Traumhafte Lage am Beach. Ohne Strand. Enotel Lido Beach Funchal

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Wir sind ja eigentlich Kreuzfahrer, hatten 2015 bei einer solchen Reise die Insel Madeira entdeckt und für 2016 beschlossen, dort einen „stationären Urlaub“ zu planen.

Da der Urlaub zu unserem Hochzeitstag stattfinden sollte, welcher Ende Februar ist, mussten wir ein Hotel finden, welches auch ein Hallenbad hat, da es zu dieser Zeit auch auf Madeira noch nicht so warm ist.

Wir suchten mit einigen Katalogen und unserem Reisebüro und fanden einige. Die Wahl fiel auf das

ENOTEL LIDO BEACH

in Funchal.

ANSCHRIFT + KONTAKT

Enotel Lido Funchal
Rua Simplício dos Passos Gouveia, 29,

9004 – 576 – Funchal, Madeira, Portugal
T. +351 291 702000

www.enotel.com

Es handelt sich um eine Kette mit mehreren Hotels in Portugal und Brasilien.

ANREISE

Man erreicht Madeira natürlich mit Flugzeug, Schiff und Fähre. Der Flughafen ist von Funchal 20 km entfernt.

Das Hotel verfügt über ein Parkhaus, so dass man ggf. den Mietwagen unterstellen kann. Den Preis pro Tag wisen wir nicht, wir hatten keinen Wagen gemietet.

Wir hatten über Alltours gebucht und bekamen einen Transfer vom Flughafen

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DAS HAUS

Es ist ein 5*-Haus am Hang gebaut. Es ist eigentlich nichts besonderes, alles ist auf Madeira und insbesondere an der Küste am Hang gebaut. Aber interessant ist, das der Eingang und die Rezeption auf der 5. Etage sind und nicht auf der 1.

Es verfügt über um die 400 Zimmer unterschiedlicher Art: normale Zimmer, Appartements und Suiten.

Das Gebäude hat vom Mittelbau jeweils rechts und links einen Flügel, in dem die Zimmer untergebracht sind. Das sieht man aber von der Straße aus nicht so gut.

Man kommt hinein und steht in der großen Eingangshalle, von der es über eine Galerie nach unten geht. Links ist die große Rezeption, dahinter eine Infoecke der Reiseveranstalter und ein Bücherregal, die Bibliothek. Daneben findet man einen kleinen Shop, der neben Souvenirs und Postkarten auch die vergessene Zahncrème anbietet.

Gegenüber der Rezeption auf der rechten Seite ist eine Bar, an deren Theke man auf Barhockern sitzen kann.

Einige gemütliche Sitzecken und Tischgruppen laden zum Verweilen ein. Ein Klavier wird abends genutzt, bevor die Veranstaltungen unten beginnen.

Rechts und links hinter Shop und Bar findet man Aufzüge, die nach oben zu den Zimmern oder nach unten führen.

Geht man nach unten, findet man weitere Gruppen aus kleinen Sofas und Sesseln. Hier ist eine Bar für abendliche Musik- und Tanzveranstaltungen.

DAS ZIMMER

Wir mussten in den 8. Stock. Zugang erhielten wir über 2 Schlüsselkarten.

Links befand sich ein in die Wand eingelassener Schrank mit Schiebetüren, Schubladenfächern und kostenfreiem Tresor. An der linken Seite folgten dann Kofferablage, Schreibtisch mit Stuhl, Minibar und TV. Dann ein Tisch mit 2 Sesseln und eine Stehlampe. Geradeaus war eine große Fensterfront mit Tür zum Balkon, auf dem ein Tisch und 2 Stühle standen.

An der rechten Wand im Zimmer stand das große Bett, 2 Einzelbetten zusammen geschoben, so dass jeder seine eigene Matratze hatte. Es war nicht verstellbar und die Kopfhöhe so nur mit Kissen zu regeln. Rechts und links vom Bett waren Nachtschränke. Steckdosen gab es zwar, aber wie wir schnell feststellten, nicht immer alle mit Strom. Die Schlüsselkarten dienten als Stromschalter, zog man sie, weil man das Zimmer verließ, unterbrach man den Strom.

Gegenüber der Schrankwand am Eingang ging es ins Bad. Links war das Waschbecken, geradeaus die große Badewanne, an die sich die Dusche anschloß. Hinter der Tür waren WC und BD. An der Tür hingen Bademäntel.

Die Minibar war gefüllt mit einigen Dosen alkoholfreier Getränke, die aber im all in enthalten waren und täglich aufgefüllt wurden.

WELLNESS

Es gibt eine Sauna, einen Fitnessraum und eine Ruheoase . Außen ist ein Pool, unterschiedlich tief, und innen ein Hallenbad mit warmem Wasser. Sauna und Fitnessraum nutzten wir nicht, soll aber laut anderer Gäste ansprechend sein.

Das Hallenbad war nicht sehr tief, Erwachsene konnten überall stehen. Am Rand stand die Wassertiefe in den Fliesen.

Ringsherum standen Liegestühle mit kleinen Tischchen. Eigentlich sollte man keine Getränke herein bringen, aber es sagte niemand etwas. Die Bar nebenan gab die Getränke in Kunststoffbechern aus, so war es kein Problem, im Hallenbad auch zu trinken.

PREISE

Die wissen wir nicht. Wir haben für 2 Personen für 10 Tage „all in“ knapp 2500 € gezahlt, incl. Flüge und Nebenkosten.

ESSEN & TRINKEN

Wie schon erwähnt hatten wir all in gebucht, d. h. Frühstück, Mittagessen und Abendessen, dazu alle Getränke.

