Zur Brez’n, München.

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In der Nähe.

Mai 2012 waren wir einige Tage in München und suchten am ersten Abend ein „regionales“ Restaurant.

Unser Hotel befand sich in Schwabing und man fuhr damals mit dem Bus als Ersatz für die Straßenbahn, deren Schienen erneuert wurden, bis zur Station Münchner Freiheit und war schnell mitten im „Münchner Leben“.
An der Leopoldstraße gelegen befindet sich die Station, die auch Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn und anderen Bussen in alle Richtungen bietet, an DER Straße in Münchens Innenstadt, wo sich alles und jeder trifft und die auch als „Feiermeile“ bekannt ist.

Wir kamen an und standen unschlüssig mit einem Stadtplan in der Hand herum, als uns eine hilfsbereite Dame ansprach, was wir denn suchten.
Sie erklärte uns, daß es am Kaufhaus Karstadt vorbei nach ca. 20 m ein Restaurant gäbe, welches

WIRTSHAUS ZUR BREZ’N

hieße. Nun, wir gingen mal in die Richtung und wollten dann prüfen. Wir waren zwar schon häufig in München, aber noch nicht in dieser Gegend.

Tatsächlich kam nach anderen Geschäften und Restaurants das gesuchte. Wir sahen uns die Speisekarte an, die draußen hängt und gingen nach wenigen Minuten hinein.


KONTAKTDATEN

Wirtshaus Zur Brez’n
80802 München
Tel. 089-390092
Fax 089-340920
info@zurbrezn.de
www.zurbrezn.de

Geöffnet ist es Sonntag – Mittwoch 10 – 1 h, Donnerstag – Samstag 10 – 3 h.

ANFAHRT + PARKEN

Das Restaurant liegt direkt an der Leopoldstrasse, eine vielbefahrene vierspurige Straße.
Parken kann man hier nicht so gut, evtl. in den Seitenstraßen, das weiß ich aber nicht. Wie bereits eingangs erwähnt, liegt es nicht weit von der Haltestelle Münchner Freiheit, ist also mit dem ÖPNV perfekt zu erreichen.

GESCHICHTE

1865 erstmals ein Gebäude an dieser Stelle erwähnt.
1931 befindet sich hier ein Elektro-Gas-Wasser-Installationsbetrieb und eine Sparkasse.
1968 entsteht das Bräuhaus zur Brez’n.
1998 wird umgebaut und das Wirtshaus Zur Brez’n eröffnet.
2010 wird wieder modernisiert.

AKTUELL

Das Restaurant ist sehr groß. Auf 3 Etagen plus Terrasse finden Gäste Platz. Direkt an der Straße, bei schönem Wetter mit geöffneten Türen kann man den zahlreichen Verkehrsteilnehmern mit z. T. ansprechenden Fahrzeugen zusehen. Eine Treppe höher etwas ruhiger sind Plätze in uriger Athmosphäre, eine Treppe tiefer im Kellergewölbe noch einmal 60 Plätze vorhanden.
Bei gutem Wetter ist für 120 Personen auf der Terrasse Platz.

Es ist sehr gemütlich und war genau das, was wir uns für unseren kurzen München-Trip vorgestellt hatten: ur-bayerisch.


DAS RESTAURANT

Es war ca. 19 h und und rechneten damit, Probleme zu bekommen, denn der nächste Tag war Feiertag und es war recht voll. Aber wir hatten Glück und wurden nach oben geschickt.

Die Tische sind für mindestens 4 – 6 Personen gedacht, mit Stühlen und Bänken, die Fensterbänke sind recht tief, ein Zeichen für den Altbau.
Wenn man hinein kommt, sieht man die Theke, an der nur wenige Gäste Platz finden, sie ist wohl nur als Ausschank gedacht, nicht als Bar. Im Eingangsbereich stehen einige Stehtische mit Barhockern, ein Zeichen dafür, daß man hier auch einfach nur ein Bier trinken kann.
Oben sind nur Sitzplätze, es ist gemütlich eingerichtet mit bayerischer Deko. Unten im Kellergewölbe ist es ähnlich. Sehr gemütlich.

Draußen saßen nur wenige Gäste, es war noch recht kühl. Morgens hatte es auf der Zugspitze noch geschneit!

Zur Toilette mußte man in den Keller. Somit ist es für behinderte und andere Gäste nicht so gut geeignet, aber vielleicht hat man eine Lösung, einfach mal bei Reservierung nachfragen.

