, Parfum, Tabakwaren und Süßigkeiten verkaufen. Auch nützliches wie Zahncrème, Sonnenschutz usw. gibt es. Es wird zollfrei verkauft, wenn man Hafen außerhalb der EU anfährt, sonst nicht. Hier lohnt sich der Vergleich. Markenartikel sind deutlich günstiger, bei Tabakwaren muss man Preise wissen und mit denen an Land vergleichen, je nach Zielort ist es dort noch günstiger.

Wenn man Spirituosen kauft, bekommt man sie erst am letzten Tag ausgehändigt.

Nach unserer Ostsee-Reise wechselte das Schiff ins Mittelmeer und es gab „Räumungsverkauf“, Schmuck und Uhren waren stark reduziert, ebenso die Souvenirs der Region. Zollfrei gab es am letzten Abend zum letzten Mal, denn alle kommenden Häfen gehörten nun zur EU.

Erinnerungen an das Schiff gibt es: Modellschiffe, Puzzle, Feuerzeuge, Kugelschreiber usw.

Es sind ständig Fotografen unterwegs, die jeden Landgang, jede Veranstaltung festhalten. Man muss die Bilder nicht kaufen. Und als Tipp: Am Ausschiffungsmorgen kann man die Bilder günstiger erwerben, denn abends werden alle entsorgt, die nicht gekauft wurden. Man kann den Fotografen auch sagen, dass man nicht fotografiert werden möchte.

Zubehör wie Akkus und Speicherkarten gibt es ebenfalls.

KONTAKT

Wir gehören nicht zu denen, die scheu sind und schlecht Kontakte knüpfen. Die ersten Personen, zu denen man engeren Kontakt hat, sind die Personen am Tisch beim Essen. Allerdings klappte es dieses Mal nicht, da wir nur zweimal im Restaurant waren. Dann die, die man beim Rauchen trifft, oder bei Ausflügen…. oder im Fahrstuhl usw. Hier ist auch die Sprache für uns kein Hindernis.

Man muss nicht ständig mit anderen zusammen sein, es gibt durchaus Möglichkeiten, alleine zu sein in einer stillen Ecke.

SERVICE

Wir wissen, dass das Personal international ist, ebenso die Sprache. Manche verstehen Deutsch, aber Englisch geht immer.

Man zahlt ein Serviceentgelt pro Tag und Person, und wer Getränke einzeln zahlt, auch hier noch einen Prozentsatz mehr, was der kompletten Crew zugutekommt.

Wir haben uns angewöhnt, dem Hauskeeper und dem Kellner im Restaurant, manchen an den Bars, zusätzlich am Anfang der Reisen o. ä. eine Kleinigkeit zuzustecken. Dies fördert die Aufmerksamkeit und verbessert den Service.

Es ist sauber, die Toiletten an Bord funktionieren mit Druckabsaugung und nur, wenn der Deckel geschlossen ist.

Das Schiff bietet verschiedene Serviceleistungen an. Es gibt eine Wäscherei, die bereit gelegte Wäschestücke gegen Gebühr reinigt und bügelt. Leider gibt es keine Waschmaschinen, die man nutzen kann. Ich hatte vorher schon ein Wäschepaket gebucht, da wir im Anschluss noch nach Hamburg wollten.

Es gibt WLAN und im Cyber Cafè stehen einige Terminals. Es ist allerdings teuer, wir nutzen es nicht.

Je nach Route lohnen sich die Angebote der Mobilfunkanbieter, denn man ist oft nicht weit vom (europäischen) Festland entfernt.

Es gibt ein Hospital, in dem 2 Ärzte zur Verfügung stehen. Wir brauchten diesen Service Gott sei Dank nicht. Die Medikamente, die wir brauchen, haben wir dabei, auch gegen Seekrankheit.

MSC bietet Kinderbereiche an mit Betreuung,  wir haben aber keine Kinder, somit kann ich diesen Service nicht beurteilen.

Bei MSC wird man vergeblich auf Durchsagen des Kapitäns warten. Man sah ihn auch nicht, während eines Gala-Abends wurden er und seine Offiziere im Theater vorgestellt, dazu gehörte auch Küchenpersonal usw.

FAZIT

2021 ist bereits gebucht, wieder mit MSC.