Der letzte Hafen unserer Ostsee-Kreuzfahrt im September 2019 war Kopenhagen.
Wir hatten keinen Ausflug gebucht, sondern wollten mit den roten Doppelstockbussen, sogenannten HopOnHopOff-Bussen, durch die Hauptstadt Dänemarks fahren.
Mit dem Wetter hatten wir leider wieder kein Glück, es regnete auch hier. So wollten wir kurzfristig entscheiden, wo wir aussteigen wollten.
Die Busse hielten am Terminal nebenan. Dort lag ein Schiff der Aida-Flotte.
Man kann die Tickets vorab online kaufen, es kostet aber vor Ort das gleiche. Man erhält Kopfhörer, man kann eigene benutzen, und bekommt alle Informationen über den Audioguide in verschiedenen Sprachen.
Kopenhagen liegt auf Inseln und so ging die Fahrt über viele Brücken.
Wegen des Wetters fuhren wir das meiste der Strecke. Wir kamen an der Alten Börse und dem Schloss Christiansborg vorbei. Das Gebäude der Börse stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist heute ein Bürohaus. Im Schloss befindet sich das Parlament.
Von dort fuhr der Bus Richtung Schloss Amalienburg. Wir stiegen vorher am zentralen Hafen aus.
1673 wurde ein Stichkanal vom Hafen zum Platz Kongens Nytorv („Neuer Königsmarkt“) gebaut und „neuer Hafen“ genannt. So ist heute Nyhavn ein wichtiger Stadtteil und zieht zahlreiche Touristen und Einheimische an. In den bunten Giebelhäusern befinden sich die meisten Restaurants der Stadt. Trotz des Wetters waren auch die Außenbereiche voll. Wir liefen zum Kongens Nytorv, wo sich das Königliche Theater und die Königlich Dänische Kunstakademie befinden. Wer übernachten möchte, findet hier im Hotel D’Angleterre sicher ein kleines Zimmer – ab rund 460 € je Nacht, immerhin mit Frühstück. Die Preise für Suiten habe ich nicht mehr recherchiert.
Und wir aßen eine rote Bratwurst, eine Spezialität Dänemarks. Sie ist ein Mittelding aus Bratwurst und Hot Dog und überall an Imbissbuden für wenig Geld zu haben. Man kann sogar mit Kreditkarte bezahlen, so beliebt ist sie auch bei Touristen.
Als wir wieder zum Bus gingen, fing es wieder an zu regnen – und zu hageln! So suchten wir wie einige andere eine trockene Einfahrt. Und hatten nette Einblicke in einen Hinterhof.
Der Bus fuhr dann am Schloss Amalienburg vorbei, zu dem man auch laufen konnte, worauf wir aber wegen des Wetters verzichteten.
Unser Ziel war nun DIE Sehenswürdigkeit Kopenhagens, die wohl jeder kennt: Die Kleine Meerjungfrau.
Eine nur 1,25 m große Statue eines auf einem Stein sitzenden Mädchens zieht tausende von Besuchern, die teilweise in halsbrecherischer Art versuchen, Fotos von und mit ihr zu schießen. Einige landen dabei auch im Wasser.
Geschaffen hat sie 1913 der Bildhauer Edvard Eriksen, den Kopf nach einer damaligen Primaballerina, den Körper nach dem seiner Frau.
In Auftrag gegeben wurde sie vom Sohn des Gründers der Carlsberg-Brauerei nach Vorbild des gleichnamigen Märchens Hans Christian Andersens.
1900 wurde die Uferpromenade fertiggestellt, an der heute eine Kopie der Statue steht, das Original ist an einem unbekannten Ort. Da sie bereits mehrfach Ziel von Vandalismus war, scheint das auch das Beste zu sein.
Wir konnten nun erleben, wie sich mancher Tourist zur Belustigung aller anderen bemüht, ein Foto oder Selfie zu machen. Der Fels, auf dem die Kleine Meerjungfrau sitzt, befindet sich ca. 1,5 m vom Ufer entfernt im Wasser.
Von dort fuhren wir wieder zurück, da das Wetter auch nicht besser wurde.
Der Besuch war sehr kurz, reichte aber dennoch für einen kleinen Einblick. Auch hier könnte man noch einmal etwas mehr Zeit verbringen.