Gegessen wurde im Buffetrestaurant Atlantico, hier wurde in der Mitte das Buffet aufgebaut, egal zu welcher Zeit. Darum standen Tische unterschiedlicher Größe, so dass man immer Platz fand. Es wurde immer frisch nachgelegt. Rechts an der Wand war „Schaukochen“, wo 2 – 3 Köche frisch zubereiteten: morgens Eier nach Wunsch, mittags und abends Fleisch oder Fisch. Eine Vielzahl an Kellner servierte Getränke und räumte benutztes Geschirr zügig ab.

Eine Etage tiefer gab es 3 weitere Restaurants: japanisch, italienisch und madereinser Küche. Wollte man abends dort essen, mußte man reservieren. Auch diese Restaurants gehörten zum all in Angebot. Beim Italiener wurde ab 10.30 h ein verkleinertes Frühstücksbuffet aufgebaut, welches für Langschläfer aber auch reichhaltig war. Ab 12 h gab es dann verschiedene Nudelgerichte, Fleisch, Würstchen, Pizza usw. Um 18 h wurde das abgeräumt, um für den Restaurantbetrieb ab 19 h einzudecken. Eine kleine Auswahl an Pizzen und Salaten wurden dann in der Sports-Bar bereit gestellt, bis nachts gegen 1 h.

Also verhungert ist niemand.

Getränke gab es die übliche Einschränkung für all in: lokale Getränke. Besonderes mußte separat bezahlt werden. Uns genügte es, wir sind außer Wasser/Saft/Cola-Trinker nur Bier- bzw. Wein-/Sekttrinker.

LAGE

Das Hotel liegt in Funchal an der Küstenstraße, ca. 2 km vom Zentrum entfernt. Man kann zu Fuß gehen, kann aber auch die Linienbusse nutzen, die am Hotel Haltestellen haben. Oder mit den gelben und roten Hop-on-Bussen.

PERSONAL

Das Team ist recht jung, aufmerksam und freundlich. Sie sprechen natürlich portugiesisch, aber auch deutsch und englisch. Nach einigen Barbesuchen kannten die Kellner die bevorzugten Getränke.

Die Kellner in den Restaurants räumten schnell ab, es war sauber und ordentlich.

Das galt auch für den Zimmerservice.

UNSER ENOTEL

Wir kamen am frühen Nachmittag an und konnten so schon ein wenig das Haus erkunden.

Es fiel sofort auf, dass das durchschnittliche Alter deutlich über 60 lag, die meisten waren Rentner. Kinder gab es nur eine Handvoll, die alle unter Schulalter. Es waren nirgends Ferien. 80 % der Gäste kamen aus England, was der Historie der Insel zuzuschreiben ist.

Das war nicht weiter schlimm, wir fanden auch Kontakt zu netten Engländern.

Die Anlage ist weitläufig, hell und freundlich gestaltet. Die Barbereiche verfügen alle über schöne Sitzgruppen. Ruhige Ecken für Unterhaltungen oder Lesestunden.

In der Sports-Bar konnte internationaler Sport angesehen werden. Fussball für uns, Baseball für Engländer, Golf, Tennis usw. für alle. Kommentare waren portugiesisch, so verstand man es nicht – was für manch deutsche Sportübertragung sinnvoll wäre.

Unser erstes Essen war am Abend im Atlantico, dem Buffetrestaurant. Die Auswahl war sehr groß. Hinweise auf Lactosefreiheit, vegane Speisen usw. standen dabei. Außerdem auch Schilder mit der Bezeichnung. Es gab alles. Suppen, Salate, Fleisch, Gemüse, Kuchen, Obst…. einfach alles! An einer Nische wurde frisch gekocht.

Mittags war es ähnlich.

Auch das Frühstücksbufett war so groß. Zahlreiche Müsli- und Brotsorten, Marmelade, Wurst, Käse, Obst usw… Tee und Kaffee wurden frisch gebracht.

Man konnte aber auch abends in den Themenrestaurants ohne Zuzahlung essen.

Es gab einen Portugiesen, einen Japaner und einen Italiener. Man musste separat reservieren. Ich ging allein zum Japaner, beim Portugiesen waren wir 2x, beim Italiener gar nicht, aber den konnte man auch tagsüber testen.

Egal, welches Essen man probierte, es war alles sehr gut und frisch zubereitet. Der Japaner war auch Show, denn es wurde offen gebraten und gekocht.

Die abendlichen Snacks in der Sports-Bar waren auch zum Sattwerden. Es gab Salate, Pizza, Oliven und einfache Kartoffelchips. Außerdem stand hier auch immer eine Kuchenauswahl.

Neben dem kleinen Shop hinter der Rezeption kamen abends weitere Verkäufer, die ihren Schmuck oder auch Deko in der Hotelhalle aufbauten. Sie sprachen aber die Gäste nicht an, wer gucken wollte, konnte dies ungestört.

Etwas störend waren gefiederte Gäste am Außenpool. Vom Meer kamen Möwen, aber auch Tauben holten sich frech Speisen von Tellern.

Handtücher für den Poolbereich konnte man sich täglich frisch holen. Man erhielt bei Anreise eine Pfandkarte, die gegen ein Handtuch ausgetauscht wurde. Gab man es zurück, bekam man auch eine Karte zurück. Diese musste man bei Abreise wieder abgeben, wer keine mehr hatte, zahlte Strafe, 50 € glaube ich.

Das Haus ist sehr weitläufig, aber nach kurzer Zeit fand man sich zurecht.

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FAZIT

Nach diversen Kreuzfahrten war es mal wieder sehr schön, „stationär“ an einem Ort zu sein. Das Hotel ist zu empfehlen und wir werden es noch einmal buchen. Möglicherweise auch zu dieser Jahreszeit, vielleicht auch im Herbst.

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