DIE SPEISEKARTE

…ist sehr umfangreich, deshalb hier der Tipp, auf der HP nachzulesen. Sie ist ganz witzig gemacht mit Mundart-Reimen als Überschrift zu jeder Kategorie.

Es gibt alles, was in einem bayerischen Wirtshaus erwartet wird. Suppen, Brotzeiten, Kasplatten, Obazda, Brez’n, Schweinsbraten, Ente und viele andere Leckereien.
Die Getränkekarte ist auch sehr umfangreich, auch sie kann man nachlesen.

Mittags gibt es eine Spezialkarte neben der normalen. Hier sind Angebote incl. Getränk zu finden.

Vegetarier kommen auch auf ihre Kosten, es sind viele fleischlose Nudelvarianten vorhanden, Salate und anderes. Süßspeisen kann man auch essen, wenn man noch kann!


UNSERE BREZ’N

Das soll natürlich nicht heißen, daß wir eine Brez’n gegessen hätten. Nein, als wir ankamen hatten wir von der Anreise Hunger und freuten uns auf ein Bier und „was richtiges“.

Mein Mann trinkt Helles, ich bevorzuge Radler, Weißbier oder auch „Russ’n“.
Letzteres ist Weißbier mit Zitronenlimo. Ich testete aber auch die Almweiße, Weißbier mit Almdudler. Ich kam aber zu dem Schluß, daß man beides so trinken sollte wie es der Hersteller vorgesehen hat: getrennt.
0,5 l Helles und Radler kosten um die 4 €, die Almweiße 40 Cent mehr.

Getränke ohne Alkohol gibt es auch: Wasser kostet 0,25 l ca. 3 €, Cola 0,5 l 1,- € mehr .

Brez’n gibt es übrigens immer frisch und knusprig gebacken, die Bedienungen gehen damit herum.

Wir wählten als Vorspeise eine Leberknödelsuppe und als Hauptspeise Schweinsbraten und die Haxe.

Der Leberknödel kam in einer mittelgroßen Terrine in frischer heißer Suppe mit Schnittlauch und war richtig gut. Für 4,- € eine gute Portion und zu empfehlen.

Zum Schwein gab es einen großen Kartoffelknödel und dunkle Biersauce. Wir bestellten noch Rotkohl bzw. Speckkrautsalat dazu, so kostete es 14,- € bzw. 15,50 €.

Nun…. man braucht keine Vorspeise!
Die Portionen sind sehr groß, das Fleisch war sehr gut gegart, weder der Braten noch die Haxn trocken. Es war auch nicht zu fettig und die Kruste sehr knusprig. Die Sauce war eher flüssig, aber das ist ja immer so. Der Knödel war ebenfalls groß und lecker. Ich mag keinen Rotkohl, aber der Salat war sehr gut abgeschmeckt.

Ein Dessert brauchten wir nicht. Wir nahmen jeder einen doppelten Obstler, wurden dabei beraten, denn es gibt verschiedene. Der Preis des einfachen aber gekühlten 2,50 € für 0,2 cl. Na, er schmeckte wie Obstler…


UND SONST?

Im Restaurant waren die jungen Kellner sehr flott, draußen etwas weniger. Aber das war kein Problem, wir hatten Zeit. Sie waren immer freundlich und hilfsbereit.

Die Toiletten waren sauber, zwar nicht die modernsten, aber das ist zweitrangig.

Wir waren 2 Tage später noch einmal da, tranken aber nur auf der Terrasse etwas. Man konnte sehr gut hier sitzen. Es fing später an zu regnen, aber große Schirme schützen. Man muß aber aufpassen, wo man sitzt, denn zwischen den Schirmen tropfte es durch.

Sonntag nach dem Champions-League-Finale waren wir 2x da, einmal nachts um 2 und später gegen 18 h.
Nachts mußten wir einfach nur zur Toilette, eigentlich das nicht unser Stil, aber es war noch so voll nach dem CL-Finale und wir kamen aus der U-Bahn ohne Aussicht auf Taxi oder Bus und „mußten“ einfach…
Gegen 18 h wollten wir noch einmal dort essen, da es der letzte Abend in München war. Wir wählten das gleiche wie am ersten Abend, also nichts neues.

FAZIT

Wir werden es uns merken, wenn wir wieder in München sind. Es liegt z. B. auch am Weg, wenn man zur Allianz-Arena oder zum Olympiagelände möchte zu Großveranstaltungen.
Man kann hier sehr gut und recht günstig essen.

Leider hatte ich keine Fotos gemacht, falls wir noch einmal dort essen, reiche ich sie nach…

…auch nicht weit.